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NSA rechtfertigt Angriffe auf das Tor-Netzwerk

Montag, 07. Okt. 2013 11:29 - [tj] - Quelle: heise.de

Die NSA sieht im Tor-Netzwerk lediglich das Werkzeug von Kriminellen und Gegnern, die die USA angreifen wollen.

Nachdem neue Snowden-Enthüllungen darauf hindeuteten, dass die NSA das Tor-Netzwerk attackiert hat der US-Geheimdienstkoordinator James Clapper die Angriffe nun zugegeben und verteidigt. Zunächst bestätigte Clapper, dass die NSA den Anonymisierungsprozess von Tor untersucht und ergründet, welche versteckten Informationen mittels Tor verschickt werden. Begründet wurde das Vorgehen schließlich mit dem allgegenwärtigen amerikanischen Feindbild. So sei es ein "unwiderlegbarer Fakt", dass die Gegner der USA das Tor-Netzwerk dafür nutzen, Angriffe auf die USA und ihre Verbündeten vorzubereiten.

Zuvor ging aus einem offenbar internen NSA-Dokument mit dem Titel "Tor stinks", also "Tor stinkt", hervor, dass die Bemühungen der NSA, das Tor-Netzwerk auszuhebeln, bisher keine Blüten getragen hätten. So heißt es, dass man einzelne Tor-Nutzer lediglich durch eine manuelle Untersuchungen identifizieren konnte. Die Attacken umfassen unter anderem gezielte Angriffe auf Schwachstellen in Software um Spionagesoftware auf Rechnern von Nutzern des Anonymisierungs-Dienstes zu installieren. Die Angriffe richten sich also derzeit offenbar weniger auf die Infrastruktur des Tor-Netzwerkes, sondern auf die einzelnen Nutzer. Unter anderem soll eine Sicherheitslücke in Firefox ausgenutzt worden sein um den Schnüffelcode zu installieren

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