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KryoTech Athlon-900

Hardware/Sonstiges

Einleitung hlineb.gif (44 Byte)

Wir fangen diesen Testbericht mit einem Dank an Tillmann Steinbrecher vom Heatsink Guide an, denn dieser hat das Testsystem von Thetatech, genauer gesagt von Mario Roos, besorgt und eigentlich hat er die ganze Arbeit gemacht - das sollten wir immer so mache. ;-)

KryoTech freon-basierte Kühlsysteme sind keine neue Erfindung. Zum ersten Mal hat man solch ein System auf der CeBIT '98 gesehen. Bereits damals kooperierte KryoTech mit AMD und alle KryoTech PC-Systeme waren schon mit AMD CPUs ausgestattet. Dies hat sich bis heute nicht geändert. 1998 hatte man das als Nachteil angesehen - obwohl die AMD K6 CPUs, die zu dieser Zeit auf dem Markt waren ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis hatten, waren sie doch keine echten High-End CPUs. Von daher waren die KryoTech-Systeme von der technischen Seite her sehr interessant, aber keine wirklich lohnende Investition.

Heute sieht die Situation allerdings ganz anders aus: AMD verkauft inzwischen CPUs, die schneller sind als alles, was Intel im Angebot hat und KryoTech sorgt dafür, dass die schnellste CPU der Welt sogar noch schneller läuft. Deshalb muss der KryoTech Athlon 900 als sehr interessantes Produkt bezeichnet werden! Aufgrund seines Preises kann ihn sich nicht jeder leisten  - aber andererseits gibt es luxuriöse Autos (denken Sie nur an Rolls Royce), Stereoanlagen (Bang & Olufsen) oder Hotels (Ritz), warum sollte es also keinen Luxusklasse unter den PCs geben (KryoTech)?

Nicht noch eine Benchmark Orgie hlineb.gif (44 Byte)

Dies hier ist nicht der erste Test eines KryoTech Athlon 900 - bei Toms Hardware Guide gibt es schon seit längerem einen Review zu lesen. Tom hat eine Vielzahl von Benchmarks veröffentlicht. Sollten Sie also nur an Leistung interessiert sein, lesen Sie seinen KryoTech Athlon 900 Review. Wir werden und mehr auf die Kenndaten des Kühlsystems konzentrieren und Ihnen einen kurzen Überblich darüber geben, was sich in Zukunft bei KryoTech tun wird. Schließlich ist der Athlon 800 bereits auf dem Markt und bei einem Kryotech-System steht doch immer die Kühlung im Vordergrund.

Das System hlineb.gif (44 Byte)

Kryotechs Athlon-900 steckt im selben Gehäuse wie die Cool K6 Systeme und der Renegade. Es hat drei 5,25" und zwei 3,5" Schächte, die alle von außen zugänglich sind. Ein zusätzlicher Lüfter kann installiert werden. Das freon-based Kühlsystem mit seinem Kompressor ist im unteren Teil des Gehäuses versteckt. Um den hohen Anforderungen des Athlon gerecht zu werden, ist eine SPI Sparkle Power 300W Stromversorgung vorhanden (Modell FSP-300-60GT, wie von AMD empfohlen). Das verwendete Mainboard ist ein MSI MS-6167. Das Gehäuse ist ziemlich gut aufgeteilt, aber aufgrund der Platzierung des "thermal bus" ist es recht schwierig, die Schrauben für PCI-Karten einzusetzen. KryoTech hat sich sehr darum bemüht, Probleme im Zusammenhang mit EMF zu verhindern (was bei sehr schnellen CPUs besonders wichtig ist). Sogar die kleinen Löcher im Gehäuse in der Nähe der CPU wurden mit Kupferband verschlossen (wie Sie weiter untern sehen können), so dass man ziemlich sicher vor elektromagnetischen Hochfrequenzwellen geschützt ist. KryoTech hat auch im Gehäuse einen kleinen Lüfter angebracht, der Luft direkt auf die Spannungsregler des Boards bläst. Da die 900 MHz CPU eine Menge Power benötigt, werden diese sehr heiß! Die 800 MHz-Version brauchte keinen extra Lüfter.

Photo vom Heatsink-Guide

Was passiert, wenn man das KryoTech System anschaltet?

Also als erstes schaltet sich der Kompressor ein und kühlt die CPU ab. Während dieses Vorgangs läuft der Kompressor auf vollen Touren und ist ziemlich gut zu hören. Nach 45 Sekunden erreicht die CPU ihre Betriebstemperatur und das Mainboard wird eingeschaltet. Von diesem Moment an verhält sich der KryoTech Athlon 900 wie jeder andere PC, nur etwas schneller :-). Während dem normalen Betrieb ist der Kompressor nicht lauter als vor dem Start and Sie alles was Sie hören, ist der große 120mm NMB Kühler, der für die Luftzufuhr des Kühlsystems

Wie wird KryoTech mit dem Kondensationsproblem fertig?

Viele Hobby-Übertakter, die mit Peltier-Elementen experimentiert haben wissen, dass sobald man eine CPU unter Umgebungstemperatur kühlt, Kondensation der Feind Nummer eins ist (und KryoTech kühlt weit unter Umgebungstemperatur). Wie löst KryoTech dieses Problem? Sie benutzen eine Kombination aus Isolation und Heizgeräten. Die CPU befindet sich in einer versiegelten Box, der sogenannten "KryoCavity". In der Box befinden sich Heizgeräte, so dass das Äußere der "KryoCavity" trotz der -40° C im Innern auf Umgebungstemperatur bleibt - die Stecker müssen außen liegen, damit die CPU im Board installiert werden kann. Das Gehäuse verursacht noch ein anderes Problem - die Metallleitungen auf der CPU sind natürlich wärmeleitend, so dass ohne besondere Vorkehrungen die kalte CPU das ganze Mainboard abkühlen und dort Kondensationsprobleme verursachen würde. Um dieses Problem zu beseitigen, benutzt KryoTech ein Heizkabel, das den CPU-SLot auf einer normalen Temperatur hält (ca. 30°C).
Der Thermal Bus, wo das flüssige Freon in Richtung der CPU wandert und das Freon Gas zurück zum Kühlsystem, hat ebenfalls eine dicke Isolation. Wir vermuten, dass sich im Innern des Thermal Bus ebenfalls ein Heizkabel befindet.

Photo vom Heatsink-Guide

Was passiert, wenn man das KryoTech-System abschaltet?

Wegen der benutzten elektrischen Heizgeräte wird Strom zur Verhinderung von Kondensation benötigt. Das heißt, dass man nicht einfach das System abschalten kann, indem man das Stromkabel herauszieht. Die Heizgeräte müssen weiterhin das System erwärmen, bis die CPU Umgebungstemperatur erreicht hat. Dementsprechend muss das System nach dem Abschalten noch eine Weile eingestöpselt bleiben. Ein paar Minuten nach dem Ausschalten gibt das KryoTech-System einen Piep-Laut von sich und signalisiert damit, dass Sie nun das Stromkabel herausziehen können. Ferner bedeutet dies, dass das System im Falle eines unerwarteten Stromausfalls eine Kondensation nicht verhindern kann. Das KryoTech-System schaltet sich selbst automatisch ab, wenn die CPU sich "überhitzt" - das heißt, falls sie eine Temperatur von -29°C aufgrund eines Fehlers oder einer extrem hohen Umgebungstemperatur erreicht. -29°C ist bei Kryotech also Überhitzung, nicht schlecht, oder?

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