Anwendungen und Spiele
Die Victory II ist ganz klar wie alle anderen 3dfx Karten
auch voll auf den Spiele Sektor ausgelegt. Das bedeutet aber nicht, daß sie zu anderen
Anwendungen nicht taugt. Für Office Anwendungen und 2D Zeichenprogramme ist die Victory
ebenfalls zu gebrauchen. Für anspruchsvolleren Anwendungen wie zum Beispiel
Rendering-Programme allerdings wegen der fehlenden 32Bit 3D Beschleunigung nicht mehr zu
empfehlen. Sie müßten Ihren Desktop immer auf 16Bit Farbtiefe einstellen, um in den
Genuß einer 3D-Beschleunigung im Fenster zu gelangen, wer will das schon? Für diese
Zwecke ist die Karte ( oder sagen wir besser der 3dfx Banshee) aber auch nicht entwickelt
worden. Der zweite Punkt, der sich bei Anwendungen negativ auswirkt ist die
2D-Bildqualität. Bei höheren Auflösungen und vor allem bei hohen
Bildwiederholfrequenzen wirkt das Bild der Victory II verwaschen. Dies fällt bei Spielen
aber deutlich weniger auf. Auf diesem Sektor zeigt die Victory II was sie kann, es ist
eben eine 3dfx Karte. Sie werden sicherlich kein Spiel finden, daß den 3dfx Chipsatz
nicht unterstützt. Der Banshee Chip hat dazu noch den Vorteil, daß er kompatibel zum
Voodoo II ist.
Wir haben über einen längeren Zeitraum auch die ELSA
Victory mit allem an Spielen bombardiert was Rang und Namen hat. Sie hat sich dabei keine
Patzer geleistet. Überhaupt lief die Karte extrem stabil. Abstürze, wie man sie von
alten Voodoo Karten kennt, weil sie einfach zu heiß wurden, konnten wir bei der Victory
II nicht beobachten, auch nicht nach absoluten Marathon-Sitzungen, obwohl der Chip trotz
recht großem Passivkühlkörper wirklich zur Kochplatte wurde.
Performance
Die Performance der Karte ist auch für aktuelle Spiele bei
weitem noch ausreichend. Angst vor ruckenden und stotternden Bilder braucht man also noch
nicht zu haben, wenn man nicht gerade auf Auflösungen über 1024x768 steht. Die
Performance der Karte ist vor allem bei kleineren Auflösungen und lagsameren CPUs sehr
gut. Der TNT Chip verlangt hier einfach nach mehr Prozessorpower. Bei den hohen
Auflösungen und viel MHz hat allerdings der TNT die Nase vorn. Steckenpferd der Victory
sind natürlich 3dfx optimierte und OpenGL Spiele, hier ist die Karte richtig flott. Die
Maxi Gamer Phoenix von Guillemot liegt allerdings fast immer einen Tick vorne.
Wer sich heutzutage eine neue Grafikkarte kauf, stellt sich
zwangsläufig die Frage nach der Zukunftstauglichkeit. Unserer Meinung nach sieht es hier
eher schlechter für die Banshee Karten aus. Da wären zum einen der äußerst schlechte
AGP Support des Banshee und zum anderen die Beschränkung der Texturengröße auf 256x256
Pixel (wie bei allen 3dfx Chips). Der Trend geht eindeutig zu vielen und größeren
Texturen und da zeigen zum Beispiel der TNT, TNT2, S3 Savage 4 was Sache ist. Bleibt
abzuwarten was mit den neuen Games so auf uns zukommt. Der Voodoo III bietet im Verglich
zum Banshee technisch kaum Neuerungen außer einer erhöhten Taktfrequenz und besserer
Performance. Dafür dürfte die Karte aber deutlich mehr kosten.
Fazit
Die ELSA Victory II spricht ganz klar eine bestimmte
Zielgruppe an. Und zwar diejenigen, die viel spielen und Wert auf auf hohe Kompatibilität
legen oder sogar noch alte 3dfx only Spiele besitzen, von denen Sie die Finger nicht
lassen können. Wer also nicht so viel Geld ausgeben will und keinen 450Mhz Boliden im
Hause stehen hat, für den ist die Karte sicherlich zu eine gute Wahl.
Die etwas schlechtere Performance zum Beispiel gegenüber der
Guillemot Phoenix gleicht die Karte durch einen gewissen Luxus in Sachen Treiber und
Support wieder aus. Hier muß sich einfach jeder selbst klar werden, worauf er mehr Wert
legt.
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