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Die Testdurchläufe
Wie wird getestet
Alle RAM Module müssen mehrere Testdurchläufe meistern. Zunächst ein Overclocking
Test mit den den von uns spezifizierten Standard Timings, 2,5-3-3-8 für DDR RAM
Module. Dies sind die Timings, die sich gerade im Mainstreambereich durchgesetzt
haben und daher auch verhäuft anzutreffen sind, so dass ein direkter Vergleich
gezogen werden kann. In einem weiteren Test wird dann versucht die maximale Taktfrequenz zu erreichen, was mitunter sehr aufwendig ist.
Für die Ermittlung der maximalen Taktfrequenz greifen wir dabei auf sehr
konservative 3-4-4-10 Timings zurück. Danach nochmals ein Overclocking Test bei den vom Hersteller vorgegebenen Timings für dieses
Modul, welcher uns zeigt in wie
weit der Hersteller das Modul bereits ausreizt. Und zu guter Letzt einen Ramdurchsatztest
bei den von uns vorgegebenen Timings unter DDR400 und der maximal erreichten
Taktfrequenz. Natürlich auch bei jeweils verschiedenen Timings . Die Maximale Taktfrequenz ermitteln wir mit Memtest86, da dieses nahezu den kompletten Speicher durchtestet und sehr empfindlich auf Störungen durch Overclocking reagiert. Dieses Programm gibt zwar auch den Datendurchsatz an, jedoch ist dieser ja von der maximalen Taktfrequenz abhängig. Die Speicherperformance wird deshalb durch uns nochmals Praxisnah unter Windows bei gleichen Settings für alle Module mit Sandra 2004 ermittelt, wobei wir hier einen unbuffered Test durchführen. Weitere Performance Tests halten wir für überflüssig, das diese letztendlich genau nur von dem hier ermittelten Speicherdurchsatz abhängen, da der Rest des Systems gleich bleibt. Als
Testsystem diente uns das DFI nF4 Lanparty SLI-DR, sowie ein Athlon 64 3500+.
Als Grafikkarte verwendeten wir die XFX Geforce 6600 GT, was aber bei einem
reinem Speichertest völlig nebensächlich ist. Wichtig hierbei ist, das wir
versuchen den Takt der CPU immer gleich zu halten auf ca 2200 MHz, auch wenn wir
den Speichertakt / FSB erhöhen, denn der Speicherdurchsatz hängt zu einem
gewissen Maß auch vom CPU Takt ab. Diesen Einfluss wollen wir möglichst minimal
halten.
Leistungsdaten
Entweder schnell oder groß
Die Leistungsdaten der beiden OC-Wear Speicherkits können sich sehen lassen.
Speicherkit Nummer 1 besteht aus zwei 512 MB Modulen mit Samsung TCCD Chips, die
sich in unseren Tests bereits als herausragend präsentiert haben. Die
spezifizierten Timings sind 2-2-2-5 für DDR400 und 2,5-4-4-10 für DDR600. Als
Spannungen können 2,6-2,9V verwendet werden. Wir haben - wie immer in unseren
Speichertests - eine Spannung von 2,8V verwendet. Speicherkit Nummer 2 besteht
aus zwei 1024 MB Modulen mit Infineon CE-6 Chips. Die spezifizierten Timings
sind 2-3-2-5 für DDR400 und 3,0-3-2-8 für DDR500. Als Spannungen sind auf dem
Modul 2,75-2,8V angegeben. An dieser Stelle
noch ein Wort zu den Eingangs erwähnten Heatspreadern. Auch wenn sie optisch
nicht jedermann überzeugen, so leisten sie doch gute Dienste. Wir hatten schon
Module in den Fingern, an denen wir uns selbige fast verbrannt haben. Hier war
das nicht der Fall. Das OC-Wear TCCD Kit : Beim Defaulttakt von
200 MHz (PC3200) gab es mit den doch strengen 2-2-2-5 Timings
keine Probleme. Sicher sind das die angegebenen
Default-Werte, aber wir haben da auch schon anderes erlebt. In unseren drei Testdurchläufen zur
Ermittlung der höchsten Taktfrequenzen erzielten wir
folgende Ergebnisse:
Bei unseren Default-Timings 2,5-3-3-8 erreichten die Module immerhin
536 MHz DDR - also 268 MHz realen Takt, was kein schlechtes Ergebnis darstellt.
Noch höher ging's bei den 3-4-4-10 Timings, dort waren 606 MHz DDR möglich -
also 303 MHz realer Takt.
OC-Wear TCCD
Kit 2x512MByte - 1GB Kit |
Typ |
DDR400/600 |
PC3200/4800 |
Chips |
Samsung
TCCD |
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Aufbau |
512 MB |
double sided |
400 SPD Timings |
2 - 2 - 2 - 5 |
Test Ergebnisse
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Maximaler Takt |
219 (438) MHz
* SPD Timings |
303 (606) MHz
3 - 4 - 4 -10 |
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Beste Timings / Durchsatz |
2 - 2 - 2 - 5
2759 MB/s @400 MHz |
2,5
- 3 - 3 - 8
3168 MB/s
@536 MHz |
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Das OC-Wear BigTwins Kit : Auch hier
gab es, wie zu erwarten, bei 200 MHz (PC3200) und den 2-3-2-5 Timings keine
Probleme. die drei Testdurchläufe brachten folgende Ergebnisse: Bei unseren
Default-Timings 2,5-3-3-8 erreichten die Module 470 MHz DDR - also 235 MHz, was
verglichen mit Overclocking-Modulen etwas mager ausfällt. Auch bei den 3-4-4-10
Timings war bei 530 MHz DDR (265 MHz) Schluss.
OC-Wear
BigTwins Kit 2x1024MByte - 2GB Kit |
Typ |
DDR400/500 |
PC3200/4000 |
Chips |
Infineon
CE-6 |
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Aufbau |
1024 MB |
double sided |
400 SPD Timings |
2 - 3 - 2 - 5 |
Test Ergebnisse
|
Maximaler Takt |
215 (430) MHz
* SPD Timings |
265 (530) MHz
3 - 4 - 4 -10 |
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Beste Timings / Durchsatz |
2 - 3 - 2 - 5
2739 MB/s @400 MHz |
2,5
- 3 - 3 - 8
2919 MB/s
@470 MHz |
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Zu den
angegebenen Werten müssen wir noch folgendes
sagen:
Die Speicherdurchsatzraten, die wir mit
Sandra ermittelt haben, könnten Ihnen gering vorkommen. Das liegt daran, dass
wir das Benchmarkmodul für den Speichertest von Sandra nicht mit den normalen
Einstellungen verwenden. Wir nutzen den "unbuffered" Test, um möglichst an die
Rohdaten der Speichermodule zu kommen. Wie man das bei Sandra einstellt, haben
wir
hier in einer Kurzanleitung erklärt.
Außerdem geben wir die Werte an, mit denen
auch Windows noch stabil zu betreiben war. Ein Booten des Rechners war auch mit
deutlich höheren Werten noch möglich, Tests in Windows zeigten dann aber
schnell, dass das Ende der Fahnenstange doch früher erreicht war. Achten Sie
daher bei Ergebnissen und Aussagen in Speichertests immer darauf, dass auch
unter Windows noch der stabile Betrieb getestet wurde.
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