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Tt eSports - Thermaltake eSports Gaming Equipment (7/7)

Fazit

Noch ein weiter Weg

Tt eSports steigt mit seiner Gaming Mouse in die gehobene Mittelklasse ein. Um in Zukunft auch in der High-End-Klasse mitmischen zu können, muss Tt eSports aber noch einiges drauflegen. Vor allem echte Innovationen haben wir schmerzlich vermisst. Denn nur mit ausgefallen und noch nie dagewesenen Ideen kann man in diesem Marktsegment die Konkurrenz ausstechen. Stattdessen gab es klassische Hausmannskost, die hier zusammen getragen wurde. Funktionen und Merkmale, die man auch schon bei anderen Herstellern bewundern durfte. Dennoch kann die Black von Tt eSports punkten, denn ihr Gesamtpaket kann sich auf dem Markt behaupten. Vor allem der Preis macht sie für Anwender interessant, die in den Gaming-Hardware-Markt einsteigen wollen.

Das Challenger Gaming Keyboard ist dagegen komplett durchgefallen und schmückt nun unseren Mülleimer. In der Tat sind wir sehr enttäuscht, denn im Vergleich zur Pro-Version des Challenger, hat Thermaltake die uns vorliegende normale Version kaputt gespart. Weder die Software noch die Hardware verdient sich in irgendeiner Form die Bezeichnung Gaming. Hier findet man hauptsächlich nur ein klassisches USB-Keyboard in einem aufgemotzen Tastatur-Gehäuse. Als ob dies nicht schon schlimm genug wäre, ärgert man sich über die ungünstige Handballenauflage, das lieblose Design und die einfache Verarbeitung. Man merkt deutlich, dass der Entwickler dieser Tastatur nur wenig Ahnung von den Bedürfnissen eines Spielers hat. Anders lässt es sich nicht erklären, warum man beispielsweise einen kühlenden Lüfter in die Tastatur integriert, der dann auch noch auf die Hand des Spielers ausgerichtet werden soll.

Ein erfahrener Gaming-Hardware Entwickler hätte gewusst, dass durch die mangelnde Bewegung und die starre Haltung des Armes und der Hand des Spielers, die Finger oftmals schlecht durchblutet werden. Daher klagen viele Spieler über kalte Hände beim Spielen, was wiederum einen kühlenden Lüfter überflüssig wenn nicht gar kontraproduktiv macht. Auch Softwareseitig versteht es die Challenger zu enttäuschen. Mit ihrer 86 MByte großen Software bietet sie einen kaum größeren Funktionsumfang, als Freeware-Programme mit nur 0,3 bis 2 MByte Größe (z.B. MarkoMaker, Keyboard Editor, KeyTweak, AutoHotkey, GhostHand etc.). Natürlich erlaubt die Challenger im Gegenzug, das Speichern von Profilen innerhalb der Tastatur, was dem Anwender die Möglichkeit gibt, die Tastatur an einem anderen Computer auch ohne Software mit seinen Einstellungen zu verwenden. Doch dieser Vorteil verpufft im Angesicht der Tatsache, dass die Tastatur pro Profil nur 6 Tasten konfigurieren kann. Diese Einschränkung gemeinsam mit der mageren Ergonomie machen die Challenger für ernsthafte Profi-Gamer uninteressant.

Möglicherweise dachte sich Thermaltake, dass man die Challenger neben der Pro-Version auch in einer abspeckten Ausführung anbieten könnte. Doch hier wurde einfach zuviel eingespart, zumal auch die Pro-Version kein echter Überflieger ist. Wem die Challenger-Serie dennoch gefällt, der sollte lieber zur Pro-Version greifen, denn für wenig mehr Geld erfüllt sie schon mehr Vorgaben einer Gaming-Tastatur (doppelter Speicher, austauschbare Cursor-Tasten, Beleuchtung, etc.). Interessant wird es jedoch erst ab der Tt eSports MEKA G1 Gaming Tastatur. Denn während man das Kapitel Challenger getrost abhaken kann, besitzt die MEKA viel Potential und könnte es in einer weiterentwickelten Version noch sehr weit bringen.

Momentan bleibt uns nur zu hoffen, dass Tt eSports in Zukunft anspruchsvollere Produkte umsetzt und vor allem mehr Liebe zum Detail entwickelt. Damit dann auch Tt eSports Produkte an das hohe Qualitäts-Niveau heranreichen, welches man schon lange Jahre von Thermaltake Produkten gewohnt ist.

07.03.11 / zk

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