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MSI X99S Gaming 9 AC/ACK im Test - Mainboard mit Streaming-Hardware (2/8)

Layout und Boardtechnik

Mit seinen 30.5 cm x 26.4 cm ist das MSI X99 Gaming 9 AC unschwer als ein Mainboard im übergroßen EATX Form Faktor zu erkennen.  Obwohl das Board mit Features vollgepackt ist, wirkt das Board aufgrund der Abdeckungen und Kühler und der homogenen Farbgebung äußerst aufgeräumt und klar strukturiert.

Wie bei allen X99 Mainboards fallen die Kühler eher kleiner aus als bei den Z97 Kollegen, da aufgrund der 8 DDR4-Steckplätze um die CPU herum deutlich weniger Platz vorhanden ist. Die Farbgebung des Boards ist wie bei allen Gaming Platinen aus dem Hause MSI schwarz/rot, wobei die Grundfarbe Schwarz hier bei wirklich allen Steckplätze und Anschlüssen genutzt wird. Optisch ist das X99 Gaming 9 AC wohle eins der schönsten Boards, die MSI bisher gebaut hat.

Die Kühlkörper des X99 Gaming 9 AC sind von MSI wieder einmal etwas gewandelt worden. Bei diesem Board geht man nicht so verspielt an die Sache wie bei den Z87 oder Z97 Versionen, bei denen die Kühler die Form kleiner Drachenköpfe hatten. MSI wählt für das gesamte Kühlerdesign eher einen sportlichen Look. Die Kühlblöcke besitzen eine kantige Form und sind eigentlich nur durch rote "Rally-Streifen" aufgelockert.

Bei der Spannungsversorgung, die hier mit 8 Phasen auskommt, nutzt MSI erneut die bekannten Military Class 4 Komponenten mit HI-C CAPs, den effizienten Super Ferrite Spulen (SFC) und den bekannten schwarzen Dark Cap Kondensatoren, die eine Lebensdauer von bis zu 10 Jahren haben sollen. Dazu bekommt man neuerdings die "Guard-Pro" Funktionen, das bedeutet dass beim Boarddesign insbesondere auch auf ESD und EMI Schutz sowie dem Schutz gegen hohe Luftfeuchtigkeit und andere Aspekte geachtet wird.

Die beiden Kühlkörper, die für die Kühlung der Spannungswandler zuständig sind, sind über eine Heatpipe miteinander verbunden. Der rechte Kühlkörper dient dabei kaum zur direkten Kühlung von Onboard-Komponenten, sondern über die Heatpipe hauptsächlich als Backupkühler für den breiteren ersten Kühlkörper, der direkt auf den Spannungswandlern sitzt.

Bedingt durch den Intel-Standard beim X99 unterstützt natürlich auch das MSI Mainboard 64 Gigabyte RAM verteilt auf die acht DDR4-Slots. Als maximale Taktrate gibt MSI hierbei bis zu 3300 MHz an. Der offizielle DDR4 Standard liefert bisher aber nur 2133 MHz. Höhere Taktfrequenzen muss man sich also durch Übertakten erarbeiten, was bei diesem Board zum Glück recht einfach geht.

MSI überrascht immer mit kleinen gut durchdachten Dingen auf seinen Mainboards, wie zum Beispiel die Beschriftung der RAM-Slots, die zuerst belegt werden sollten um die beste Kompatibilität zu erreichen. Bei anderen Mainboards muss man dazu extra in das Handbuch schauen.

Zum üblichen 8-Pol-EPS-Anschluss, der sich bei dem Board direkt an den Spannungswandlern hinter dem Kühlkörper befindet, setzt MSI zusätzlich einen weiteren 4-Pol-Anschluss, um auch Overclocker zufriedenzustellen, die eine besonders stabile und ausladende Stromversorgung wünschen. Für den normalen Betrieb reicht der einzelne 8-Pol-Anschluss allerdings locker aus.

Das Mainboard besitzt dafür aber keinen zusätzlichen weiteren Stromanschluss mehr für die Stabilisierung der PCIe Spannung.

Der sehr große Kühler für den X99-Chipsatz erinnert bei diesem MSI Mainboard etwas an eine Motorhaube und wird dazu auch von dem netten MSI Emblem für die Mainboards der Gaming Serie verziert. Das Emblem ist zudem auch noch mit einer Hintergrundbeleuchtung ausgestattet.

In der Mitte des Mainboards verläuft vom Chipsatzkühler aus eine Metallabdeckung zwischen den ersten und zweiten PCIe Slot, die mit der Aufschrift Streaming Engine versehen ist. Genau hier befindet sich dann auch besagtest Feature versteckt in Form eines Hardware Encoders unter der Abdeckung als Mini-PCIE Steckkarte. Die Abdeckung dient dem Encoder Chip offenbar auch als leichtes Kühlblech.

Aufgrund des EATX Formats kann MSI beim Angebot an PCIe-Slots natürlich aus dem vollen Schöpfen. Das Mainboard bietet gleich 5 PCI-Express-x16-Slots und verzichtet dafür komplett auf die kurzen PCIe-x1-Slots.

Die Verteilung der Lanes für die PCI-Express-x16-Slots ist wie beim X99 üblich abhängig von der verwendeten CPU. Die Verteilung der Lanes sieht dabei wie folgt aus:

  • 1-way: x16/ x0/ x0/ x0/ x0
  • 2-way: x16/ x0/ x0/ x16/ x0*, 16/ x0/ x0/ x8/ x0**
  • 3-way: x16/ x0/ x0/ x16/ x8*, x8/ x8/ x0/ x8/ x0**
  • 4-way: x8/ x8/ x0/ x16/ x8*, x8/ x8/ x0/ x8/ x4**

* Für CPUs mit 40 PCIe lanes
** Für CPUs mit 28 PCIe lanes

Wie man sieht, kann hier nur mit einem Haswell-E-Prozessoren mit 40 PCIe-3.0-Lanes die Anbindung von x8 für vier einzelne Grafikkarten erreicht werden  Damit fällt auf einer Hasswell-E-CPU mit nur 28 Lanes auch der Einsatz von 4-way-SLI flach, da der letzte Slot nur x4 angebunden ist.

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