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Zotac GeForce GTX 1080 AMP! Extreme im Test (7/9)

Zotac GTX 1080 AMP! Extreme - Lautstärke und Temperaturen

Beim Thema Laustärke erleben wir mit der Zotac GeForce GTX 1080 AMP! Extreme ein kleines Deja VU, denn die Karte verhält sich fast exakt genauso wie die Zotac GeForce GTX 980 Ti AMP Extreme. In unserem damaligen Test der GTX 980 Ti fanden wir extrem viel Licht und ein klein wenig Schatten. Das ist auch diese mal wieder so. Im passiven Betrieb arbeitet die Karte wie gehabt lautlos und bei Temperaturen deutlich unter 40 Grad, eher in Richtung 30 Grad. Mit der minimalen Lüfterdrehzahl ist die Karte ebenfalls recht leise, kommt aber nicht an besonders leise Modelle mit zwei Lüftern wie die Gainward oder MSI oder auch die Zotac in der AMP! Version heran.

Wenn man die Temperaturen der Zotac Karte betrachtet muss man immer im Auge behalten, dass dieses Modell ein hohes Power Limit mit sich herum schleppt. Mit Furmark lässt sich das Powerlimit der Karte zwar ausschöpfen aber der Takt wird nur minimal gedrosselt und liegt bei immer noch 1950 MHz was natürlich die Temperaturen nach oben treibt. Dennoch hat der Kühler absolut keine Problem die GPU auf etwas über 70 Grad zu halten und das bei Drehzahlen von unter 1300 UPM! Im normalen Betrieb bekommt man die Karte daher kaum über 33 dBA. Das ist zwar etwas mehr als die besonders leise Gainward GTX 1080 Phoenix, aber die Zotac Karte taktet auch etwas höher und hat eben zudem drei Lüfter anstelle von zweien.

Ganz interessant ist dabei, dass das Zotac Modell bei höheren Drehzahlen leiser arbeitet als die Gainward Karte und nur knapp über der MSI liegt. Ein gutes Beispiel dafür, dass drei Lüfter nicht unbedingt immer lauter als zwei sein müssen, selbst wenn die Drehzahl gleich ist.

zotac geforce gtx 1080 amp extreme

Idle (Windows Desktop) - Aus und Minimale UPM

Die Zotac GeForce GTX 1080 AMP! Extreme kann dank des massiven Kühlers problemlos bis 40 oder 50 Grad passiv betrieben werden. Der massive Kühler besitzt eine enorme Pufferwirkung und braucht seine Zeit bis er aufgeheizt ist. Bei niedrigen Drehzahlen bis 1000 UPM ist die Laustärke mit deutlich unter 30 dBA sehr niedrig.

1000 (0) UPM - 32 (34) Grad - 27.21 dBA / 0.75 Sone / NR 25


(graue Linie = Grundgeräuschpegel des Messystems)

On-Off Aufschaukeln des Lüfters

29.51 dBA / 1.05 Sone / NR 31

Die erwähnte kleine Schattenseite der Karte betrifft erneut die Lüftersteuerung.  Beim Übergang von passiver zu aktiver Kühlung drehen die Lüfter einmal kurz hoch und laufen nicht langsam an. Das passiert immer dann, wenn der Lüfter im Bereich von 20-40 % arbeitet. Oberhalb von 40 % drehen die Lüfter sofort konstant durch.  Nun ist der Kühler der Karte aber so leistungsstark, dass es eine ganze Zeit dauern kann bis diese 40% auch anliegen, manchmal je nach Auslastung und Game liegen sie auch gar nicht an. Selbst ein Endlosdurchlauf im 3DMark im offenen Betrieb reicht nicht unbedingt aus den Kühler so hoch zu erwärmen, dass die Lüfter konstant durchlaufen.

So kommt es dann dazu, dass der Kühler sich aufschaukelt, also immer wieder kurz hoch andreht und einbricht. Das Ganze lässt sich wunderbar anhand der Drehzahl des Lüfters darstellen.

