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Rasurbo Xange: Farbenfrohes Gehäuse im Test (4/4)

Fazit

Die Präsentation von Rasurbo für das XANGE ist so quietschebunt und aufdringlich, dass sich schnell der Eindruck aufdrängt, hier solle mit vielen frohen Farben der Mangel an Konkretem übertüncht werden. Und dem ist auch in gewisser Weise so. Das XANGE verfügt zwar über eine grundsolide, zeitgemäße Konstruktion und auch die großen Plastikverkleidungen machen einen stabilen Eindruck. Natürlich ist das XANGE kein Gehäuse für höchste Ansprüche, auch wenn es derzeit mit etwa 70,- Euro zu Buche schlägt.

Vielmehr ist das eben die Summe aus solide verarbeitetem Gehäuse und Lüftersteuerung mit drei unabhängigen LCD-Displays inklusive Temperatursensoren. Das groß beworbene Feature mit den vielen Farben ist natürlich ein nettes Gimmick, aber für für den Wert sind ein paar bunte Blechstücke und Magneten nicht wirklich ausschlaggebend.

Vielmehr hat Rasurbo an manchen Stellen auch gespart. Die Bedienknöpfe für die Lüftersteuerung funktionieren zwar einwandfrei und machen einen sehr soliden Eindruck - optisch hingegen befinden wir sie als enorm unästhetisch. Auch die nur einseitige Ausstattung der HDD-Schächte mit Schnellverschlüssen ist so ein Spar-Merkmal, bei dem wirklich die Frage aufgeworfen werden muss, ob das Weglassen von ein paar lausigen Plastikteilen für den Gesamtpreis so ausschlaggebend sein kann.

Rasurbo XANGE

Dabei ist das Gehäsue in anderen Dingen tatsächlich als gelungen zu bezeichnen. Der vorverbaute Lüfter machte in unserem Test keinen Krach, die Displays sind - auch wegen ihrer recht unaufdringlichen Animation - ein wunderbarer Blickfang; von da schweift der Blick aber eben leider auf die Knöpfe. Das Front-Panel bietet quasi von allem etwas und lässt deshalb nicht wirklich Wünsche offen. Die Hardware lässt sich gut und bequem im XANGE unterbringen, die Kabel gut verlegen und die Gehäusefront recht leicht entfernen; Verletzungsgefahr besteht dabei nicht.

Aber dann stolpert man da andererseits eben wieder über die hinteren Slotblenden die brachial herausgebrochen werden müssen und die beiden Blenden für optische Laufwerke, die so billig und windig sind, dass sie einem Gehäuse für 70,- Euro einfach nicht angemessen erscheinen.

Und so bleibt dies hier auch eine "sowohl-als-auch" Schlussfolgerung. Hinsichtlich der Funktionalität ist das XANGE ein wirklich gutes Gehäuse und man kann durchaus gerechtfertige 70,- Euro dafür auf die (virtuelle) Ladentheke legen. Andererseits sind manche Details des XANGE so lieblos und billig umgesetzt, dass der gefühlte Wert nicht mehr 70,- Euro entspricht.

Am Ende bleibt daher festzuhalten, dass das Rasurbo XANGE mit Sicherheit ein gutes Gehäuse für diejenigen ist, die Wert auf integrierte Funktion legen und über das ein oder andere schludrige Detail, das der eigentlichen Funktion nicht abträglich ist, hinwegsehen können.

07.02.11 / jm

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