Datenrettung
- Im Falle des Falles (Teil 1) |
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Datenrettung - Im Falle des Falles
Wie alles anfängt
Habe ich eigentlich noch eine aktuelle
Sicherheitskopie? - ist es Ihnen vielleicht auch schon durch den Kopf
geschossen, just in dem Moment, in dem Sie dem Formatiervorgang auf dem
vermeintlich richtigen Laufwerk Ihr Okay erteilt haben. Jeder hat solche
Situationen vermutlich schon erlebt. Da wird versehentlich das verkehrte
Laufwerk formatiert, beim Partitionieren wurde die falsche Festplatte
ausgewählt, die Installation der superneuen Betaversion legt Ihr Betriebssystem
in sekundenschnelle in Stücke - der Schreckensszenarios sind viele und doch
widmen die meisten von uns einfach zu wenig Zeit der nötigen Datensicherung.
Hand auf's Herz, wann haben Sie das letzte Mal Ihre Datenbestände gesichert?
Was nun aber, wenn wichtige Dokumente futsch
sind? Häufig stellt man erst jetzt fest, wie wertvoll die eigenen Daten
eigentlich sind. Denn frei nach Murphies Law tritt das worst-case-scenario immer
dann auf, wenn's am meisten weh tut. Also beispielsweise vor Abgabe der
Diplomarbeit, vor der Sitzung mit dem Vorstand oder genau einen Tag bevor man
mal wieder eine Komplettsicherung vornehmen will.
Jetzt ist guter Rat meist teuer - häufig sogar richtig teuer. Professionelle
Datenretter lassen sich nämlich Ihre Dienste fürstlich entlohnen. 3.000,- DM
pro GByte an Daten und ähnliche Preisvorstellungen sind hier keine Seltenheit,
und dann ist noch nicht einmal gewährleistet, daß auch wirklich alles
wiederhergestellt werden kann. Fragt man im Bekanntenkreis nach Rat, bekommt man
anstelle konkreter Tips häufig nur die wenig hilfreiche Frage, warum man keine
Sicherheitskopie gemacht habe, als Antwort. Dabei gibt es auch eine
vergleichsweise kostengünstige Möglichkeit, an die bereits verloren geglaubten
Bits und Bytes wieder heranzukommen.
In diesem Artikel soll das prinzipielle Vorgehen
der Datenrettung mittels Software vorgestellt werden. Dabei gehen wir nur auf
wiederbeschreibbare magnetische Medien ein, also im wesentlichen auf
Festplatten, Wechselplatten, Disketten oder auch Zip-Medien. Durchgeführt haben
wir unsere Tests an FAT16- und FAT32-Partitionen unter DOS bzw. Windows. Daten
von anderen Formatierungen wie NTFS oder dem Linux-Format lassen sich vielfach
genauso mit entsprechenden Utilities retten, hierauf soll innerhalb dieses
Artikels nicht näher eingegangen werden. Die wesentlichen Schritte sind aber
identisch.
Mittlerweile bieten eine ganze Reihe Firmen Software an, mit denen sich
automatisiert, halb-automatisch oder manuell Teile der Festplatte wieder
herstellen lassen. Nicht von ungefähr handelt es sich bei vielen dieser
Hersteller um die gleichen Firmen, die professionelle Datenrettung im Labor
anbieten. Wir wollen in unserem Test anhand der Programme Lost & Found und
Search & Rescue herausfinden, wie leicht es ist, Daten zu retten und wie die
Erfolgsquote aussieht. Die Software stammt in beiden Fällen aus dem Hause
PowerQuest, eine Softwareschmiede, die sich u.a. mit den Tools PartitionMagic
und DriveCopy einen guten Namen in Sachen Festplatten-Handling gemacht hat.
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