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ASUS iPannel

Hardware/Motherboards

Vorwort

Erinnern Sie sich noch an die gute alte Zeit, in der die Taktfrequenz des Rechners noch außen am Gehäuse angezeigt wurde? Nein? Dann sind Sie wahrscheinlich erst zu Windows 95-Zeiten zum PC gekommen. Ja? Dann werden Sie entweder zu denen gehören, die damals dachten, die Anzeige würde wirklich stimmen oder zu denen, die damals die Jumper korrekt setzen mussten, um die Anzeige auf den richtigen Wert zu bringen. Wie dem auch sei, die meisten Anzeigen hatten nur zwei Stellen, als die 486er mit 100 MHz das Licht der Welt erblickten, wurden diese durch dreistellige Anzeigen ersetzt, denn 00 sah dann doch nicht so toll aus. Allerdings war der Jumperblock bei den dreistelligen Anzeigen um einiges größer und es war schon eine nervige Arbeit, wirklich 100 in der Anzeige stehen zu haben. Soweit der kleine historische Rückblick. Heute ist das alles viel einfacher und die aktuelle Taktfrequenz kann wirklich ausgelesen werden - und noch viel mehr. Nur kam bisher niemand auf die Idee, das auch zu tun. Bisher, denn jetzt kommt ASUS mit dem iPanel.

Das iPanel

iPanel, das steht für Information Panel, also Informations-Paneel (oder Tafel). Und nicht mehr und nicht weniger ist das ASUS iPanel. Es zeigt die Taktfrequenz, den Bustakt, die Temperatur (CPU, Chipsatz, Netzteil), Lüfterdrehzahlen (3 Stück) und natürlich die verschiedenen Spannungen an.

Aber es kann noch mehr: Das ASUS iPanel ersetzt auch eine Post-Code-Karte. Für den, der so etwas nicht kennt: Eine Post-Code-Karte ist eine ISA-Karte (neuerdings auch als PCI-Version, da ISA immer mehr ausstirbt), die während des Bootens sogenannte Post-Codes zeigt. Dieser zweistelligen Werte informieren über den augenblicklichen Status des Bootvorganges - und wenn dieser hängen bleibt, dann zeigt die Karte an, wo der "Hänger" auftrat. Zur Fehlersuche ist das seit etlichen Jahren bei Technikern ein normales Instrument. Wenn der Rechner nicht mal einen Piep von sich gibt, muss man ja irgendwie in Erfahrung bringen, wo der Fehler liegt. Wir haben drei Jahre lang für einen großen PC-Händler gearbeitet und dabei des öfteren solche Karte benötigt.

Das iPanel zeigt während des Bootvorgangs eben diese Codes an. Gerade wer oft an seinem PC herumbastelt wird so etwas zu schätzen  wissen.

Das iPanel bietet neben dem Umschaltknopf (Mode) für die Anzeige noch vier Hot Keys, über die beispielsweise der Internet Explorer aufgerufen werden kann. Vielleicht fand ASUS das iPanel mit nur einem Mode-Knopf optisch zu "nackt", denn sinnig sind die Hot Keys nicht. Oder möchten Sie sich bücken und am Rechner einen Knopf betätigen, um den IE zu starten? Über die mitgelieferte Software lässt sich einstellen, welche Programme gestartet werden sollen. In der Praxis dürfte auch das wohl kaum genutzt werden (wozu gibt es Tastaturkürzel in Windows). Das iPanel läuft natürlich auch ohne Software - und genau das ist das eigentlich tolle an dem Gerät.

Sicherlich können Sie alles, was das iPanel anzeigen kann, auch per Software auslesen und überwachen lassen, aber das verschwendet Ressourcen. Das iPanel liest, genau wie die gängigen Software-Tools, einfach die Informationen vom Mainboard aus, nur braucht es dazu keine Ressourcen.

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