 

Und natürlich auch in der Laustärkemessung wiedergeben. Das Sonogramm zeigt hier wie der Lüfter immer wieder aufdreht und so bis zu 30 dBA generiert, also lauter ist, als wenn er konstant mit 1000 UPM durchläuft.

Das Problem lässt sich zum Glück sehr einfach beseitigen, indem man die Lüftersteuerung mit der Firestorm Software wie unten gezeigt so anpasst, dass bis zur gewünschten maximalen Temperatur für den passiv Modus von etwa 30-40 Grad der Lüfter auf 0 gesetzt wird und danach bei 40-50 Grad direkt auf 40 % Drehzahl.  Man überspringt also einfach die Schritte von 10-30%. Das hochdrehen der Lüfter, welches bei etwa 20-30 % Lüfterdrehzahl geschieht ist dann beseitigt. Die Laustärke der Karte ändert sich dadurch kaum insgesamt kaum.

Etwas nervig an der Einstellung der Lüftersteuerung: Um den Lüfterspeed auf 0 zu setzen muss man genau den einen untersten Pixel bei 0 in der Konfiguration treffen! Das ist extrem nervig und sollte von Zotac beseitigt werden.

Neben der Zotac Software kann man natürlich auch andere Tools nutzen um die Lüftersteuerung zu optimieren, besonders nützlich ist dabei, wenn man eine Hysterese einstellen kann also eine Temperaturtoleranz zwischen Ein- und Ausschalten des Lüfters.

Volllast Furmark

Um die Karte auf die maximale Temperatur zu bekommen benutzen wir Furmark und lassen diesen so lange laufen, bis die Temperatur der Karte nicht mehr steigt.

Die Zotac Karte zeigt hier zwar etwas höhere Temperaturen von 73 Grad, aber schiebt auch eine Taktrate von 1950 MHz durch. Diese Taktrate schaffen andere Karte nicht einmal in normalen Spielen! Das die Karte dabei noch durchaus leise bleibt ist also schon beachtlich und zeigt wie hier maximale Performance und relativ Leiser betrieb kombiniert wurden.

1240 UPM - 73 Grad - 32.38 dBA / 1,48 Sone / NR31

Test auf Spulenfiepen

Im Härtetest auf Spielenfiepen erzwingen wir auf der Karte eine extrem hohe FPS-Rate bei gleichzeitiger mäßiger Belastung. So läuft der Lüfter langsam und die Karte bleibt leise, aber ein eventuell vorhandenes Spulenfiepen lässt sich gut heraushören.

Wie schon die Gainward-Karte zuvor ist auch das Zotac Modell nicht resistent gegen Spulenfiepen. Das Modell generiert in dem Test ein deutlich hörbares 1 KHz Pfeiffen, dass sich in den Diagrammen auch gut abzeichnet.

29,36 dBA / 0,93 Sone / NR28

Volllast Furmark - 2000 UPM und Max UPM

Zur besseren Einschätzung der Kühlleistung und Laustärke testen wir die Karte zudem bei konstanten Drehzahlen von 2000 und 3000 UPM. Eigentlich liegt hier auch die wirkliche Stärke des Kühlers, wenn es darum Geht Leistung zu liefern, dann kann die Zotac Karte wirklich kräftig Wind machen.

Dabei fällt jedoch auf, dass der Geräuschpegel leicht "flattert". Man hört also kein konstant gleichmäßiges Rauschen. Bis Drehzahlen von 2000 UPM Macht die Karte durchaus noch eine gute Figur. Darüber - und die Karte kann mit bis zu 3200 UPM noch deutlich mehr - scheint aber die Kühlwirkung etwas zu verpuffen im Gegensatz zur Laustärke die exorbitant steigt.

Dennoch ist es ganz nett das Zotac so hoch Reserven für Overclocking Experimente bereit stellt. Überhitzen wird die Zotac GeForce GTX 1080 AMP! Extreme jedenfalls so schnell nicht.

2000 UPM  - 64 Grad - 44,90 dBA / 4,43 Sone / NR43

2450 UPM  - 58 Grad - 50,01 dBA / 6.63 Sone / NR48

3200 UPM  - 57 Grad - 57,27 dBA / 11,70 Sone / NR56

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