ENMIC 8TCX+ /EPoX 8KHA	/Hardware/Mainboards

Bios

Tuning Optionen besonders für's RAM zu genüge

Beim ENMIC 8TCX+ kommt das Award / Phönix BIOS zum Zuge, welches wirklich sehr viele Möglichkeiten fürs Overclocken bietet. Besonders bei den Einstellungen der RAM-Timings wird man im ersten Moment regelrecht von einer Flut an Einstellungsmöglichkeiten erschlagen. Wobei man von der Hälfte noch nie etwas gehört hat. Besonders die Option DRAM "Command Rate" birgt ihre Tücken. Sobald man nämlich eine der schnelleren vorprogrammierten Einstellungen auswählt (Fast, Fastest, Turbo), wird von "T2" auf "T1" umgestellt. Hiermit haben aber sehr viele RAM-Module Probleme und verweigern teilweise sogar das booten des Betriebssystems.

Neben den wirklich ausführlichen RAM-Optionen beherbergt das Board noch die Möglichkeit per BIOS die Einstellungen des Multiplikators, der VCore Spannung, der Speicherspannung und natürlich auch des Front Side Bus' zu verändern. Das Verändern der I/O- oder AGP-Voltage ist leider nicht möglich.

Der Front Side Bus des Prozessors lässt sich bequem in Schritten von 1MHz verändern. Wird dieser jedoch bei einem Athlon B über 119 MHz gesetzt, so schaltet das Mainboard in der Regel den Bustakt des Prozessors auf 133 MHz um und die RAM laufen wieder mit 133 MHz (und nicht mit 160 Mhz). Ein Umstecken des Jumpers war hier nicht nötig. Jedenfalls war das unsere Erfahrung, Garantien gibt es hierfür aber nicht.

Zu den Multiplikationsmöglichkeiten muss wohl kaum viel gesagt werden. Dennoch meinte es ENMIC, beziehungsweise EPoX, anscheinend sehr gut mit Overclockern bei der VCore- und Speicherspannung. Vielleicht sogar etwas zu gut. Standardmäßig ist die Speicherspannung beim ENMIC 8TCX+ auf 2,6 Volt gestellt. Das sind 0,1 Volt mehr, als die empfohlene Betriebsspannung. Zwar wird es hiermit kaum zu Problemen beim Speicher kommen, da dieser eine Toleranzgrenze von +/- 0,2 Volt besitzt, aber der reale Spannungswert beträgt mit dieser Einstellung 2,67 Volt. Das ist natürlich schon hart an der Toleranzgrenze. Auch die Möglichkeit die Speicherspannung auf bis zu 3,2 Volt zu erhöhen, ist mehr als übertrieben! Hierbei kann es bei Dauerbetrieb durchaus zu schwerwiegenden Schäden am Speicher kommen! Die Hersteller sind sich zwar nicht ganz einig, was eine so hohe Spannung auf Dauer bewirkt, aber es ist definitiv davon abzuraten.

Die Core Spannung der CPU lässt sich von 1,75 Volt in 0,025 Volt-Schritten bis auf 1,85 Volt hochjagen. Hier wären bis zu 1,9 Volt angebracht gewesen. Dies wäre auch um einiges sinnvoller als eine Speicherspannung von bis zu 3,2 Volt.

Alles in Allem wird man aber von diesem BIOS garantiert nicht enttäuscht sein. Hier wird einem wirklich so gut wie alles geboten.

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