Seagate Desktop SSHD ST2000DX001 im Test (2/11)
SSHD - Die Technik
Bereits bei unserem Test der
Seagate Laptop SSHD ST1000LM014-1EJ1 haben wir die Technik der aktuellen
SSHD-Generation von Seagate genau unter die Lupe genommen haben. Die
Technik der Desktop Version entspricht dabei exakt der Technik, welche
auch bei der Seagate Laptop SSHD zum Einsatz kommt.
Bei der Solide-State-Hybride-Drive-Technik wird eine herkömmliche
Festplatte um einen schnelleren Flash-Speicher erweitert. Ein spezieller
Algorithmus erkennt dabei häufig genutzte Dateien und verschiebt diese in
den Flash-Speicher des Laufwerkes, somit kann vor allem die Zugriffzeit,
aber auch die
Lesegeschwindigkeit dieser häufig genutzten Daten erheblich reduziert
werden. Ab Windows Vista stellt das Betriebssystem auch selbst einen solchen
Algorithmus zur Verfügung, so dass eine SSHD selbst aus einer SSD und einer
HDD erstellt werden kann.
Der Algorithmus, welcher bei der Seagate Laptop SSHD zum Einsatz kommt, wird direkt von der Festplatte zur Verfügung gestellt, wodurch
der Vorteil des zusätzlichen Flashs-Speichers auch bei älteren
Betriebssystemen wie Windows XP oder sogar Linux-Dateisysteme profitieren
können. Zudem kann die SSHD ohne Konfiguration direkt von einem an einen
anderen Rechner gesteckt werden und ist damit in der Praxis erheblich
leichter zu handhaben als die "Software" Lösung über Windows.
Seagate selbst nennt die Technik Adaptive-Memory-Technology. Die
Adaptive-Memory-Technology ist in der Firmware der SSHD verankert und
kann so auch mit Updates und Verbesserungen erweitert werden.
Die Geschwindigkeit der SSHD ist vor allem an die
Nutzungsbedürfnisse des Anwenders gekoppelt. Durch die von Seagate
entwickelte Adaptive-Memory-Technology sollen SSHDs im Vergleich zu
herkömmlichen Magnetscheibenfestplatten rund 4,5 Mal schneller sein.
Allerdings benötigt dieser Mehrwert der SSHD eine gewisse Eingewöhnungszeit,
bis die SSHD "lernen" konnte welche Daten für den Anwender wichtig sind und
in den Flash-Speicher zur Verfügung stehen müssen.
Dieser "Lerneffeckt" stellt für unseren klassischen Test einer Festplatte
oder SSD allerdings ein nicht unerhebliches Problem dar. Viele Benchmarks
zielen darauf ab, dass eine bestimmte Routine einmalig durchgeführt wird
oder gar ein File erstellt wird und in diesem File der Benchmark "abläuft".
Selbst bei mehrmaliger Wiederholung von einzelnen Benchmarks kann so nicht
mit Gewissheit garantiert werden, das der Test irgendwann einmal im
Flash-Speicher fer Festplatte erfolgt.
Hinzu kommt, dass der Flash-Speicher der Laptop SSHD, wie auch der
Desktop SSHD von Seagate
ausschließlich zum Lesen von Dateien bereitgestellt wird. Das Kopieren oder
Schreiben einer Datei kann durch die Adaptive-Memory-Technology nicht
beschleunigt werden.
In unserem Test verwenden wir daher wie bei SSDs auch eine ganze Reihe
von verschiedenen Benchmarks um die Performance des Laufwerks möglichst gut
abzubilden. Bei der SSHD sollte man insbesondere auf die praxisorientieren
Benchmarks achten und weniger auf Werte wie den Maximaldurchsatz oder die
reine Zugriffzeit.