MSI Z170A Gaming M5 im Test (2/8)
Layout und Boardtechnik
Für den neuen Sockel LGA 1151 und Z170-Chipsatz hat MSI das komplette
Layout und Design der Gaming-Mainboard-Serien überarbeitet.
Zwar ist der Farbton beibehalten worden, die Kühlerform, die Anordnung der
einzelnen Elemente sowie die PCI-Express-Slots wurden aber verändert. Das
PCB des MSI Z170A Gaming M5 ist aber noch genauso Schwarz wie bei der
Vorgängerserie.
Auffällig sind bei den neuen Mainboards die
komplett schwarzen DDR4-RAM-Bänke sowie die zum Sockel führenden, roten
Leiterbahnen. Insgesamt erinnert die Optik der Gaming-Serie etwas an den
Spielfilm Tron, hat aber auch einen Hintergrund. Die Leiterbahnen von CPU zum Speicher sollen hier besonders Kurz und optimal gelegt
sein, so dass ein möglichst hoher Speichertakt möglich ist.
Das erste Highlight der neuen Skylake-Plattform ist die Unterstützung von
DDR4-RAM. Die Skylake-Prozessoren unterstützen
offiziell DDR4-RAM mit einer Geschwindigkeit von bis zu 2.400 MHz. MSI
gewährt allerdings bei dem Z170A Gaming M5 die Unterstützung von DDR4-RAM
mit einer Geschwindigkeit von bis zu 3.600 MHz. Solch hohe RAM-Wert können
bislang nur mit der Übertaktung des Gesamtsystems erreicht werden. Auch die Skylake-Plattform bietet hierbei maximal Dual-Channel-Betrieb, trotz der
Bereitstellung von bis zu vier RAM-Slots. Darüber hinaus findet auch wieder der XMP-Standard von Intel Verwendung und sogar ECC-RAM kann
eingesetzt werden.
Direkt neben den RAMs finden sich für Overclocker noch zusätzliche
V-Check-Points für die Abfrage der Spannungen mittels Multimeter.
Das MSI Z170A Gaming M5 bietet zwei Kühlkörper um den Sockel herum für
die Spannungswandler sowie einen weiteren Kühlkörper für den Z170-Chipsatz
von Intel.
Die neuen Kühlkörper der Mainboards der Gaming-Serie von MSI fallen
deutlich größer aus, als bei der Vorgängergeneration. An der Ausrichtung
oder der Position der Kühlkörper wurde hingegen nichts verändert. Die
eigentlich schwarzen Kühlkörper sind durch rote Farbelemente an den
Außenkanten sowie drei abgeschrägte Linien verziert.
Auf eine Verbindung via Heatpipe zwischen den einzelnen Kühlelementen
verzichtet MSI beim Z170A Gaming M5. In unserem Test konnten wir
allerdings auch keinen Nachteil durch hohe Temperaturen an den einzelnen
Kühlkörpern feststellen, so dass eine solche Konstruktion für den normalen Betrieb auch nicht erforderlich ist.
Die 12-Phasen-Spannungsversorgung wird durch
Digitale-Premium-Spannungswandler realisiert, die auch bei starker
Übertaktung des Systems den Sockel LGA 1151 mit einer stabilen Spannung
versorgen.
Neben dem 24-Pol-ATX-Stecker muss das Mainboard zusätzlich noch mit einem
8-Pol-EPS-Stecker mit Strom versorgt werden. Der 8-Pol-EPS-Anschluss hat
sich als Standard für Mainboards mit Overclocking-Features in den letzten
Jahren etabliert. Die Kühlkröper für die Spannungswandler hat MSI bei der
neuen Gaming-Serie leicht abgeschrägt, sodass der Anschluss leicht zu
erreichen ist.
Der Z170-Chipsatzkühler zeigt das Drachen-Logo der MSI Gaming-Serie sowie das
Logo von MSI. Durch die zusätzlichen Einkerbungen besitzt der Kühlkörper
etwas mehr Oberfläche, was die Kühlleistung im Vergleich zu einem schlichten
Block minimal verbessert. Neben dem Chipsatz verbaut MSI noch
zwei LEDs für die Anzeige des POST-BIOS-Codes.
Über den Z170-Chipsatz werden erstmals auch PCI-Express-3.0-Lanes zur
Verfügung gestellt. Insgesamt bietet der Chipsatz 20 Lanes mit einem
Datendurchsatz von 8 Gbit/s pro Lane. Dies ermöglicht den
Mainboardherstellern endlich mehrere M.2-Ports mit der vollen 32 Gbit/s
Geschwindigkeit auf einem Mainboard zu realisieren.
Das MSI Z170A Gaming M5 besitzt daher auch gleich zwei der M.2-Ports mit der vollen
Geschwindigkeit von bis zu 32 Gbit/s.
Um die volle Bandbreite zur Verfügung stellen zu können,
dürfen bei der Verwendung beider M.2-Ports maximal vier weitere
SATA-6-Gbps-Laufwerke an dem Mainboard betreiben werden. Je nach
Konfiguration muss auf die verschiedene Verteilung der Lanes bei dem
Anschluss von SSDs und HDDs geachtet werden. MSI stellt für das Z170A Gaming
M5 eine übersichtliche Tabelle der Belegung der verschiedenen
M.2/SATA-Port-Kombinationen bereit.
An der Unterkante des Mainboards verbaut MSI die restlichen Anschlüsse
wie USB-2.0-, Front-Audio- oder Serial-Ports. Da das MSI Z170A Gaming M5
besitzt darüber hinaus dort noch einen Slow-Mode-Schalter, welcher das System mit
dem niedrigsten Prozessor-Multiplikator startet. Dieses Feature ist vor allem über LN2-Overclocker interessant.