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AIO-Wasserkühlungen im Vergleich - Highend Modelle auf dem Intel Core i9 12900KS (7/7)

Kühlleistung, Lautstärke und Features

Wir möchten im der Zusammenfassung  noch einmal kurz auf unseren Testgedanken eingehen, den wir mit diesem RoundUp verfolgt haben. Kurz und knapp ging es uns um eine Übersicht aktueller High-End-AIOs und ihrer Leistung auf einem besonders "heißen" High-End-prozessor Performen, daher haben wir auf den 12900KS gesetzt.

Wie bereits bei den Messungen erwähnt, schaffen es alle AIOs den 12900KS auf Temperaturen zu halten, jedoch in den meisten Fällen mit einem hohen Lautstärkepegel, was bei einer TDP von 241W jedoch auch nicht sonderlich verwunderlich ist.

Bei dem Vergleich der Kühlleistung fällt eines sofort ins Auge, alle AIOs, auch können die CPU zwar mit jeweils maximaler Drehzahl auf angemessenen Temperaturen halten, kommen jedoch schnell ins Schwitzen. Temperaturen unter 80° unter Volllast konnten wir im Test nicht feststellen. Der Intel i9 12900KS ist eben ein echter Hitzkopf.

Rein auf die Kühlleistung bezogen lohnen sich die 420-mm-Radiatoren (Corsair iCUE H170i Elite LCD, Arctic Liquid Freezer II 420 ARGB) , da diese mehr Wärme aufnehmen und , je nach Lüftern auch schneller wieder abgeben können. Erstaunlich gut schneidet auch die Deepcool LS720 ab.

 Bei der Lüfterlautstärke zeigen sich deutliche Unterschiede, die überwiegend, aber nicht nur mit der Drehzahl korrelieren. Der Drehzahlbereich ist erstaunlich weit gefächert, vor allem bei der minimalen Drehzahl. Wer es im Idle Betrieb besonders leise haben will, sollte auf eine niedrige Idle-Drehzahl und leise Pumpe achten.

Bei den reinen Pumpengeräuschen zeigt sich im Testfeld ein deutlich gespaltenes Bild, besonders bei der Sone Messung. Besonders leise sind hier die Pumpen von Arctic, be quiet!, Alpenföhn und Cooler Master.

Fazit

Im Testfeld zeigen sich eigentlich keine eindeutigen Sieger, insbesondere wenn man noch die Ausstattung mit betrachtet. Aber dennoch stechen einige Modelle deutlich hervor.

Eine sehr gute Wahl - insbesondere wenn man auch den Preis im Auge hat -  ist die Arctic Liquid Freezer II 420 A-RGB oder ohne "BlingBling", die Version ohne RGB für 15 Euro weniger. Einfache Montage, sauberes von Haus aus Kabel-Management eine solide Leistung sowie eine adäquate Lautstärke überzeugen bei uns im Test. Zudem wird auch keine Hersteller-Software benötigt. Die Pumpe ist auch unauffällig im Betrieb und ein integrierter Lüfter an der Pumpeneinheit kann bei Bedarf umliegende Mainboard-Komponenten mitkühlen. Da alle Lüfter über Weichen mit einem PWM-Anschluss mit der Pumpe zusammen geregelt werden, ist die Regelung eher ungenau und auf Luxus wie Display oder besondere RGB-Software-Features muss man verzichten.

Wer viel Ausstattung mit 420 mm will, sollten einen Blick auf die Corsair iCUE H170i Elite LCD werfen. Eine gute Montage, die mit beste Leistung bei uns im Testfeld und eine klassische Corsair-Optik mit LCD sind die Vorteile. Die Kühlung ist mit maximaler Drehzahl jedoch deutlich wahrzunehmen und für den Betrieb wird zwingend iCUE benötigt. Preislich befindet sich die AIO im oberen Testfeld - wie alle Modelle mit Display. Die Pumpe ist zudem leider nie ganz leise zu bekommen.

Wer keine 420 mm nutzen will kann aber auch zu einer 360-mm-AIO greifen, hier ist die Auswahl im Testfeld etwas größer und auch diverser in den Eigenschaften.

Eine Überraschung bei der Kühlleistung ist die Deepcool LS720, diese bietet eine sehr gute Performance, eine einfache und gute Montage und einer schicken RGB-Beleuchtung für einen sehr guten Preispunkt. Daisy-Chain-Optionen bei den Lüftern sorgen zudem für nahezu keinen Kabelsalat im PC. Die Pumpe selbst ist dezent wahrnehmbar mit maximaler Umdrehungszahl und die Lüfter sind, wie sollte es auch fast anders sein, unter Last laut.

Wer es gerne bunt und leise  mag, der kann einen Blick auf die Cooler Master Pl360 Flux werfen. Gute Performance, einfache Montage, eine optionale Herstellersoftware und eine schicke RGB-Beleuchtung gefallen im Test.

Wer Wert auf Spielereien wie ein Display legt, was jedoch hauseigene Software mit einschließt, für den stehen neben Corsair auch noch die ASUS ROG Ryjuin 360 II, die MSI MEG CoreLiquid S360 oder die NZXT Kraken Z73 RGB Matte White zu Wahl. Aufgrund des Preises lohnen sich diese Modelle wirklich nur, wenn man auch das Display nutzen will. Die ASUS ROG Ryjuin 360 II gehört von der Kühlleistung her zu den besten 360 mm Modellen.

Einen Sonderstatus dagegen nimmt die NZXT ein, sie ist zwar deutlich leiser als die anderen AIOs mit Display, sackt jedoch wegen der geringen Lüfterdrehzahl in der Performance entsprechend ab. Für Highend-CPUs und 360 mm sind die MSI und ASUS daher besser aufgestellt.

Die Alpenföhn Gletscherwasser 360 HS ist der Underdog, gute Performance,  einfache Montage und schicke RGB-Beleuchtung. Das ganze für unter 200 Euro und es wird keinerlei extra Software benötigt.

Wer es bei den 360-mm-AIos besonders leise will und nach solider Leistung sucht, sollte auf die Liquid Freezer II 360 werfen. Sie ist kein Performancewunder, gehört jedoch zu den leisesten 360-mm-Aios im Test, lässt sich einfach verbauen und kostet gerade einmal 120 Euro.

Welche der Wasserkühlungen man letztendlich wählt, das  hängt sehr von den eigenen Vorlieben und Ansprüchen ab, da alle Modelle durchaus ihre Vorzuge aber auch Schwächen aufweisen. Wir hoffen, dass wir mit dem Vergleich eine gute Hilfestellung für die optimale Auswahl an die Hand geben können. Feedback, Fragen und Verbesserungsvorschläge sind wie immer gerne in unserem Forum willkommen.

10.03.23 / jrf/rj

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