Datenrettung
- Im Falle des Falles (Teil 1) |
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Wann macht Datenrettung per Software Sinn?
Der Einsatz von Software zur Datenrettung ist
sicherlich sinnvoll, wenn nur ein kleines Budget für den Ernstfall zur
Verfügung steht - also in der Regel im privaten Bereich bzw. bei kleineren
Unternehmen. Es ist auch in der Regel kein Problem erstmal selbst zu sehen,
wieviel man per Software retten kann, bevor man professionelle Datenretter an
die Platte läßt, vor allem da es von einigen Programmen kostenlose
Testversionen gibt, mit denen sich zumindest schon grob die Erfolgschance
abschätzen läßt (Test Sie bevor Sie kaufen!). Allerdings gelten hier zwei
Einschränkungen.
Erstens sollte man tunlichst die Finger von der Platte lassen, wenn ein
Hardware-Defekt vorliegt. Hier kann man eigentlich nur mehr kaputt machen, als
irgend etwas zu retten. Dazu aber später noch ein paar Worte. In diesem Fall
sollte man Software wirklich nur einsetzen, wenn man nicht mehr beabsichtigt,
einen professionellen Dienst zu beauftragen.
Zweitens sollte ausschließlich Software verwendet werden, die keine Änderungen
an der betroffenen Festplatte bzw. Partition vornimmt, d.h. die nicht versucht
die Datenstruktur auf der Platte selbst zu reparieren. Alle wiederhergestellten
Daten sollten außerdem auf einer zweiten Platte oder einem anderen Datenträger
gespeichert werden. Beides ist u.a. deshalb so wichtig, da nur so gewährleistet
ist, daß mit einem zweiten Versuch, eventuell mit einem anderen Programm,
überhaupt noch Daten gerettet werden können. Außerdem könnten beim Schreiben
auf die defekte Platte Dateien überschrieben werden, die ansonsten noch
wiederherstellbar gewesen wären. Die Software in unserem Test, also sowohl Lost
& Found als auch Search & Rescue verhalten sich hier vorbildlich, auf
die zu rettenden Laufwerke wird nur lesend zugegriffen.
Gute Planung ist der halbe Weg zum Erfolg
Eine Bemerkung noch vorweg. Im Falle des Falles
sollten Sie sich das Hitchhiker-Guide-To-The-Galaxy-Motto "Don't
Panic" zu eigen machen, d.h. unternehmen Sie bloß keine überstürzten
Rettungsversuche. Eine gute Planung und eine Portion Zeit sind nämlich
unabdingbare Faktoren für das Gelingen. Datenrettung in der Mittagspause ist
oftmals schon von vorne herein zum Scheitern verurteilt.
Als aller erstes sollte gelten: Rechner aus! Für
die Vorbereitungen brauchen wir nämlich keine Prozessor-Power. Zunächst
sollten Sie sich darüber Gedanken machen, wie und wann der Verlust eingetreten
ist und vor allem welche Daten betroffen sind. Das hört sich komisch an, weil
es in der Regel nur allzu klar ist, aber es gibt auch Fälle beispielsweise bei
Virenbefall, da ist der Zeitpunkt und der Umfang der Schädigung häufig nicht
so genau zu bestimmen.
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