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Corsair HS80 Max Wireless im Test - erstaunlich gut (2/4)

Das Headset im Detail

Bevor es an den Praxistest geht schauen wir uns das Headset im Detail an. Das HS80 Max nutzt das quasi gleiche Design, das wir schon vom HS80 RGB kennen.

Ausgeliefert wird das Headset in einem typischen Corsair-Karton in einer Klappbox, worin es sicher verstaut liegt. Das Zubehör, das lediglich aus dem USB-Dongle und einem Kabel besteht, liegt darunter. Corsair nutzt bei seinen Verpackungen in letzter Zeit zunehmen weniger Kunststoff und setzt voll auf Pappe und davon auch weniger, was natürlich der Umwelt sicherlich zu Gute kommt.

Das HS80 Max fällt deutlich kompakter aus, als viele der bisherigen Headsets von Corsair. Der Name Max bezieht sich also definitiv nicht auf die Größe des Headsets. Das ist natürlich nützlich für den Transport und das Gewicht und damit den Mobilen-Einsatz. Dank der seitlich klappbaren Ohrmuscheln, kann das HS80 problemlos in Taschen verstaut werden.

Genauso wie beim Void und HS80 RGB sind die Ohrmuscheln nicht nur zu Seite drehbar, sondern können auch leicht vertikal etwa 10 grad geklappt werden. Der Bewegungsbereich ist zwar nicht besonders groß, reicht aber um eine bessere Anpassung an die Kopfform und damit eine bessere Druckverteilung zu bewirken. Die Schwenkbarkeit führt nämlich dazu, das die Ohrmuscheln gerade am Kopf anliegen und kein Druck unter den Ohren entsteht, wo viele sehr empfindlich sind.

Durch die sehr dicken stoffbezogenen Ohrpolster, die etwa 2,8 cm hoch sind wird der Druck deutlich gesenkt und gut verteilt. Das ist auch nötig, denn das HS80 Max sitzt stramm auf dem Kopf, deutlich Strammer als zum Beispiel das große Virtuoso.

Den Kopfbügel, eine der stärken des HS80 RGB, wird auch wieder genutzt. Beim HS70 hatten wir zuletzt angemerkt, dass das Leder-gepolsterte Kopfpolster dazu neigt auf dem Kopf zu scheuern. Mit dem weichen Kopfband aus Stoff, sollte dieser Kritikpunkt vollständig eliminiert sein.

Das Stoffband des Headsets, das eigentlich ein Gummizug ist, ist mit einem dünnes weichen Lederpolster besetzt. so wird der mittlere Bereich fixiert und die beiden Enden sind flexibel. Das Kopfband läuft quer von einem Arm zum anderen und ist dann über eine Halteschlaufe mit Klettband mit dem Kopfbügel verbunden.

Das Kopfband kann so ganz einfach verstellt werde und sogar zur Reinigung  einfach komplett aus dem Headset herausgenommen werden. Diese Lösung ist nicht nur einfach, sie ist auch extrem praktikabel und funktioniert erstklassig.

Und noch einen Trick bietet das Band mit dieser Technik. Corsair spart sich eine komplizierte anfällige Höhenverstellung. Das Kopfband kann einfach hoch und runter gestellt werden, indem man den Klettverschluss höher oder tiefer befestigt.

 Die Höhenverstellungen von Headsets sind eigentlich bekannt dafür, dass sie mit der Zeit gerne Ausleihern, wenn sie oft genutzt werden. Das Problem hat Corsair hier recht gut umschifft. Allerdings muss man für eine Verstellung das Headset immer vom Kopf nehmen.

Die Maße des HS80 betragen 205mm (L) x 97mm (W) x 183mm (H). Bei den Ohrpolstern gibt es in der Breite außen 8,5 und innen 4,5 cm. In der Höhe sind es 10 und 5,5 cm.

Vergleich man das Headset mit dem bekannten Corsair Void, so fällt alles etwas enger aus. Häufig war halt auch ein Kritikpunkt am Void das es zu locker auf dem Kopf saß. Wir fanden das äußerst bequem, aber für den mobilen Einsatz mit Bluetooth am Handy, war das Void eher ungeeignet. Gür das HS80 Max gilt das definitiv nicht.

Beim Mikrofon gibt gegenüber dem HS80 RGB nichts neues zu berichten. Was allerdings fehlt ist ein überziehbare Windschutz, der bei den älteren Modellen jeweils mit an Board war.. Beim eingesetzten Mikrofon gibt es jetzt ein omnidirectionales Modell in Broadcast-Qualität. Auf deutsch gesagt, das Mikrofon ist für die Übertragung von Sprache optimiert und soll hier dementsprechend klar Ergebnisse liefern.

Man sieht es dem Headset nicht unbedingt an, aber mit 352 Gramm ist das Headset etwas schwerer als es aussieht, aber sicherlich nicht zu schwer für den Dauereinsatz.

