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NZXT N7 Z590 mit Intel Z590 Chipsatz im Test

Designer-Mainboard von NZXT

Wenn das Thema Mainboards auf dem Programm steht, dann fallen in der Regel erst einmal vier Namen ASUS, MSI und Gigabyte und ASRock, die den Markt dominieren. Die Hersteller sind seit Jahren die Flaggschiffe in diesem Bereich, aber natürlich bei weitem nicht alle, denn es gibt noch andere Mainboardhersteller, die aber in unseren Breitengraden nicht so bekannt sind. Zum Beispiel wären da Biostar, ECS, EVGA und Supermicro, die durchaus immer mal mit interessanten Produkten herausstechen. Auch NZXT hat sich mittlerweile unter die Mainboard-Anbieter gesellt. Zwar hat man kein umfangreiches Programm an Mainboards im Angebot, aber stellt regelmäßig zu neuen Chipsets auch ein Update der NZXT N7 Serie vor. NZXT stellt selbst keine Mainboards her, sondern lässt diese von einem der anderen großen Anbieter für sich fertigen. 

Bei den NZXT N7 Mainboards handelt es sich um spezielle Designermainboards, die in vermutlich eher kleiner Auflage produziert werden und perfekt auf das gesamte NZXT-Ökosystem aus Gehäusen, Kühlern, Netzteilen abgestimmt. Das betrifft nicht nur die Funktionalität mit der NZXT eigenen Steuer-Software, sondern vor allem auch das Design der Mainboards, welches perfekt auf die NZXT H-Gehäuse-Serie abgestimmt ist.

Als neustes Mitglied der N7 Familie präsentiert sich das N7 Z590, das nun neben dem N7 B550. Aktuell ist auch noch das alte N7 Z390 in geringen Mengen verfügbar.

Der Z590-Chipsatz wurde schon vor einigen Woche vorgestellt und die Neuerungen der Plattform mit Sockel LGA 1200 halten sich gegenüber dem Vorgänger Z490 stark in Grenzen. Mit DMI Gen 3.0 über acht Lanes kommuniziert er nun im Vergleich zur Vorgängergeneration in der doppelten Geschwindigkeit mit dem Prozessor.

Dazu gesellen sich die angekündigten PCI-Express-4.0-Lanes, welche aber teilweise auch schon mit einem Core-i-Prozessor der 11. Generation auch auf den Z490-Mainboards genutzt werden können. Hier muss man schauen ob ein entsprechender Support vom Hersteller des Mainboard gegeben ist, da aber von NZXT gar kein Mainboard mit Z490 Chipsatz verfügbar ist erübrigt sich hier die Option.

Neu bei dem Z590-Chipsatz ist definitiv die Unterstützung von Thunderbolt 4.0 sowie WiFi 6E und USB 3.2 Gen 2x2 mit bis zu 20 Gbps. Die Features wie Intel 2,5-Gbit/s-Netzwerkkarte, Intel Optane-Unterstützung und Support der RapidStorage-Technologie über PCIe-Speicher stellen keine exklusiven Neuerungen des Z590-Chipsatzes dar.

Im Fokus beim N7 Z590 und auf den ersten Blick sichtbar ist natürlich wieder das Design des Mainboards, dass weitgehend dem der anderen verfügbaren Modelle entspricht. Das Mainboard ist in komplett schwarz oder in einer weiß/schwarz Kombination verfügbar und auf der Oberseite fast komplett durch eine Blechabdeckung verdeckt. Eine Backplate besitzt das Board nicht, da bereits durch die verschraubte Abdeckung oben so viel Stabilität gegeben wird, das eine Backplate keinen Sinn mehr ergibt.

Die Abdeckung umfasst alle Bereiche des Mainboards außer die Umgebung der CPU und die oben und unten am Mainboard verlaufende Anschlussleise, an der sich all die üblichen Pin-Anschlüsse befinden. Sogar der Chipsatzkühler wird von der Abdeckung überzogen und auch Komponenten wie die SATA-Anschlüsse oder der ATX-Connector sind davon eingefasst.

Die Abdeckung besteht insgesamt aus vier Teilen, zwei kleine Abdeckungen für die M.2 Slots, dann eine große Abdeckung für das gesamte Mainboard und quasi das Grundgerüst aus Kunststoff, das auf dem Mainboard verschraubt ist. Bis auf das Grundgerüst, lassen sich die Abdeckungen ohne Schrauben lösen. Ein Blick ohne die Abdeckungen bringt schon wesentlich mehr vom eigentlichen Mainboard zum Vorschein. Die Verarbeitung (Bestückung, Lötstellen) des Boards ist insgesamt auf dem gleichen Niveau wie die anderer Hersteller.

