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In Win Maelstrom - Der Alleskönner (3/4)

Innenleben

Erdung trotz Entkopplung

Beim Öffnen des Gehäuses fällt einem das Gewicht des Seitenteils auf. Trotz großer Öffnung in der Mitte wiegt es gefühlt doppelt soviel, wie ein reguläres Seitenteil bei anderen Gehäusen. Der Grund dafür ist vermutlich das dicke Stahlblech, dass hier einen ganzen Millimeter misst und zusätzlich auch gewalzt und geschient wurde. Andere Gehäuse arbeiten eher mit einer Dicke von 0,6 mm und verzichten auch auf stabilisierende Extras. So ist dies ein großer Pluspunkt für das Maelstrom, denn da beide Seitenteile dadurch versteift sind, lassen sie sich sauber herausnehmen und passgenau wieder einsetzen.

Neben dem Lüfter im Seitenteil besitzt das Maelstrom drei weitere 120mm Lüfter. Einer in der Decke und einer in der Rückseite, die beide die Luft nach draußen befördern. Der Dritte findet sich in der unteren Frontpartie, wo er durch den Staubfilter von drei 5,25 Zoll Blenden geschützt wird. Er muss Luft ins Gehäuse befördern und kann dies – dank der Blenden – staubfrei bewerkstelligen.

Die fünf 5,25 Zoll Laufwerke werden mittels eines Schienen-Systems frontal eingesetzt. Hierzu muss man lediglich die Frontpartie abnehmen. Die bis zu sechs Festplatten werden mit einem ähnlichen Schienensystem seitlich eingeführt. Die Details des Schienensystems sind dabei sehr erwähnenswert, denn in der Tat besitzt In Win das wohl fortschrittlichste Konzept, dass es auf dem Markt gibt. Die Schienen sind aus Kunststoff gefertigt, mit einem Gummi überzogen und mit einer Metallspange versehen. Auf diese Weise werden alle Laufwerke komplett entkoppelt, bleiben jedoch durch die Metallspange geerdet. Gerade diese zusätzliche Erdung ist eine wichtige Maßnahme, die bedauerlicherweise von vielen Herstellern nicht ernst genug genommen wird. So sind Laufwerke zwar auch über das Stromkabel geerdet, gefährden darüber aber alle anderen angeschlossenen Laufwerke, weil deren Erdung womöglich über die anderen Hardwarekomponenten führt, bevor sie tatsächlich abgeleitet wird. Zur Sicherheit sollten daher auch entkoppelte Laufwerke übers Gehäuse geerdet sein.

Beim Maelstrom stechen auch noch die zusätzlichen Lüfterpositionen ins Auge. Entfernt man den 22 cm Lüfter im Seitenteil, dann lassen sich sechs weitere 120mm Lüfter - und im ganzen Gehäuse bis zu zehn 120mm Lüfter - einbauen. Dennoch wirbt das Maelstrom mit einer integrierten Schalldämmung. Diese ist teilweise durch die Dicke des Stahlblechs und durch die Schaumstoffeinlagen gegeben. Doch da das Gehäuse zahlreiche Luft-Öffnungen besitzt, bleibt der Nutzen der Schallschutzmaßnahme zweifelhaft. Zumindest der Festplattenkäfig wird von beiden Seiten mit Schaumstoff verschlossen, so dass zumindest die Lautstärke der Festplatten halbwegs gedämmt wird.

Im unteren Bereich wurden für das Netzteil noch Gummi-Füßchen ausgelegt, so dass auch überlange Netzteile sicher und vibrationsfrei ruhen können. Aber nicht nur bei den Netzteilen erlaubt das Maelstrom Überlängen-Hardware. Hier passen übergroße CPU-Kühler hinein, ebenso Dual- und Quad-CPU Mainboards im E-ATX-Format und sogar überlängen Grafikkarten mit einer Platinenlänge von 34cm. Damit kann also auch eine (oder zwei) Radeon HD 5970 (mit 32cm die gegenwärtig längste Grafikkarte) im Maelstrom ein Zuhause finden.

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