NZXT Guardian 921 (4/4)
Fazit
Ein zwei geteiltes Schwert
Über Geschmack lässt sich bekanntermaßen nicht
streiten. So ist NZXT dafür bekannt, außergewöhnliche Gehäuse herzustellen. Auch beim Guardian bleiben sie sich treu und stellen
ein weiteres, unser Meinung nach cooles, Case vor. Es ist das erste Mal, das NZXT ein Display für die Temperaturüberwachung zur
Verfügung stellt. Dieses nimmt aber leider Platz für zwei 5,25 Zoll Laufwerke in Anspruch, obwohl die reine Anzeige nur sehr
klein ist. Außerdem werden die Temperaturen über Sensoren ermittelt und nicht mit einer Software ausgelesen. Dieses kann man
jedoch NZXT nicht übel nehmen, da es so ziemlich jeder anderer Hersteller genau so macht. Ein wenig mehr Innovation wünschen
wir uns an dieser Stelle.
Die Qualität ist leider nur mittelmäßig. So sind im Inneren des Case zwar fast alle Kanten umgewalzt, trotzdem gibt es aber
noch recht viele Kanten, die scharf sind. Beispielweise ist die Auflagefläche für das Netzteil so scharf, dass Verletzungen
bei dem Einbau eines handelsüblichen Netzteils fast vorprogrammiert sind. Die Materialstärke und der Lack hinterlassen jedoch
einen durchweg positiven Eindruck. Die Front-Klappe ist sehr stabil gebaut und die Scharniere halten auch großem Druck stand.
Größter negativer Punkt ist der Innenraum. So wurde dieser vom Apollo komplett übernommen. Die schraubenlose Befestigung der
Steckkarten sind für schwerere Karten, wie eine große Grafikkarte, nicht ausreichend. Hier sollte man für die Befestigung auf
jeden Fall eine Schraube benutzen. Mit dem Rest der schraubenlosen Montagekits waren wir sehr zufrieden. Festplatten können
schnell und einfach befestigt werden. Ein Negativpunkt: Zwar werden die Festplatten an einen Plastikrahmen befestigt, trotzdem
werden die Vibrationen komplett an das Gehäuse weiter geleitet.
Das Belüftungskonzept ist für die meisten Fälle mehr als Ausreichend
dimensioniert. So bietet das Case drei 120mm Lüfter, die für eine gute Belüftung
sorgen. Zwei von den Lüftern sind blau beleuchtet und werten somit das optische
noch ein wenig auf. Alle drei Lüfter laufen mit ca. 900 U/min und arbeiten sehr
leise und vibrationsarm.
Da die Tür nicht bis auf den Boden des Gehäuse ragt, hat der vordere Lüfter eine
- auch bei geschlossener Tür - fast optimale Möglichkeit kalte und frische Luft
anzusaugen. Natürlich ist dieser auch blau beleuchtet und passt hervorragend zum
Gesamtbild des Towers.
Die Schlauchdurchführungen für eine evtl. verbaute Wasserkühlung, der E-SATA
Anschluss und das große und stylisch geschnittene Seitenfenster runden das
Gesamtbild des Guardian 921 ab.
Das Case ist für 89,90 Euro zum Beispiel bei
Caseking erhältlich.
Positiv:
- Design
- Display
- E-SATA Anschluss
- Lackqualität
- Belüftung
- Beleuchtung
- Schraubenlose Montage (Laufwerke)
Negativ:
- Kartenbefestigung teils zu locker
- teils Scharfe Kanten