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VIA KT400 Chipsatz

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VIA - Kritische Gedanken

Kritik muss erlaubt sein

Eigentlich geht die gesamte schreibende PC-Zunft, online wie offline, viel zu harmlos mit VIA um. Den ein oder anderen Bock hat sich die Firma schließlich schon geleistet, aber im schnelllebigen Computerzeitalter werden natürlich auch Fehler und Dreistigkeiten schnell vergessen.

Hinzu kommt, dass Außenseitern generell mehr "gestattet" wird als den Marktführern. Fehler oder Ungereimtheiten bei Intel oder Microsoft werden seit jeher gnadenlos an den Pranger gestellt. Komischerweise scheint VIA immer noch zu diesen "Außenseitern" zu gehören. In den Köpfen aller scheint VIA immer noch der kleine Konkurrent Intels zu sein - und kann entsprechend schalten und walten.

VIA ist mittlerweile aber nicht mehr der kleine Hersteller. Überlegen Sie einmal: Wenn es um Chipsätze für AMD Prozessoren geht, was fällt Ihnen da als erstes ein? Richtig: VIA! SiS beschränkt sich inzwischen mehr oder minder auf Intel CPUs, und erst mit dem Erscheinen des NVIDIA nForce2 kommt ein echter Konkurrent für VIA auf den Markt - allerdings dann wieder unter Argus Augen, schließlich ist NVIDIA ja einer der Marktführer, zwar nicht auf dem Mainboardsektor, aber auch das wird wieder zweitrangig sein.

Aber alleine das Wissen um einen solchen künftigen Konkurrenten oder besser, ein konkurrenzfähiges Produkt lies VIA noch immer reagieren. Erinnern wir uns an den SiS735 Chipsatz. So schiebt man denn so schnell als möglich das eigene Produkt, genannt KT266 in den Markt und überarbeit dann diesen Chipsatz in Ruhe weiter um ihn als KT266A neu zu vermarkten. Gleiche Beobachtungen erleben wir heute aufs neue, denn auch der KT400 wird in einer neuen Revision erscheinen. Ob das Release des jetzigen KT400 möglicherweise mit einem angekündigten nForce2 Chipsatz einhergeht, kann man spekulativ mit in die Betrachtung einbeziehen.

Wir möchten VIA Produkte hier nicht an den Pranger stellen, aber es erscheint uns angebracht, VIAs Firmenpolitik bei Ihnen noch einmal ins Gedächtnis zu rufen. Wie oben bereits erwähnt, man vergisst viel zu schnell. Man kann über VIA denken, was man möchte, an der Firmenpolitik gibt es aber einiges zu kritteln.

Die berühmt-berüchtigte Southbridge

Als aller erstes wäre da der Umgang mit eigenen Fehlern zu nennen. VIAs Politik diesbezüglich scheint zu lauten, dass es eigene Fehler erst einmal nicht gibt. Wir erinnern uns: Nachdem Au-Ja, Planet3DNow! und HardTecs4U den VIA 686B Southbridge-Bug entdeckt und öffentlich gemacht hatten, kam von VIA erst einmal nichts. Die Firma hatte versucht, das Problem totzuschweigen. Allerdings sprangen schnell andere, vor allem größere Magazine, auf den Zug auf und berichteten ebenfalls über den Bug.

Eine Reaktion seitens des Herstellers lies auf sich warten. Letztlich gab es ein Eingeständnis zu einem vorhandenen Problem (nicht aber eines Fehlers), es fanden sich im Anschluss Schuldzuweisungen an andere Firmen und im Ergebnis waren es wieder die Mainboardhersteller, welche in zeit- und kostenintensiven Aktionen BIOS Updates liefern mussten, um die Probleme zu lindern, denn letztlich ganz beseitigen lies sich der Fehler nie. Die Besitzer entsprechender Mainboards machten eine Zeit der permanenten BIOS Fixes und Patches mit und fast täglich wurde von neuen Lösungsmöglichkeiten bzw. -ansätzen berichtet. Aber wie gesagt, die Branche ist sehr schnelllebig und man vergisst dabei auch schnell und nach inzwischen offiziell vier neuen Chipsätzen ist auch dies in Vergessenheit geraten

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