Xilence Performance A Series 730 im Test
Neustart von Xilence mit Einsteiger Netzteilen
Xilence hat als Anbieter von Gehäusen und Netzteilen eine turbulente Geschichte
hinter sich. Nach der Insolvenz von Jet-Computer, dem ursprünglichen Inhaber
von Xilence, hat Listan ( be quiet!) im August 2013 die
Markenrechte an "Xilence" übernommen und damit der Marke wieder
Leben eingehaucht. Xilence und be quiet! sind zwar in derselben Produktgruppe
zu finden, aber zwischen den Marken ist eine klare Trennung der Zielmärkte angedacht.
Gerad bei Netzteilen bedient Xilence eher den Volumen-Markt, das heißt die
Produkte sollen klar im niedrigen Preissegment angesiedelt sein und sich als
Produkte für den OEM etablieren oder zum Beispiel auch als kostengünstige Austauschteile.
Be quiet! hingegen konzentriert sich stark auf den Enthusiasten-Bereich und
damit auch deutlich mehr auf den Retail Markt.

Mit der neuen Performance A Series gibt es das erste neue Netzteil von Xilence
unter neuer Führung. Das Netzteile richtet sich genau an jene Zielgruppe die
für Xilence ausgerufen wurde. Besonders günstig und konkurrenzfähig soll die
neue Serie sein. In wie weit sich das Produkt damit von den günstigen be quiet!
Netzteilen abhebt und ob hier nicht vielleicht gar etwas zu viel gespart wurde,
wir werden es uns in diesem Test anhand des Performance A Series mit 730 Watt
genauer ansehen.
Die Netzteile der Performance A Series sind allesamt Single-Rail Modelle
und in den Wattklassen 430W, 530W, 630W und 730W verfügbar und dabei natürlich
nicht auf top Ausstattung, sondern auf Budget getrimmt. Das Bedeutet man verzichtet
hier auf Luxus-Features wie Kabel-Management oder gesleevte Kabel. Nicht gespart
wurde aber offenbar an der Sicherheit, denn das Netzteil ist gut verarbeitet
und sogar mit allen gängigen Schutzschaltungen ausgestattet. Das Performance
besitzt die neue 80 Plus 230 Zertifizierung, obwohl es Eingangsspannungen von
115 V erlaubt. Es ist anzunehmen, dass das Netzteil auch den 80 Plus Bronze
Level geschafft hätte, man aber angesichts der neuen EU-Reglung auf das 230V
Zertifikat setzen wollte.
Der Preis des Netzteils ist fast schon unglaublich günstig. Für nur 50.98
Euro geht dieses Modell über den Ladentisch und ist damit gut 10 ? günstiger
als das nächste brauchbare Markennetzteil in dieser Klasse

Xilence hat uns bislang nur das stärkste Modell mit 730 Watt Modell der Xilence
Performance A Series zugeschickt und wir haben das Modell wieder ins Testlabor
geschleift und an einer Chroma Teststation getestet um uns anzusehen was dieses
extrem preisgünstige Modell so leistet.
Testsystem
Die Effizienz und Spannungsmessungen zu unseren Tests führen an einer Chroma-Teststation
und weiteren professionellen Testgeräten durch, die im Cooler Master Test-Lab
in Eindhoven stehen. Zusätzlich werden wir von PCE Power Control unterstützt. Die offizielle Chroma Vertretung in Deutschland ist
auf professionelles Testequipment wie zum Beispiel elektronische Lasten spezialisiert.
Alle Messungen werden von uns vor Ort selbsttätig ohne
Eingriff von Cooler Master durchgeführt. Die Messungen erfolgen zudem komplett
manuell nach unseren eigenen Vorgaben. Es besteht also keinerlei Möglichkeit
von dritter hand in den Testablauf einzugreifen. Die Geräte Bei Cooler Master
werden regelmäßig von Chroma Niederlande kalibriert und gewartet.
Insgesamt kann mit dem Equipment nahezu alles relevante an einem Netzteil
durchgetestet werden, bis hin zu einer Last von 3000 Watt. Bis zu 2400 Watt
kann alleine auf der 12V Schiene eines Netzteils getestet werden. Den Fokus
legen wir bei unseren Messungen auf die in Deutschland üblichen 230V und nicht
wie beim 80 Plus Report 115V. Die 115 Watt angaben messen wir nur zur Überprüfung
der 80 Plus Spezifikationen am Rande mit.
