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EU-Drohungen wirken: TikTok stellt Belohnungen vorerst ein

Mittwoch, 24. Apr. 2024 21:10 - [ar] - Quelle: heise.de

ByteDance, der Betreiber der beliebten Social-Media-Plattform TikTok, hat auf Druck der Europäischen Kommission ein Belohnungssystem in seiner App "TikTok Lite" vorübergehend deaktiviert.

EU-Drohungen wirken: TikTok stellt Belohnungen vorerst ein

Die EU-Kommission hatte mit Zwangsmaßnahmen gedroht, falls ByteDance nicht den Anforderungen des Digital Services Act (DSA) entsprechen würde, der unter anderem hohe Geldstrafen und die Sperrung von Diensten vorsieht.

Das Belohnungssystem, das bisher nur in Spanien und Frankreich verfügbar war, belohnte Nutzer mit virtueller Währung für die Interaktion mit Inhalten, die später gegen reale Gutscheine eingetauscht werden konnte. Die EU-Kommission sieht darin eine mögliche Verstärkung von Suchtgefahren, insbesondere für junge Nutzer. ByteDance reichte nachträglich eine Risikobewertung ein, die nun von den Behörden geprüft wird.

EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton machte deutlich, dass Kinder nicht als Versuchskaninchen für Social-Media-Experimente dienen dürfen, und bekräftigte, dass die Kommission ihre Untersuchungen gegen TikTok fortsetzen wird. Bereits seit Februar des aktuellen Jahres läuft ein formelles Verfahren gegen ByteDance, das sich auf den Schutz von Kindern und Jugendlichen sowie auf potenzielle Suchtgefahren konzentriert.

In den USA wird indes die chinesische Eigentümerschaft von ByteDance kritisch betrachtet. Präsident Joe Biden hat ein Gesetz unterzeichnet, das TikTok aus amerikanischen App Stores verbannen könnte, sollte die App im Besitz von ByteDance bleiben. In Deutschland nutzen auch Spitzenpolitiker die Plattform im Europawahlkampf, trotz der Kontroversen um die App.

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