Nvidia GeForce GTX 760 im Test
GeForce GTX 760 -
Frischer Wind in der Mittelklasse
Mit der GeForce GTX 760 stellt Nvidia nun schon das dritte Modell aus der
Serie 700 nach der
GeForce GTX 770 und
GeForce GTX 780 vor. Während die GeForce GTX 780 als verkleinerte
Version der GeForce Titan und die GeForce GTX 770 als verbesserte Version
der GeForce GTX 680 beides Oberklasse-Karten sind, kommt nun mit der GeForce
GTX 760 eine neue Karte in der Mittelklasse auf uns zu, die im Preisbereich
bei etwa 200 bis 250 Euro für neuen Wind sorgen soll.
So wie die anderen Modelle der GeForce 700 Serie setzt auch die
GeForce GTX 760 noch auf eine GPU auf Kepler-Basis und zwar ebenfalls wieder
den GK104, den wir auch schon auf der GeForce GTX 660, 670, 680 und auch 770 fanden.
Die GeForce GTX 760 soll dann für dieses Jahr auch das letzte neue GeForce
Modell sein.
Trotz der GPU aus der letzten Generation ist die Karte recht spannend, denn sie wird gleich zwei
Modelle im
Programm von Nvidia ablösen. Die GeForce GTX 660 Ti und die GeForce
GTX 670. Diese beiden lagen von der Performance her zum teil sehr
nahe beieinander, so dass man inin Zukunft hier mit nur einem Modell auskommen wird.
Von der Optik her orientiert sich das GeForce GTX 760 Referenzdesign
deutlich mehr an der
GeForce GTX 660 Ti als an der GeForce GTX 670, aber das
bedeutet nicht, dass die Nvidia Partner das genauso handhaben. Denn es wird
auch Luxus-Versionen der GeForce GTX 760 mit langem PCB und ausladenden
Kühlern geben. Im Gegensatz zu den großen GTX 770 und 780 Modellen ist die
GTX 760 nämlich von vorne herein dazu ausgelegt von Partnern in Eigendesigns
produziert zu werden und kommt daher im Referenzdesign mit dem allbekannten
Standard-Radial-Kühler daher.

Die GeForce GTX 760 wird von einer GK104 GPU angetrieben, die allerdings
im Vergleich zur GeForce GTX 660 Ti anders konfiguriert ist. Die in der
GeForce GTX 760 verbaute GPU besitzt 6 SMX Einheiten und insgesamt 1152 Cuda
Cores (Shadereinheiten), das sind zunächst einmal weniger als man in der GTX
660 Ti fand. Dort gab es 1.344 Cuda-Cores in 7 SMX Einheiten. Wie man sieht
besitzt die GTX 760 also genau eine SMX Einheit mit 192 Cuda Cores weniger
als die GTX 660 Ti.
Dieser Nachteil von immerhin 15% an Cuda-Cores wird allerdings gleich an
zwei Stellen ausgeglichen. Zum einen sehen wir bei der GTX 760 eine Anhebung
des Base-Clock auf 980 MHz um 7 Prozent gegenüber der GTX 660 Ti. Dort waren
sind es nur 915 MHz. Und ebenso steigert sich auch der Boost-Clock von
vorher 980 MHz auf nun 1033 MHz.
Der zweite nicht zu unterschätzende Punkt ist das Speicherinterface. Denn
wo die GeForce GTX 660 Ti mit einem 192 Bit breiten Interface auskommen
musste, da finden wir bei der GeForce GTX 760 nun die Leistungsfähigkeit der
GeForce GTX 670 wieder. Das heißt ein 256 Bit Speicherinterface mit einer Datenrate
von 6008 MHz. Hier liegt also eine satte Steigerung von 33 Prozent beim
Datendurchsatz vor, die sich vor allem bei höheren Auflösungen und
Antialiasing positiv auswirkt.
Die GeForce GTX 760 ist damit optimal für das so beliebte 1080p Gaming
ausgelegt, das heißt für den Einsatz von Bildeschirmen mit 1920x1080/1200
Pixel Auflösung. Aber natürlich kann die Karte mit ihren 2 GB Speicher auch
höhere Auflösungen fahren. Von der Technik her liegt sie also irgendwo
zwischen GTX 660 Ti und GeForce GTX 670.
Wie schon bei den anderen beiden GeForce GTX 700 Modellen kommt auch bei der GTX 760
wieder die neue GPU-Boost 2.0
Technik zum Einsatz. GPU-Boost 2.0 ist nun deutlich mehr als nur ein
einfaches Übertakten der GPU. Mittlerweile überwacht GPU-Boost auch das
Temperaturverhalten und man hat sogar die Möglichkeit dies zu beeinflussen. Sollte die Temperatur der Karte zu hoch werden
(voreingestellt > 80 Grad, maximal 95 Grad möglich), so wird automatisch der Boost geringer oder
verschwindet auch komplett. Der Base-Clock wird aber in jedem Fall gehalten
bis zu einer Temperatur von 95 Grad. GPU-Boost 2.0 sorgt also nicht nur
dafür dass die Karte wen möglich höher Taktet, sondern auch dafür, dass die
GPU nicht überhitzt. In Teilen kann man damit sogar die Lautstärke der
Grafikkarte beeinflussen indem man zum Beispiel höhere Temperaturen zulässt
und so die Drehzahl des Lüfters verringern kann.

(Bild: Referenzdesign der GeForce GTX 760)
Wie gewohnt soll die GeForce GTX 760 sofort zum Launch verfügbar sein. Die UVP
dieser Karte beträgt laut Nvidia etwa 199 Euro ohne Mwst, also etwa 236 Euro Verkaufspreis.
Damit liegt der Einstiegspreis der Karte auf dem Preisniveau von günstigen GeForce GTX 660 Ti
Modellen.
Direkt zum Launch hatten wir die Möglichkeit die GeForce GTX 760 in
mehreren Versionen durch unseren Testparcours schicken. Wie üblich setzen wir
auf ein Testsystem mit Intel
Core i7 3960X auf 4,4GHz , MSI Big Bang-XPower II und 32 GB G.Skill TridentX 2400
Speicher. Im Zuge der Umstellung werden alle Karten der letzten
Generationen nun mit den neusten Treibern GeForce 320.14/18/29 und Radeon 13.5
Beta neu gebenchmarkt.