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MSI MPG A1000G PCIE5 ATX 3 Netzteil im Test (9/9)

Zusammenfassung

Unser Test des des MSI MPG A1000G PCIE5 zeigt ziemlich deutlich, dass es sich hierbei um ein Update der alten ATX2 Plattform auf ATX3 handelt. Die Messwerte sind insgesamt so dicht zusammen, dass man die kleine Differenz auf Schwankungen in der Messung und beim Muster zurückführen kann.

bei der Effizienz sehen wir also wieder solides Gold Niveau. Allerdings reicht es im Bereich über 50% Last und 115V Eingangsspannung auch nicht darüber hinaus. Einige andere Gold Netzteile schrauben hier die Effizienz schon Richtung Platinum. Bei 230 V reicht es sowohl bei 100% Last als auch im unteren Bereich unter 30% für Platinum-Niveau. So gesehen gilt auch hier, dass die Effizienz für ein Gold Netzteil gut aber nicht überragend. 

Auch bei niedrigen Lasten gibt es keinen deutlichen Unterschied zur ATX2 version. Das Modell implementiert noch nicht die neue 2% Regel und erreicht dort nur 61% Effizienz. Hier sind andere neuere Plattformen deutlich besser aufgestellt. Man muss allerdings auch beachten, das viele PCs niemals auf einen Level von 2% also 20 Watt Last kommen. Der Punkt ist also nur bei sehr Sparsamen PCs von Relevanz.

Die Holduptime liegt wie beim ATX2-Modell auf 13.6 ms deutlich unterhalb der ATX-Spec von 16ms, dafür sind aber die PG-Timings korrekt. Auffällig ist erneut ein unschönes "Flackern" der Spannung kurz  vor dem Abschalten des Netzteils.  Insgesamt sind diese Punkte nicht so praxisrelevant beim Betrieb an stabilen Stromnetzen.

Die übrigen Timings machen eine gute Figur, was mit dem Support für die neusten Energiesparmodi einhergeht. Auffällig ist hier lediglich ein etwas höherer Einschaltstrom von Peak 56A und 41,9A für 2 ms. 

Auch bei der Spannungsregulation (Spannungsdrop) ergibt sich das gleiche Bild wie zuvor, mit 0,5% -1% bei der 12V Spannung und bis 1,3% bei den Nebenspannungen, sind die Werte minimal besser geworfen. Auffällig ist auch hier wieder der Anstieg der Spannungen bei sehr niedrigen Lasten.

Beim Ripple und Noise Test schneidet das Netzteil gut ab. Die Werte liegen auf der 12V Leitung bei etwa 21-25 mV. Auf den Nebenspannungen sehen wir sehr gute 15-17 mV. Insgesamt fällt auf das die Noise-Werte, also sehr hochfrequente Störungen in dem Netzteil gering ausfallen und bei etwa 10mV oder tiefer liegen.

Die Schutzschaltungen arbeiten ebenfalls zuverlässig. Die OPP triggert bei etwa 1250-1300 Watt, also den üblichen 25-30%. Auch hier gibt es keine Veränderungen zur ATX2 Variante.

Zum Abschluss wieder das Thema Lüfter. Die Lüftersteuerung arbeitet bei dem MSI-Netzteil im Prinzip gut. Es gibt kein hochdrehen, kein unnötiges aufschaukeln. Auffällig ist aber, das die Hysterese auch bei diesem ATX3-Modell wieder deutlich länger verzögert. Nach höheren Lasten ab etwa 50% kann der Lüfter bis zu 5 Minuten nachlaufen. Für einen echten Silent Freak dürfte das zu lang sein.

Die niedrige Drehzahl von etwa 400 UPM macht das Netzteil allerdings trotz dieser Nachlaufsteuerung recht leise, nur unhörbar ist es in dem Fall eben nicht.

 Maximal erreichten wir im Test eine Drehzahl von 1295 UPM, etwas weniger als bei der ATX3 Version, aber immer noch deutlich wahrnehmbar ist.

Im Bereich dazwischen agiert das MSI MPG A1000G PCIE5 aber weniger aggressiv als sein Vorgänger und arbeitet deutlich leiser. So liegen bei 800 Watt jetzt nur noch 880 UPM an und bei 650 Watt landet man schon in sehr leisen Bereichen. MSI hat die Drehzahl in Zwischenbereich um etwa 200 UPM gesenkt, was sich doch deutlich bemerkbar macht, so das die PCIE5 Version insgesamt leiser läuft.

Fazit

MSI hat mit dem MSI MPG A1000G PCIE5 ein sinnvolles Update der alten MSI MPG A1000G parat. Mit der ATX3 Version kommt eine höhere Peak-Festigkeit bei kurzfristigen Lastspitzen, die vor allem für kommende PCIE-5-Grafikkarten relevant werden können.

Ansonsten agieren die Netzteile nahezu gleich. Das bedeutet allerdings auch, dass noch die gleichen kleineren Nachteile mitgeschliffen wurden, die da wären: Schlechtere Effizienz bei sehr niedrigen Lasten und eine geringere Holduptime.

Dafür gibt es auf der positiven Seite wieder eine Optimierung der Lüfterkürve, die zwar bei Maximallast kaum etwas ändert, aber dafür im relevanten Zwischenreich von 500 bis 800W deutlich besser agiert und das Netzteil leiser macht.

Abschließen bleibt als ein durchweg solides ATX-3-Netzteil ohne größere Makel, das insgesamt etwas besser abschneidet als die ATX-2-Version.

Bleibt am Ende noch die Frage zu klären welches Modell ATX2 oder ATX3 man sich kaufen sollte. Abgesehen von der Laustärke, die bei ATX3 Modell besser ausfällt, liegt es wohl am Preis. Die beiden Netzteile können je nach Angebotslage durchaus das gleiche Kosten. Dann sollte man definitiv die ATX3 Variante wählen. Wenn man die ATX3 Version besonders günstig bekommt, ist das sicherlich auch noch eine Überlegung wert.

Vorteile

  • Gute Effizienz auf Gold-Level
  • Mit MSI-Aktionen wie Cashback oft sehr guter Preis
  • Gute Lüftersteuerung, bis 50% passiv
  • reduzierte Derhzahl gegenüber ATX2 Version, damit leiser.
  • Gute Spannungsregulation
  • Viele Anschlüsse, Gute Kabellängen
  • Nativer 12VHPWR-Anschluss
  • Timings gut
  • Schöne Optik des Gehäuses
  • 10 Jahre Garantie

Nachteile

  • Effizienz unter 10% Last könnte besser sein
  • unter 50 Watt Last eher schlechte Effizienz, da ältere Plattform
  • Holduptime deutlich unter 16 ms (wenig Praxisrelevant)
  • Bei Volllast etwas höhere Geräuschentwicklung.
  • Lange Nachlaufzeit des Lüfters


17.06.23 / rj

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