AMD mit dynamischem Overclocking wie Intels Turbo Boost?

Wie nun an mehreren Stellen im Netz zu lesen ist, scheint AMD etwas ähnliches zu planen. Auslöser der Diskussionen war schlicht und ergreifend die Namensgebung von AMD bezüglich der kommenden Sechs-Kern-Prozessoren auf Thuban Basis. Diese sollen nämlich nach dem Schema "Phenom II X6 1xxxT" benannt werden - und eben jenes "T" lässt die Gerüchteküchen aufbrodeln.

Weniger spannend klingt die Vermutung, dass "T" würde für eine exklusive DDR3-Kompatibiliät stehen. Die meisten vermuten aber, dass das "T" für irgendein Wort mit "Turbo" steht.

Ähnlich wie z.B. Intels Core i7 870 und i7-860 (TPC Test) sollen die Thuban-Prozessoren auch über eine Power Control Unit verfügen. Diese kann in Echtzeit die Temperaturen überwachen, den Energieverbrauch ermitteln und die Spannungen anpassen. Sie ist damit unabhängig vom Betriebssystem einsetzbar.

AMD allerdings wird die Kerne, die gerade nicht benötigt werden, nicht wie Intel komplett deaktivieren. Stattdessen soll deren Taktversorgung abgetrennt und die Versorgungsspannung herabgesetzt werden. Quasi wie das im C1E-State auch der Fall ist. Der oder die anderen Kerne können dann natürlich höher getaktet werden. Entsprechend wird auch vom "C-state performance boost" die Rede.

Offiziell ist natürlich noch nichts, allerdings untermauert ein Patent (PDF-Datei) diese Vermutung.

TweakPC Kommentar:
So überraschend ist es nicht, dass AMD an einer ähnlichen Funktion wie Intels Turbo Boost arbeitet. Immerhin steigt die Anzahl der Kerne pro CPU, die TDP bleibt aber eher gleich. Entsprechend müssen Vielkern-Prozessoren die einzelnen Kerne geringer takten. Bei schlecht parallelisierten Programmen oder Anwendungen sind dann Prozessoren mit weniger Kernen, dafür aber höheren Taktfrequenzen, im Vorteil. Genau da setzt Intel mit Turbo Boost eben an - es ist nur logisch, dass AMD das auch will.