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Albatron PX865PE Pro II

/Hardware/Mainboards

Platzverschwendung an der ATX-Blende Das Layout wirkt wenig überlegt. AGP und PCI wurden so weit nach oben gesetzt, dass man Speicher bei eingesteckter Grafikkarte nicht mehr installieren kann. Die Platine der Grafikkarte blockiert die Haltebügel der DIMMs. Da der AGP nur wenige Millimeter vom hohen Chipsatzkühler entfernt ist, kann man keine voluminösen Kühler wie die Zalman Heatpipe einsetzen. Sie stößt an den Chipsatzkühler und verhindern das Einstecken der Grafikkarte.

Was Albatron mit dem am Boardende gewonnen Platz anstellt, ist unverständlich. Unter dem letzten PCI tront der Floppyanschluss. Besitzer von BigTowern mit oben montiertem Diskettenlaufwerk haben keine Chance, ihr Laufwerk mit dem Board zu verbinden.

SPDIF SlotblechPlatz verschwendet hat Albatron an der ATX-Blende. Um für Boards mit i865PE und i865G das selbe Platinenlayout verwenden zu können, entfernte man eine serielle Schnittstelle. Auf Mainboards mit i865G sitzt dort stattdessen der VGA-Ausgang. Beim PX865PE Pro II fehlt dieser Ausgang natürlich - der Platz bleibt ungenutzt. Die zweite serielle Schnittstelle rutschte dafür auf ein Slotblech, von dem insgesamt nicht weniger als vier Stück beiliegen.

BIOS Features

Welche Einstellungen erlaubt das BIOS?

FireWire SlotblechAlbatron wirbt auf der Verpackung mit einem Aufkleber "FSB 1.2GHz+".Tatsächlich kann man den Frontsidebus auf bis zu 333 MHz (FSB1333) übertakten, allerdings nur mit Pentium 4 C. Nutzt der Prozessor nur einen FSB400 bzw. FSB533, kann man den Frontsidebus "nur" auf 200 bzw. 266 MHz übertakten. Eine Untertaktung unter den Standardfrontsidebus ist nicht möglich.

Bei der Spannungsversorgung für den Prozessor setzt Albatron eine neue Bestmarke. Allerdings nicht, was die Maximalspannung angeht. Im Gegenteil, bei mageren 1,6V ist Schluss. Der von Albatron beworbene FSB1200 dürfte damit Wunschtraum bleiben. In die andere Richtung kann Albatron aber mit 0,8375V überraschen. Damit können Silentfreaks die unteren Grenzen ihres Prozessors ausloten. Durch Absenken der Kernspannung kann die Verlustleistung der Prozessoren signifikant reduziert werden.

AGP und Speicher können jeweils mit bis zu 0,3 bzw. 0,35V Überspannung betrieben werden. Die Taktraten des AGP und PCI lassen sich, wie mittlerweile üblich, fest auf 66 bzw. 33 MHz arretieren.

Gameport SlotblechEine Option zur Aktivierung der Performance Acceleration Technology (PAT) fanden wir in der letzten als Final bezeichneten BIOS-Version nicht. Wie wir allerdings bereits in vorherigen Artikeln zeigten, ist der Performanceunterschied zwischen i865PE ohne PAT und i875P mit PAT minimal.

Besonderheiten und Add-Ons

Specials, die sonst keiner hat

DualBIOSMit dem DualBIOS (von Albatron BIOS Mirror genannt) wird das Updaten des BIOS zu einer gefahrlosen Angelegenheit. Sollte der Flashvorgang für das erste EEPROM z.B. aufgrund eines Stromausfalls fehlschlagen, kann der Computer immer noch mit dem funktionstüchtigen zweiten EEPROM gestartet werden.

Positiv

Was und gefallen hat

RAID Controller Albatron nutzt die Fähigkeiten des i865PE aus und koppelt den Adapter für Gigabit Ethernet über die Communications Streaming Architecture (CSA) an die Northbridge. Das kostet zwar ein paar Dollar mehr, man umgeht aber den Flaschenhals PCI. Per PCI angebundene Adapter können maximal 133MB/s transferieren, die Bandbreite ist zudem mit allen anderen am PCI hängenden Geräten zu teilen. Nur per CSA angebundene Gigabit Ethernet Adapter können im Full-Duplex Modus mit maximaler Datenrate kommunizieren. Dabei sind theoretisch sowohl in Empfangs- als auch Senderichtung die vollen 125MB/s möglich.

Im Gegensatz zu z.B. ABIT beschränkt sich Albatron nicht nur auf Schnittstellen der Zukunft. Vielmehr denkt man an den User mit seiner bereits installierten Basis, die er in der Regel weiterverwenden möchte. Statt für einen zusätzlichen, meist unnützen RAID-Controller für SerialATA entschied sich Albatron für einen Controller für paralleles ATA. So bleibt es dem Käufer überlassen, ob er die teuren SerialATA Geräte kauft und an den in der Southbridge integrierten Controller anschliesst, oder sich für die günstigeren Laufwerke mit parallelem ATA entscheidet.

Auch bei den Möglichkeiten zur Anbindung von Peripherie dachte man mit und trug der zunehmenden Verbreitung von FireWire Rechnung.

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