Mars-Prozessor mit ARMv8 und 64 Kernen für High Performance Computing vorgestellt

Das Start-Up Phytium aus China hat auf der Hot-Chips-Konferenz in Cupertino den Mars-Prozessor vorgestellt. Der ARM-Prozessor besitzt insgesamt 64 ARMv8-Kerne, sogenannte Xiaomi-Kerne. Die Kerne sind in acht Panele eingeteilt, sodass sich immer acht Kerne einen gemeinsamen 32 Megabyte großen Level-3-Cache teilen. Alle acht Panels greifen dann gemeinsam auf einen 128 Megabyte großen Level-3-Cache zu. Bei dem Arbeitsspeicher für den Prozessor setzt Phytium auf den DDR3-Standard mit maximal 1.600 MHz.

Der Prozessor bietet darüber hinaus auch wie ein klassisches SoC eigene I/O-Verbindungen mit einer Bandbreite von bis zu 32 Gbit/s an.

Der Prozessor selbst wird im 28-nm-Verfahren produziert und besitzt eine Größe von 640 mm². Die Kerne takten mit 2,0 GHz und kommen insgesamt auf eine Spitzenleistung von 512 GFlops bei Double Precision.

Die Leistung eines Xiaomi-Kerns liegt im Vergleich zur Haswell-Architektur bei nichteinmal einem Drittel, dafür kann das System mit besonders vielen Kernen aufwarten. Mit einer Energieaufnahme von rund 120 Watt TDP können die Mars-Prozessoren aber durchaus mit den Xeon-Modellen von Intel bei guter Parallelisierung mithalten.

Im SpecCPU2006-Benchmark erreichte der Mars-Prozessor 672 SPECint_rate2006_base-Wert.

(Bild: SpecCPU2006-Benchmark des Mars-Prozessors)