MSI Z270 Gaming Pro Carbon mit Kaby Lake i5 7600K/i7 7700k im Test (2/7)
Layout und Boardtechnik
Das PCB des MSI Z270 Gaming Pro Carbon bietet eine sehr dunkle Farbgebung, die tatsächlich komplett schwarz und nicht wie bei
früheren Boards mit leichtem Braunstich daher kommt.
Die Kühlkörper und die Abdeckung des I/O-Panels sind dabei in teilen in Carbon-Optik gehalten, womit MSI das Design-Konzept der Carbon-Serie konsequent
beibehält.
Die dunkle Farbgebung des Mainboards kann durch die RGB-Beleuchtung mit Mystic Light nach den eigenen Wünschen aufgehellt und
verändert werden. Die verbaute Steel-Armor einiger Slots sowie das M.2-Shield vervollständigt die äußere und sehr hochwertige Erscheinung des Mainboards. Mit
kleinen Anspielungen deuten einzelne Elemente auf dem Mainboard dezent auf die Herkunft der Carbon-Nutzung aus dem Motor-Rennsport an.
Für die Kühler setzt MSI bei dem Z270 Gaming Pro Carbon auf ein komplett neues Design im Vergleich zum Vorgänger Z170. Dabei ähneln die neuen Kühler eher dem X99A
Gaming Pro Carbon als dem direkten Vorgänger. Die Kühler für die 10-Phasen-Spannungsversorgung um den
Sockel sind auffällig gestaltet und mit Abschrägungen versehen. An der Kühlleistung gib es dabei nichts zu beanstanden. Bei unserem Test
zeigten die Spannungswandler selbst bei harten Overclocking-Versuchen keine außergewöhnlich hohen Temperaturen.
Die Abdeckung des I/O-Panel besteht aus einfachem Plastik und sorgt für eine gewisse Stabilisierung des Mainboards sowie eine zusätzliche
Abschirmung. Als Highlight sind die Abdeckung mit dem Gaming-Pro-Schriftzug versehen, welcher selbst mit RGB-LEDs ausgestattet ist und
über das Mystic Light gesteuert werden kann. Durch die Carbon-Optik der Abdeckung wirkt diese tatsächlich etwas hochwertiger als die
reinen Kunststoffabdeckungen anderer Boards.
Mit vier DDR4-RAM-Slots bietet das Z270 Gaming Pro Carbon Unterstützung von bis zu 64 Gigabyte Arbeitsspeicher. Bei der
Verwendung eines Kaby-Lake-Prozessor der siebten Core-i-Generation wird Speicher mit bis zu 2.400 MHz offiziell unterstützt. Bei einem
Skylake-Prozessor stehen offiziell nur 2.133 MHz zur Verfügung. MSI selbst spezifiziert das Mainboard für DDR4-RAM mit bis zu 3.800 MHz
unabhängig vom verwendeten Prozessor. Wie üblich sollte bei der Verwendung von Arbeitsspeicher mit sehr hohen Taktraten die
Kompatibilitätsliste des Herstellers herangezogen werden. Mit den neuen Features die MSI bezüglich der RAM-Kompatibilität einführt,
lassen sich besonders schnelle RAMs aber deutlich besser und einfacher konfigurieren
Die RAM-Slots des Z270 Gaming Pro Carbon sind mit dem speziellen Armor-Steel-Schutz versehen und bieten guten Halt und eine schöne
Optik.
Neben den Kühlern der Spannungsversorgung für die CPU befindet sich ein zusätzlicher 8-Pol-EPS-Stcker um den verwendeten Prozessor mit
ausreichend Strom zu versorgen.
Dank der Aussparungen der Kühler in dem Bereich um den Zusatzstromstecker kann dieser auch bei einem eingebauten Mainboard in einem
Gehäuse ohne größere Probleme erreicht werden.
Der neue Z270-Chipsatz wird von einem flachen Kühlkörper mit MSI-Logo gekühlt. Der Kühler ist ausreichend groß dimensioniert und
bietet, ebenso wie die I/O-Abdeckung, RGB-LEDs für eine Anpassung der Beleuchtung. Die einzelnen Beleuchtungselemente auf dem Mainboard
können über Mystic Light unabhängig voneinander konfiguriert werden.
Das MSI Z270 Gaming Pro Carbon bietet zwei M.2-Ports, welche für die Nutzung der Intel-Optane-Technologie freigegeben sind.
Dank der Anbindung mit bis zu 32 Gbit/s pro M.2-Port können auch die Leistung der aktuell schnellsten M.2-SSDs vollausgeschöpft werden.
Der untere M.2-Port ist mit dem speziellen M.2-Shield ausgestattet, welche die Temperatur der verbauten M.2-SSD reduzieren soll. Bei den
aktuellen M.2-SSDs ist die Nutzung einer speziellen Kühlung eigentlich nicht notwendig. Der neuen Optane-Speicher von Intel, für den
dieser Slot auch vorgesehen ist, sollen
allerdings von solch einer Kühlung profitieren.
Auf dem Z270 Gaming Carbon Pro lassen sich nun auch M.2- und andere PCIe-SSDs in einem RAID-Verbund gemeinsam nutzen. MSI bietet mit dem M.2-Genie eine
einfach Möglichkeit für die Konfiguration eines RAID-Verbunds mit zwei PCIe-SSDs, wobei der verwendete Port (M.2/U.2/PCIe-Slot) keine Rolle spielt
und auch RAIDs über die verschiedenen Anschlüsse hinaus aus verschiedenen SSDs erstellt werden können.
Die M.2-Slots des Mainboards teilen sich dabei die zur Verfügung stehenden PCI-Express-Lanes mit den SATA-6-Gbps-Ports weshalb bei
verschiedenen Konfigurationen nicht jeder Port genutzt werden kann.
Mit sechs PCI-Express-Slots lassen sich mit dem MSI Z270 Gaming Pro Carbon eine Vielzahl von Grafikkarten und Erweiterungskarten
nutzen. Die PCI-Express-x16-Slots mit der Steel-Armor werden dabei direkt mit den Lanes des Prozessors versorgt. Dabei steht einer Grafikkarte
die kompletten 16 Lanes zur Verfügung oder zwei Grafikkarten teilen sich die verfügbaren Lanes (x8/x8). Die PCIe-x1-Slots sowie der
unterste PCI-Express-x16-Slot werden vom Chipsatz mit Lanes versorgt. Der untere PCI-Express-x16-Slot ist dabei elektrisch nur mit
vier Lanes angebunden, weshalb die Verwendung einer Grafikkarte von Nvidia in diesem Port nicht möglich ist. Offiziell bietet das
Z270 Gaming Pro Carbon den SLI-Verbund von zwei Nvidia-Grafikkarte oder ein CrossFire-X-Setup von bis drei Grafikkarten von AMD.
Der 24-Pol-ATX-Stecker befindet sich direkt neben den RAM-Slots. Direkt daneben finden sich noch zwei
USB-3.0-Header für vier interne USB-3.0-Anschlüsse, wovon einer abgewinkelt zur Mainboardkante verbaut ist. Mit vier Debug-LEDs bietet
das Z270 Gaming Pro Carbon eine günstigere aber brauchbare Alternative zu den klassischen POST-BIOS-LEDs.
Unterhalb des Chipsatzkühlers an der Unterkante des Mainboards sind noch weitere OnBoard-Anschlüsse angebracht. Neben zwei
USB-2.0-Headern gesellen sich noch zwei weitere SATA-Anschlüsse sowie die Front-Panel-Header und Mystic-Light-Anschluss.