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SilverStone Milo ML01 (4/4)

Fazit

Ein kleiner Edelstein

Das Milo ML01 von Silverstone ist mehr als nur überzeugend. Allein der Preis von bescheidenen 109 Euro versteht es zu begeistern, denn bei Konkurrenz-Anbietern wie z.B. Shuttle bekommt man für dieses Geld gerade einmal das dafür notwendige Netzteil (ohne Gehäuse). In der Tat wird es Anwendern oft sehr schwierig gemacht, sich für ein kleines Gehäuse zu entscheiden. Denn je kleiner das Gehäuse, desto höher steigt der Preis. So bleibt das Milo ML01 eine Lösung, die sich als sehr vernünftiger Kompromiss zwischen einem kleinen Volumen und einem zu hohen Preis anbietet.

Obwohl das Netzteil durchaus aktuelle High-End Grafikkarten unterstützen könnte (immerhin bis zu 192 Watt auf der 12V-Schiene und 288 Watt auf beiden 12V-Schienen) wird einem hier leider ein Strich durch die Rechnung gemacht, denn das Milo unterstützt nur Low-Profile Grafikkarten. Das beste was man gegenwärtig verbauen kann, wäre demnach eine Radeon HD 3650 von Sapphire, denn alles andere passt da nicht rein. Wem aber die Grafikleistung nicht so wichtig ist, der wird am Milo sonst nicht allzuviel vermissen. Als optisches Laufwerk können beliebige 5,25“ Laufwerke aufgenommen werden (theoretisch auch die alten länglicheren) und auch bei der Festplatte kann jedes 3,5“ Modell ein zuhause finden. In der Tat ist das Gehäuse – dafür dass es kleinen Ansprüchen genügen möchte – erstaunlich großräumig gestaltet. Man kann bequem darin arbeiten, was wohl auch daran liegt, dass es nicht viel gibt, was dem Anwender im Weg stehen könnte.

Ob das Gehäuse flach auf dem Bauch liegt oder hochkant auf der Seite, entscheidet ganz der Anwender. Hierfür gibt es auch zwei paar Sockel, die den ML01 beim aufrechten stehen stützen sollen und ihn dabei auch noch entkoppeln. Serienmäßig findet sich auch ein Card-Reader im Gehäuse, der nach vorne rausgeht und neben den wichtigsten Card-Slots auch noch USB, Firewire und Audio Anschlüsse bereit hält.

Eine Überhitzung braucht man nicht zu fürchten, denn das Netzteil wie auch das Gehäuse besitzen jeweils ihre eigenen 80mm Lüfter. Für Frischluft sorgt auch der Prozessorkühler, sofern man sich hier für ein aktives Modell entscheidet. Diesem stellt das Milo nämlich eine große Lufteinlass-Öffnung zur Seite, so dass im kleinen Gehäuse ein reger Luft-Trieb herrscht. Im Zweifelsfall kann das Milo aber auch gut mit passiven Kühlungen arbeiten. Denn im System finden sich zahlreiche Öffnungen an den üblichen Hot-Spots.

Die einzigen Dinge, die man am ML01 bedauern muss, ist die Tatsache, dass es nur eine Festplatte unterstützt und dass es keine größeren Grafikkarten mittels einer Rizer-Card aufnehmen kann. Doch davon abgesehen scheint Silverstone hier wirklich ein unglaublich gut durchdachten Winzling umgesetzt zu haben. Das ML01 ist damit mit Abstand die erste Wahl bei Micro-ATX-Gehäusen.

Positiv

Negativ

  • starkes Mini-Netzteil
  • serienmäßiger Card-Reader
  • Firewire Front-Anschluss
  • Aluminium-Front
  • Guter Luftdurchzug
  • Standfüße für Hochkant-Betrieb
  • nur eine Festplatte möglich
  • nur Low-Profile Grafikkarten

31.08.08 / zk

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