Praxis
Wie schlägt sich das Netzteil in der
Praxis
Das Thermaltake Pure
Power PST 520 hat eigentlich nur einen wirklichen Knackpunkt,
es ist die "Power Station" selbst, das wesentliche
Feature des Netzteils. Wer dieses Netzteil
einsetzen will, der muss dafür zwangsweise einen 5 1/4'' Schacht opfern.
Genau hier scheiden sich die Geister. Wer zum Beispiel jeden
einzelnen Slot in seinem Case braucht, der kann mit der
Power Station rein gar nichts anfangen und ein Betrieb ohne das
5 1/4'' Modul ist nicht möglich. Wer einen Slot erübrigen
kann der bekommt mit der Power Station aber ein wirklich
gutes Kabel Management mit kurzen Wegen und wenig
Kabelsalat. Gerade beim Zusammenbau und auch bei der
Erweiterung des PCs erweist sich dies als
sehr hilfreich.
Etwas verwunderlich ist,
warum Thermaltake die Leistung auf den beiden 12V Leitungen
auf je 15A also insgesamt 30A beschränkt hat. Das
Thermaltake PurePower 500 bietet genau an der gleichen Stelle 2
x 18A also 36A. Nvidia empfiehlt für SLI ein Netzteil mit
Minimum 30A in der 12V Schiene. Das Pure Power PST 520 bietet
hier also nur das nötige Minimum. Etwas mehr Reserven hätten
bei einem solch hochwertigen Netzteil, das sogar gerade für
SLI ausgelegt ist, aber nicht geschadet. Denn sollte die
Last von 30A nur kurzzeitig überschritten werden, schaltet
das Netzteil sofort ab, was im Gamer Gefecht mehr als
ärgerlich wäre.
Zum Glück leistete sich
das Netzteil während unserer Tests dennoch keinen Patzer und
zeigte sich bei der Spannungsversorgen sehr stabil. Wir
haben das Netzteil auf einem 4000+ Athlon 64 mit 2x GeForce
7800 GTX SLI getestet und dabei zwar keine Probleme
festgestellt.
Der Lüfter des Netzteils
war im Gesamtsystem auch unter Volllast kaum wahr zu nehmen,
so dass man bei der Lautstärke ein dickes Plus setzen muss.
Pro
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Contra
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- Stabile Spannungsversorgung
- schickes Design
- Kabel Management
- Mini Stromverteiler für Lüfter
etc.
- Sehr Leise
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- Benötigt 5 1/4'' Schacht
- Max 15A auf jeder 12V Leitung
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Fazit
Überzeugende Leistung, aber nur für große Tower
Wer sich damit abfinden
kann einen 5 1/4'' Slot für sein Netzteil zu Opfern, der
bekommt mit dem Thermaltake Pure Power PST 520 ein gelungenes
Netzteil mit sehr gutem Kabel Management. Die Power Station sorgt
dafür, dass die Kabelverteilung mitten vom Tower aus
vorgenommen werden kann, das durchaus seine vorteile hat und
für Kurze Kabelwege sorgt. Zudem muss man immer nur so viele
Kabel anschließen wir man auch wirklich benötigt.
Thermaltake liefert einen ganzen Stapel an Kabeln mit, die
auch für weitest reichende Ansprüche ausreichen sollten. SLI
Systeme profitieren noch weiter vom Kabel Management, durch
die beiden extra Anschlüsse für PCIe Karten. Fraglich ist
aber ob es wirklich nötig ist für die Powerstation gleich
einen ganzen 5 1/4'' Schacht zu opfern, oder ob man hier
nicht auch eine andere Lösung eines Verteilers hätte finden
können, quasi eine große und frei positionierbare Version
der Mini Power Station.
Das Netzteil liefert eine
sehr stabile Spannung, überzeugt auch bei hohen Belastungen und
ist somit auch für High End Systeme geeignet. Dennoch hätten
wir uns auf der 12V Leitung die 36 A des PurePower Netzteils
gewünscht. Probleme gab es zwar nicht, aber ein High End
Netzteil sollte nicht nur das nötige Minimum bieten.
Optisch fügt sich das
Netzteil besonders gut in Thermaltake Gehäuse wie dem
Shark
oder Tai Chi ein, die ebenfalls mit blau beleuchteten Lüfter
daher kommen. Aber auch für alle anderen Tower mit genügend
Einschüben ist die Power Station ein hervorragender Weg
endlich Ordnung ins Kabelgewirr und genügend Power für den
PC zu garantieren.
Der Preis des Netzteils
ist uns bisher noch nicht bekannt. Netzteile von Thermaltake gibt es zum Beispiel bei Caseking.de.
[rj]
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