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Blender: AMD möchte Cycles-Kernel splitten

Dienstag, 28. Okt. 2014 18:17 - [jm] - Quelle:Eigene

Hätten AMD und Blender einen Beziehungsstatus bei Facebook, so stünde dort sicher "Es ist kompliziert". Seit Jahren funktioniert die OpenCL-Implementierung für AMD GPUs mit der Cycles Render-Engine von Blender schlecht bis gar nicht. Das soll sich künftig ändern.

Obwohl über die Jahre durchaus Verbesserungen mit AMDs OpenCL-Treiber hinsichtlich der Zusammenarbeit mit Blenders Render-Engine Cycles zu verzeichnen waren, kamen OpenCL-Treiber und Cycles nie auf einen grünen Zweig. Dass die Entwickler der freien 3D-Modellierungs-Software zuletzt nach langen Querelen die weitere Arbeit an OpenCL für Cycles zurückstellten, war einer Lösung auch nicht zuträglich.

Ursächlich für die Querelen sind Probleme auf beiden Seiten. AMDs OpenCL-Umsetzung für GPUs ist grundsätzlich nicht gut auf große, komplexe Kernel zu sprechen; es kommt beispielsweise zu Problemen bei der Registerzuteilung. Blenders Cycles-Engine hingegen ist exakt der Albtraum einer jeden GPU-Architektur: Ein immenser "Megakernel".

Nun jedoch hat sich George Kyriazis von AMD in der Mailing-List zu Cycles zu Wort gemeldet und sein Vorhaben vorgestellt. Dabei geht es um nicht weniger, als den bestehenden Kernel in mehrere kleine Kernel aufzuspalten. Abgesehen davon, dass daraus genießbare Happen für die OpenCL-Implementierung von AMD resultieren, soll die Rendering-Performance mit GPUs generell steigen, denn durch die mit der Aufspaltung verbundene, geringere Code-Divergenz lässt sich die Auslastung von GPUs steigern.

Bis das Bemühen von AMD zur Parallelisierung von Cycles erste Früchte trägt, dürfte jedoch trotz positiver Reaktionen der Cycles-Entwickler noch etwas Wasser den Rhein hinunterfließen - die Aufgabe ist durchaus knifflig.

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