 

Die Spannungsversorgung beim N7 Z590 wird über eine 12+2 Phasen Dr.MOS Lösung realisiert. Das PCB besitzt 6 Layer. Die Kühlung ist dabei recht interessant, denn auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob NZXT auch hier eine Abdeckung darüber gebaut hat, dem ist aber nicht so. Wenn man von der Seite schaut, sieht man das die Konstruktion aus O-Formigen Kühlkörpern besteht und das gesamte Bauteile eine Einheit bildet, die lediglich oben glatt geformt ist und daher nicht den Typischen Look eines Kühler besitzt.

Der gesamte Block in L-Form besteht dann aus einfach 2 Teilen, die über Eck aneinander gebaut sind. Eine Heatpipe wird hier nicht verwendet, die Größe des Kühlkörpers macht das aber auch nicht erforderlich.

Der erste PCI-Express-4.0-x16-Slot des Boards ist speziell verstärkt, sodass alle handelsüblichen Grafikkarten, je nach Gehäuse, verbaut werden können und besseren halt finden. Vor allem ist die Verstärkung aber für den Transport relevant, dass das hohe Gewicht von Grafikkarten, den Slot nicht zum brechen bringt. Die Verstärkung wird mittlerweile bei fast allen höherwertigen Mainboards genutzt auf die potentiell schwere Grafikkarten verbaut werden.

Die Audiolösung besteht wie bei fast allen aktuellen Mainboards aus einem ALC-1220-Chip von Realtek, welche mit der DTS:X-Ultra-Technologie aufwarten kann. Ausgegeben wird der Sound über eine komplette analoge 5.1 Bestückung oder einen optischen Digitalausgang am I/O-Panel.

Das NZXT N7 Z590 verzichtet zwar selbst auf eine RGB-Beleuchtung, hat aber natürlich Anschlüsse für RGB-Freunde. Das besondere hierbei ist, dass neben einem 12V-RGB und einem 5V-ARGB Anschluss auch noch zwei hauseigene NZXT-RGB-Anschlüsse vorhanden sind. Diese sind kompatibel zum NZXT Beleuchtungszubehör. Jeder der zwei Anschlüsse unterstützt bis zu 6 Geräte und bis zu 40 LEDs.

Auf dem N7 Z590 befinden sich zwei M.2 Slots, die sich unter zwei Abdeckungen aus Kunststoff befinden. Es ist wirklich schade, das NZXT hier nicht noch einen Schritt weiter gegangen ist und diese als Kühlelemente ausgeführt hat, denn mit den Kunststoffabdeckungen steckt man schnell in einem Dilemma. Entweder man lässt sie offen und schnallt einen Kühler auf die M.2 SSDs, oder man lässt den Kühler weg, oder nimmt einen flachen Kühler und deckt diesen dann ab. Alle Lösungen sind suboptimal und stören zudem entweder die Kühlleistung oder die sonst so schöne Optik des Mainboards.

 Die Bestückung  des Boards mit USB-Anschlüssen kann sich wirklich sehen lassen. Extern am IO-Panel ist schon alles vorhanden was man braucht, insbesondere ein schneller 20 Gbps Anschluss und 3x 10 Gbps. Bei den Anschlüssen Innen geht es dann genauso umfangreich weiter, so dass auch eventuell vorhandene Frontpanel voll ausgereizt werden können. Auch mit Lüfteranschlüssen geizt das N7 Z590 nicht. Insgesamt sieben Stück gibt es davon wobei einer speziell für die CPU und einer für eine AIO-Wasserkühlung/Pumpe reserviert ist.

Besonders zu erwähnen ist hier auch der am IO-Panel angebrachte CMOS-Clear-Schalter der das elende Gefummel mit den Jumpern überflüssig macht. Dazu gesellen sich noch intern ein Power und Reset-Taster, für alle die das Mainboard offen nutzen wollen.

Mit dem mittlerweile bei höherwertigen Mainboards üblichen 2,5-Gbit/s-Port ist das Mainboard auch im LAN schnell unterwegs und bietet zudem auch noch den neusten WLAN Standard und Bluetooth 5.2. Dank des Z590-Chipsatzes stehen alle Overclocking-Features in Verbindung mit einer K-Suffix-CPU zur Verfügung.

Testsystem Konfiguration
MainboardNZXT N7 Z590
CPUIntel Core i9 10900K CPU
RAMG.Skill Trident Z RAM 3200 MHz / Corsair Vengeance LPX 4500 MHz
VGAGeForce GTX 1070 Ti
SpeicherSamsung 970 EVO M.2 512GB
KühlerCorsair H100i V2
NetzteilSeasonic Prime Titaium 650Watt
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