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AMD Radeon Pro Duo Performance Check - Details und Benchmarks zur neuen Dual-GPU Karte.

Radeon - For Gamers and Creators

Mit dem Slogan "For gamers who create and creators who game" führt AMD die erste Radeon Pro Grafikkarte ein. Wie der Name schon andeutet, richtet sich diese Karte zwar eher an "professionelle" Anwender, gleichwohl sollen sich durch die Radeon Pro Duo wie bei der Titan aber natürlich auch Gamer angesprochen fühlen.. AMD macht damit den Schritt, den Nvidia mit seinen Modellen bereits vor einiger Zeit gegangen ist und zieht spezielle Modelle aus der Radeon Serie aus dem Consumer-Segment in das Professional-Segment.

Die Radeon Pro Duo basiert auf den bereits bekannten Fiji GPUs mit HBM Speicher, die wir schon auf der AMD Radeon R9 Fury X und der AMD Radeon R9 Nano gesehen haben. Die Karte verwendet aber nicht nur eine dieser GPUs sondern gleich zwei und macht es damit, der bis heute schnellsten Radeon Karte, der AMD Radeon R9 295X2 gleich.

Die Radeon Pro Duo kommt auf 16 Teraflops Compute-Leistung und besitzt 8GB HBM Speicher. Da es sich um eine Crossfire Lösung handelt ist dieser wie üblich auf zwei mal 4 GB aufgeteilt, also 4 GB je GPU. Im Vergleich zu den Titan Modellen ist die Karte von der Speichermenge somit her eher schwach bestückt. Die übrigen Spezifikationen der neuen Radeon Pro Duo ergeben sich aus dem Verbund zweiter Fiji-GPUs im Crossfire und bringen daher keine weitere Neuerungen. In dem Modell stehen insgesamt 8192 Shader-Einheiten bereit und die Taktraten beträgt bis zu 1000 MHz.

Neben der reinen Funktion als Grafikbeschleuniger für Spiele liegt der Fokus bei der Radeon Pro Duo vor allem beim Einsatz für "Creators". Die Stärken der Karte sieht AMD dann auch in Bereichen wie dem Einsatz in der Entwicklung von VR-Anwendungen oder beim professionellen Rendering bis hin zum Video-Editing. Im Zusammen hang mit VR-Anwendungen setzt die Karte daher auf Featurtes wie "Direct-to-Display" was eine möglichst einfache plug & play Anwendung von VR-Devices erlaubt oder "Affinity Multi-GPU", bei dem jede GPU ein Display in der VR-Brille bedient. Ähnliche Features werden von Nvidia unter dem Begriff "VR-Direct" zusammen gefasst. Wie man sieht, so richtig viel Neues gibt es zur Radeon Pro Duo eigentlich nicht zu berichten.

Die Radeon Pro Duo wird von AMD zum stolzen Preis von etwa 1600 Euro angeboten und geht damit auch beim Preis in Richtung GeForce Titan. Auch dies darf man als Signal verstehen, dass AMD mit der Karte professionelle Anwender im Visier hat und weniger Gamer, die auf ein gutes Preis-Performance-Verhältnis zielen. Derzeit ist die Karte noch in keinem Shop verfügbar. Wird aber bereits zum Beispiel bei Caseking (XFX Radeon Pro Duo) schon für 1599 Euro gelistet.

Offenbar hat AMD für diese Karte dieses Mal keinerlei Samples an die Presse gegeben, so dass man das Feld den "Leakern und Benchmark-Fakes" überlässt. Eine traurige Sache, dass Medien, die sich dem wirklichen Testen von Hardware widmen, immer weniger Unterstützung durch die Chipanbieter erfahren und zudem immer mehr unter Zeitdruck gesetzt werden. Die Informationen zu Radeon Pro Duo erreichten uns nicht einmal 24 Stunden vor dem Launch-Termin.

Damit wir wenigstens eine angemessene Aussage über die Karte treffen können, haben uns dazu entschlossen die Performance anhand von zwei Radeon R9 Nano nachzustellen. Denn prinzipiell handelt es sich bei der Radeon Pro Duo um den Zusammenschluss von genau zwei solchen R9 Nano Karten auf  einer Platine mit einer etwas besseren Kühlung und Spannungsversorgung. Nichts was die Performance abseits des Overclocking - das wir hier auslassen - deutlich beeinflussen sollte.

Wir verwenden für die Benchmarks zwei XFX Radeon R9 Nano von Caseking, die derzeit für 464 Euro angeboten werden. Für eine Radeon Pro Duo erhält man also fast vier dieser R9 Nano Karten.

Wie die Performance in etwa einzuordnen ist haben wir wieder anhand von vielen Benchmarks durchgetestet. Zum Einsatz kam der neuste AMD Treiber 16.4.1 beta. Die Vergleichsmodelle Fury X und Nano, sowie die GeForce GTX 980 Ti, 980 und 970 wurden mit dem neusten GeForce Treiber 346.72 getestet. Wir immer sind nicht alle Benchmarks aller Karten in unserem Vergleich auf dem aktuellen Treiberstand, wir aktualisieren die Werte älterer Karten aber regelmäßig zudem ist der Einfluss neuer Treiber bei alten Karten in der Regel eher gering. Die Benchmarks in diesem Artikel werden dynamisch mit neuen Werten/Treibern aktualisiert. Wundern sich sich also nicht falls sich Resultate im Laufe der Zeit verändern.

Testsystem: 

  • XFX Radeon R9 Nano 2x Crossfire
  • Intel Core i7 3960X auf 4,4GHz
  • MSI Big Bang-XPower II X79 Mainboard
  • G.Skill TridentX 2400 - 4x8 GB DDR3 2400 MHz
  • Super Flower Leadex Platinum 1200 Watt
  • Seagate SSHD 4 TB
  • OCZ Vertex 3 240 GB
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