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Universaltranslator bald in greifbarer Nähe?

Freitag, 28. Okt. 2005 01:33 - [al] - Quelle: idw

Jeder wird sich mit Neid an die Momente erinnern, in denen die Crew des Raumschiffs Enterprise wieder einmal einer fremden Rasse begegnete und das Wort Sprachbarierre ein Fremdwort war. Jetzt haben Wissenschafter des InterACT (International Center for Advanced Communication Technologies) den ersten Schritt zum Universaltranslator getan und ein System zur simultanen Übersetzung von gesprochenem Wort vorgestellt.

In der heutigen Zeit, in der ein Arbeitsplatz nicht immer fest an einen Standort gebunden ist und in der ein Angestellter oft zwischen verschiedenen Ländern reisen muss, trifft man oft auf Verständigungsprobleme. Je mehr die Welt zusammenwächst, umso mehr erfordert sie eine Kommunikation über verschiedene Sprachen hinweg. Nun ist der Wunsch nach einer Lösung einen Schritt näher gerückt.

Nun wurde das neue System während einer Pressekonferenz des gemeinsamen Forschungszentrum der Universität Karlsruhe und der Carnegie Mellon University in Pittsburg erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt. Professor Alex Waibel, der eine Professur an beiden Universitäten hat, ist Direktor von interACT und leitet das Projekt.

" Vor dem jetzigen System haben wir Taschenübersetzer entwickelt, etwa für eine Hotelreservierung, Reiseplanung oder medizinische Versorgung", erklärt Waibel. " Unsere Neuentwicklung kann nun unbeschränkt Themen und Gesprächssituationen wie Vorträge oder Ansprachen simultan übersetzen - eine  absolute Neuheit."

Das vorgeführte System kann bis jetzt vom Englischen ins Spanische übersetzen, doch seien laut Waibel alle Sprachen der Welt denkbar.

Die Technik:

Mittels Ultraschall wird ein akustischer Strahl auf einen bestimmten Zuhörer gerichtet. Dieser hört die Übersetzung, sein Nachbar jedoch bleibt davon ungestört. Wie ein Scheinwerfer, der sein Licht nur auf eine Person richtet, erreichen die Töne des "Sprachstrahls" nur eine Person. Ebenso ist auch an eine schriftlich Übersetzung gedacht worden. Diese wird mittels „Sprachbrille“, in welcher der Text eingeblendet wird übertragen. Waibel: " Wir wollen dem Benutzer in jeder Situation eine angepasste Sprachausgabe anbieten, sodass Kommunikation in jeder Lebenslage über Sprachgrenzen hinweg möglich ist."

Nun zu dem eingangs erwähnten Universaltranslator ganz nach dem Vorbild der Science-Fiction Serie „Raumschiff Enterprise“. Das Entwicklerteam rund um Professor Waibel denke weiter und möchte für die Zukunft Techniken entwickeln mit denen die Nutzer direkt eine fremde Sprache sprechen können, ohne diese zu beherrschen. Dafür greifen die Wissenschaftler elektrische Signale an Mund und Hals ab, die durch die Bewegung der für die Artikulation benötigten Muskeln entstehen. Das System erkennt diese Signale als Sprache, übersetzt sie und gibt sie in einer anderen Sprache hörbar aus. Der Sprecher formt also mit dem Mund lautlos die Worte, die dann in der Fremdsprache ertönen.

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