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Back to the Future: Intel zeigt Bilder aus der Anfangszeit

Mittwoch, 25. Jan. 2012 19:58 - [jm] - Quelle:Intel

Eher aus der Kategorie Buntes und doch hauptsächlich Schwarz-weiß. Intel veröffentlicht Fotos von Hornbrillen, Aschenbechern und Mikroskopen.

Intel feiert 40 Jahre Mikroprozessortechnologie und hat dafür tief in den Fotoarchiven gegraben. Zum Vorschein kommen einige Bilder aus der Anfangszeit des heutigen Chipriesen, die das Flair der frühen 70er Jahre im damals noch jungen Silicon Valley wieder aufleben lassen.

Unter dem Slogan "intel delivers" führte Intel Ende 1971 seinen ersten Mikroprozessor, den 4004, ein. Die Werbung spielt auf die damalige Situation der Datenverarbeitung mit großen "Rechenschränken" an, die in der Darstellung jedoch als 4004-Chip ausgeführt sind. Die Botschaft ist unmissverständlich: Große Leistung auf kleinstem Raum.

1971 Intel Advertisement

Gefertigt wurde Intels 4004 im Jahr 1971 in einer kleinen Fab im Inneren des abgebildeten, neu errichteten Gebäudes in Santa Clara. Damit legte Intel den Grundstein für den so genannten "Bowers Campus", an dem Intel auch noch heute seinen Firmensitz hat. Der urspünglichen Betriebsstätte im nahen Mountain View war das Unternehmen damals bereits entwachsen.

Intel Employees at Bowers Campus In Santa Clara

Ein undatiertes, dafür farbiges Bild zeigt den langjährigen Director of Engineering, Chief Operating Officer, Chief Executive Officer, und Vorstandsvorsitzenden Andy Grove. Zwar war er Nichtraucher, allerdings war das Rauchen in den 70ern auch in Büros recht selbstverständlich - Spaß an der Arbeit hatte Grove offensichtlich trotzdem.

Andy Grove in His Office

Als dritter Mitarbeiter zählt Andy Grove zu den Urgesteinen bei Intel, noch heute ist der mittlerweile 75-jährige beratend für das Unternehmen tätig. So ist es nicht verwunderlich, dass Grove bereits auf einem Foto von 1969 - ein Jahr nach Unternehmensgründung - zu sehen ist (hinten rechts).

Intel Leaders

Und nicht nur mit dem Rauchen nahm man es zu jener Zeit nicht so streng. Statt den heute bei der Chipfertigung üblichen "Ganzkörperkondomen" tat es damals auch ein einfacher Kittel. Zu sehen sind Mitarbeiterinnen bei der Qualitätskontrolle. Diese verlief mit dem "Veeco Leak Detector" noch vergleichsweise rustikal ab: Halbleiter wurden unter Wasser einem Vakuum ausgesetzt, wodurch leakende Schaltkreise zerstört wurden. Anschließend ließen sich so defekte von funktionalen Chips unterscheiden. Auch mit relativ simplen Mikroskopen spürte man in diesen Tagen noch Fehlerquellen nach.

Leak Detection Machine

Quality Inspection

Den gerne kolportierten Geschichten rund um die Silicon-Valley-Hippies mit dem Paradebeispiel des Apple-Gründes Steve Jobs mögen diese Bilder auf den ersten Blick leider so gar nicht entsprechen. Intel bevorzugt es scheinbar professionell. Aber die mutmaßlich bunte Schlaghose mit Karomuster auf dem Bild vom "Bowers Campus" verrät uns dann doch: So bieder und trocken können die 70er selbst bei Intel nicht verlaufen sein.
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