Geladen und angeschlossen wird das HS80 über einen USB-Type-C Stecker. Auch Firmware-Updates, werden über das USB-Kabel durchgerührt. Für die Kopplung eines neuen Wireless-Dongles ist auch der Anschluss via USB erforderlich.

Übrigens, wenn das Firmware update einmal Probleme macht, beachten Sie die Anweisungen von Corsair, das eventuell andere Software deaktiviert werden muss. In unserem Testsystem verhinderte zum Beispiel die MSI-Center Software ein Update der Firmware.


Am Kopfhörer kann die Laustärke wie bei guten Headsets üblich über ein Drehrad geregelt werden. Hier wurde übrigens eine deutliche Änderung eingeführt.

Der Regler beim HS80 RGB drehte pro Raststufe 2 Prozentpunkte in der Laustärke hoch, was dazu führt, dass die Erhöhung der Laustärke von von 50 auf 100% zu einer echten Drehorgie führt. Nun besitzt das Headset eine Logarithmische  Laustärkereglung. im Unteren Bereich bis 20% wird das Headset sehr schnell lauter. Bei 20% haben wir bereits eine Lautstärke von 90 dBA. die restlichen 80% bringen einen dann von 90 dBA langsam immer weiter auf maximallaustärke von fast 120 dBA.

Neben dem Lautstärkeregler befindet sich noch der Power-Butten. Einen Mikrofonstummschalter gibt es nicht, denn das funktioniert beim HS80 einfach über den Mikrofonarm. Schiebt man diesen nach oben, dann geht das Mikrofon automatisch aus. Man kann allerdings den Laustärkeregler drücken und diesen sogar über die Software mit einer eigene Funktion belegen.

An der rechten Ohrmuschel befindet sich ein weiterer Taster mit dem die Bluetooth-Funktion aktiviert werden kann um das Handy zu verbinden oder andere Funktionen auszuführen.

Ergonomie

Da das HS80 Max quasi die gleiche Form wie das HS80 RGB besitz hat sich hier nichts im Vergleich zum Alternativmodell geändert.

 Das HS80 sitzt stramm auf dem Kopf. Wenn überhaupt sind Druckpunkte leicht unterhalb der Ohren zu spüren, die man aber durch justieren und hochschieben der Ohrmuscheln schnell beseitigen kann.

Das HS80 MAX sitzt vor allem wegen des Kopfbands wie angegossen auf dem Kopf und lässt auch extrem gut anpassen. Insbesondere oben auf dem Kopf ist das Headset kaum spürbar, da es auch durch die sehr breiten Ohrpolster schon recht gut auf dem Kopf gehalten wird. Tatsächlich kann man das Kopfband sogar entfernen und das HS80 sitzt immer noch. Allerdings merkt man dann einen doch deutlich höheren Druck auf die Ohren. Das Kopfband führt hier also eindeutig zu einer Entlastung.

Die Platzierung des Mikrofons ist über den Arm recht gut gelungen. Allerdings hat das HS80 hier genau das gleiche Problem wie das Void. Der Arm lässt sich nur bis zu Eier gewissen Position nach unten drücken und dann nur seitlich verbiegen. Das kann dazu führen, dass er dann genau in der Position landet, wo ein Ausatmen aus der Nase direkt auf das Mikrofon trifft. Das lässt sich nur "korrigieren" indem man das Headset auf dem Kopf weiter nach vorne neigt oder das Mikrofon seitlich wieder weiter ausklappt, was aber die Entfernung zum Mund vergrößert. Zudem liegt dem Headset leider kein Windschutz bei, wie beim Void, welcher das Problem etwas mindert.

iCUE und Dolby Atmos

Das Corsair HS80 Max Wireless Bluetooth wird wie alle Headsets von Corsair über die iCUE Software gesteuert, die mittlerweile in der Version 4.0 verfügbar ist und eine komplett neue Oberfläche besitzt. Über die iCUE Software, die für alle Corsair-Produkte genutzt wird, haben wir in diversen Tests schon so oft geschrieben, dass wir an dieser Stelle einfach auf einen der älteren Corsair Headset Tests verweisen.



Sehr praktisch ist der Support von Dolby Atmos. Dieser wird aber nicht über die iCUE Software gesteuert, sondern direkt von der Dolby Atmos App, die man sich über den Microsoft Store kostenlos herunter laden kann.

Das HS80 Max ist mit einer Dolby Atmos Lizenz versehen und wird automatisch von der Software erkannt. Das Ein- und Ausschalten vom Surround-Sound ist daher nicht mehr wie bei alten Headsets über die iCUE Software möglich, sondern muss über die Windows Taskleiste in der Soundsteuerung erfolgen. Hier lässt sich dann zwischen dem normalen Stereobetrieb und Surround Sound mit Dolby Atmos wechseln.

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