Kolumne: Apples Probleme als Aufsteiger

Ein Thema konnte Apple bislang vernachlässigen: Sicherheit. Bei Mac OS X musste man sich bislang nicht um Viren, Würmer und ähnliches sorgen - das System war nur gering verbreitet und somit uninteressant für die Programmierer von Schädlingen. Mit dem steigenden Marktanteil - Apple erreicht in Amerika bereits knapp 20 % im Notebook-Markt - fällt dieser "Schutz" allerdings weg und der Hersteller muss aktiv werden.
Apple hat in den letzten Monaten allzu oft auf Sicherheitsmeldungen recht spät reagiert. Ähnliches zeigt sich auch jetzt mit der Firewall in Mac OS X. Die Firma aus Cupertino hat bislang nur mit einem Support-Dokument, das die Funktion der Firewall erklärt, auf die diversen Veröffentlichungen reagiert. Auf die detailierten neuen Ergebnisse beispielsweise bei heise online, geht der Hersteller bislang nicht ein.
Andere Unternehmen reagieren auf Sicherheitsfragen mittlerweile deutlich offensiver und schneller, hier kann sich Apple eine Scheibe abschneiden.

Ein weiteres Problem hat Apple mittlerweile scheinbar erkannt. Durch den kräftig steigenden Absatz waren die Support-Hotlines vor einigen Monaten noch hoffnungslos überlastet. Mittlerweile wurden hier mit neuen Mitarbeiter die Kapazitäten scheinbar erhöht. Die Support-Zeiten fallen aktuell wieder deutlich geringer aus. Auf die kommenden Zuwächse ist der Hersteller hoffentlich besser vorbereitet.

Der dritte Punkt scheint aus unserer Sicht nicht wirklich ein Problem, denn eher ein psychologischer Effekt zu sein. Als High-End-Anbieter sollte es sich Apple nicht leisten, dem Umweltschutz nur eine mittlere Bedeutung zu geben. Apple sollte an dieser Stelle einen Vorreiterrolle übernehmen, wie sie das Unternehmen bei der Technologie-Entwicklung für sich selber beansprucht.

Bleibt zu hoffen, dass Apple diese Themen offensiv angeht - vielleicht überzeugt dies den ein oder anderen, die Plattform zu wechseln.