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MSI K7T Turbo /R

Hardware/Motherboards

Overclocking + Bios

MSI setzt, wie viele andere Hersteller, auf das bewährte AWARD BIOS. Sämtliche relevanten Einstellungen wie beispielsweise Frontsidebus, Core Spannung, I/O Spannung und RAM Timing können über das Frequency / Voltage Control eingestellt werden. Soviel zur Theorie. In der Praxis sieht es leider etwas anders aus.

Leider? MSI und Overclocking passt doch normalerweise so gut zusammen wie Hamburg und Fischmarkt, aber erst mal der Reihe nach.

Der Frontsidebus lässt sich in 1 MHz Schritten von 100 bis 166 MHz sowohl über das BIOS als auch über das Windows Tool Fuzzy Logic, das eine optisch aufgepeppte Variante des bekannten SoftFSB ist, einstellen. Aber Fuzzy Logic kann noch mehr. Es gibt nämlich außerdem auch noch Auskunft über die V-Core und über die Lüfterdrehzahl. Möchte man mit einem Frotsidebus von 133 MHz arbeiten, muss vorher ein Jumper gesetzt werden, der auch im verbauten Zustand der Platine, sehr gut zu erreichen ist. Der Multiplikator kann, bedingt durch das neuste BIOS, auf maximal 15 gestellt werden. Der Haken ist allerdings, dass kein Multiplikator unter dem Default Wert eingestellt werden kann.

Testergebnis

 

 

Inhalt ...
Vorwort
Ausstattung
Overclocking + Bios
Fazit

MSI K7T Turbo /R
Sockel A Board

Ausstattung

Stabilität
Overclocking
Zubehör
Preis/Leistung
Handbuch
Gesamtwertung

Kommentar:
FSB v. 100-166 in 1 MHz Schritten
Jumperfree
AGP Slot Arretierung

D-LED
Bedingte Overclocking
 Eigenschaften
Kein Feintuning der RAM
 Einstellungen möglich

Webseiten... Treiber...
MSI MSI


Was bedeutet das? Ganz einfach. AMD Duron oder T-Bird "B" Besitzer, wird das Übertakten mittels 133 MHz Frontsidebus unmöglich gemacht, denn welcher 850 MHz Duron bootet schon bei 133 MHz (oder mehr) x8,5 (1130 MHz). Wir konnten jedenfalls unseren beiden Testprozessoren, einem Duron 850 MHz und einen Athlon "B" 1000 MHz nicht zum booten bei gesetzten 133 MHz Jumper überreden. Mit Athlon "C" Prozessoren, welche ja für einen Frontsidebus von 133 MHz spezifiziert sind, gibt es keine Probleme. Nach Rücksprache mit MSI teilte man uns mit, dass dieses auch so gewollt ist.

Ansonsten sieht's im Frequency / Voltage Control recht nett und übersichtlich aus. Die Kernspannung kann fein säuberlich eingestellt werden. Ab der Default Spannung geht's in 0,025 Volt Schritten weiter und endet erst bei 1,85V, so das Sie schnell Ihre richtige V-Core gefunden haben. Da moderne Grafikkarten etwas zickig auf zu wenig I/O Spannung reagieren, kann auch diese von Default ( 3,3V ) auf 3,45 Volt angehoben werden. Andere Mainboards bieten hier etwas mehr Einstellmöglichkeiten, trotzdem reichen 3,45V meist aber völlig aus.

Kommen wir zum weiteren, wichtigen Register in den BIOS Settings, das Advanced Chipset Features, in dem ein Feintuning des Arbeitsspeichers möglich ist. Auch hier trafen wir kaum Möglichkeiten an, die Performance anzuheben, da wir ausschließlich die CAS Latency und zwischen synchroner oder asynchroner RAM Takt wählen konnten. Das Bank Interleave vermissten wir hierbei gänzlich. Orthodox hierbei war, das die Performance "per SPD" höher war, als nach unseren Feinabstimmungen (CAS2 und 133 MHz RAM Takt).

Wir empfehlen MSI in Punkto Multiplier und Speicher Timing dringend nachzubessern. Besitzer dieses Mainboards empfehlen wir unseren VIA Speicher-Tuning Guide, um so selbst etwas an der Performanceschraube zu drehen.

Fazit

An Stabilität war das MSI K7T Turbo /R kaum zu übertreffen. Selbst nach Hardcore Stresstests, die wir mittels Prime95, bei im Hintergrund mitlaufenden DVD's und entpacken von 3 GB Partitionen erstellten, gab es nie einen Absturz. Auch das 686B Southbridge Problem konnten wir bei diesem Board nicht nachstellen. Da wir immer das neuste BIOS flashen, kam hierbei eines zum Einsatz, welches das Problem bereits behoben hat. Die Performance war allerdings im unteren Mittelfeld all unserer Testboards anzusiedeln.

Die Software Beigaben wie zum Beispiel das System Info Programm DMI Browser oder Live BIOS, mit dem Sie Ihr BIOS via Internet updaten können, gefielen uns sehr gut. Außerdem können Sie mit dem Tool EZLogo Ihrem Bootscreen einen individuellen Touch geben, denn damit können Sie mit wenig Aufwand ihr eigenes BIOS Logo erstellen. Hardwareseitig gibt es ebenfalls kaum etwas zu bemängeln. Einzigst vielleicht, das nur zwei Anschlussmöglichkeiten für Zusatzlüfter zur Verfügung stehen.

Alles in allem ist die MSI K7T Turbo /R ein durchaus empfehlenswertes Motherboard. Es ist preisgünstig und mit 6 PCI-Slots bietet es genügen Erweiterungsmöglichkeiten. Außerdem läuft es äußerst stabil, und das unserer Meinung nach der gewichtigste Punkt, gleich nach dem Preis, der mit knapp 300,-DM doch unter dem der Konkurrenz mit einem RAID Controller liegt.

Ob allerdings das Kürzel "Turbo" bei diesem Mainboard gerechtfertigt erscheint, wagen wir zu bezweifeln. Jedenfalls solange, bis ein BIOS bereitgestellt wird, welches ein feineres Speichertiming und einen kleineren Multiplier zur Verfügung stellt. Solange dieses nicht der Fall ist, kann man die MSI Platine maximal als "Turbo Diesel" bezeichnen. Grundsolide, kaum kaputt zu bekommen, aber etwas langsamer als die Konkurrenz...

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