Flash-Speicher holen zwar immer weiter auf, doch die Festplatten geben sich Mühe ihren Leistungsvorsprung zu behalten.
Mit voller Stolz präsentiert Hitachi seine neue Ultrastar 15K450 Serie.
Wie der Name verrät, handelt es sich hierbei um Festplatten mit bis zu
450GB, die mit stolzen 15.000 Umdrehungen pro Minute ihre Arbeit
verrichten. Sie sind für reguläre Anwender scheinbar uninteressant,
denn sie sind nur mit SAS- (Serial Attached SCSI) oder FC- (Fiber
Channel) Schnittstelle zu haben. Doch der Schein trügt. Mittlerweile
sind SAS-Controller schon ab 100 Euro erhältlich und auch
High-Speed-Festplatten mit Umdrehungsgeschwindigkeiten von bis zu
15.000 UPM sind mit knapp über 100 Euro schon längst erschwinglich
geworden. Zumindest für Anwender, die keine allzu großen
Kapazitäts-Ansprüche geltet machen wollen. Denn besagte 100 Euro
SAS-Festplatte bieten nur bescheidene 36GB an Speicher.
Das Preis-Leistungsverhältnis ist tatsächlich sogar bis zu 6-mal
schlechter, als wie bei regulären Festplatten, doch reguläre
Festplatten bieten meist eine viel zu große Kapazität. Viel mehr, als so
mancher Anwender für notwendig erachtet. Statt sich also für eine
1TByte Festplatte zu entscheiden, kann eine gleich teurere 147GB
SAS-Festplatte vielleicht doch sinnvoller erscheinen, zumal die
Zugriffszeiten bei 15.000 UPM bis zu 3-mal schneller sind und die
Übertragungsraten bis zu doppelt so hoch ausfallen. Auch in Sachen Lautstärke lässt sich positives vermelden. Mit einem um
5 bis 10 dB höheren Schallpegel als bei gewöhnlichen Festplatten, sind
die 15K-Ausführungen schon sehr viel leiser geworden, als sie es noch zu
ihren Anfängen waren. Und dank HDD-Lärmdämmungs-Maßnahmen, wird auch
dieses Thema in zunehmend akzeptablere Bereiche gesenkt.
Inklusive Controller und Lärmdämmung kann man bei einer 147GB-SAS-Festplatte also von 2 Euro pro
Gigabyte ausgehen. Damit sind Festplatten mit 15.000 UPM noch ziemlich
teuer. Daran besteht kein Zweifel. Doch mit großen Schritten hat sich
dieser neue Markt dem klassischen Anwender angenähert, so dass es nicht
verwundern dürfte, wenn sich so langsam immer mehr Anwender, statt nach
größeren Kapazitäten, doch lieber nach höheren Geschwindigkeiten
umsehen. Auch wer sich die Wartezeit bis zum Eintreffen von preiswerten
und leistungsstarken SSDs vertreiben möchte, kommt nicht an den
15K-SAS-Festplatten vorbei. Sie mögen zwar teurer sein, als reguläre
Desktop-Festplatten, doch für mehr Leistung - vor allem bei
Zugriffszeiten - gibt es kaum eine vernünftigere Alternative.
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