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Datenrettung - Im Falle des Falles (Teil 1)

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Das weitere Vorgehen

Wenn Sie sich also davon überzeugt haben, daß eine Softwarelösung Ihres Problems angebracht erscheint. Dann ist zunächst einmal zu überlegen, was alles gerettet werden muß. Es ist nämlich sicherlich nicht sinnvoll und häufig auch gar nicht machbar, ein komplettes Laufwerk mit allen seinen Daten wiederherzustellen.

Beispiel: Sie haben auf dem betroffenen Laufwerk ein Windows-Betriebssystem installiert, einige Spiele, eine Textverarbeitung und ein Grafikprogramm. Der Versuch die komplette Installation zu retten, erfordert nicht nur eine Menge Speicherplatz und Zeit, er ist auch häufig nicht von Erfolg gekrönt. Denn fehlt nur ein klitzekleine Komponente des Betriebssystems, so läuft dieses in der Regel nicht mehr stabil oder meist sogar überhaupt nicht mehr. Es ist aber auch gar nicht nötig alles zu retten. Denn die Software, die auf Ihrem Rechner installiert war, sollten Sie ja im Regelfall ohnehin als installationsfähige Version auf Diskette oder CD-ROM vom Hersteller haben. Welche Daten sollten Sie also retten? Für unser Beispiel ist die Antwort einfach: alle Files, die von Ihnen stammen, wo Sie Arbeit reingesteckt haben, also konkret Textdateien, Grafiken und eventuell Spielstände sollten einen Rettungsversuch wert sein.

Der Vorteil ist nun, daß diese Datenbestände oftmals gar nicht so groß sind. Ein aktuelles Officepaket der meisten Hersteller gibt sich heute meist nicht mehr unter 100 Megabyte zufrieden. Sie müssen aber schon ein Vielschreiber sein, um 100 Megabyte Textdateien auf Ihrem System liegen zu haben. Bei Grafikdateien und Spielständen sieht's natürlich etwas anders aus. Aber selbst hier muß schon ein ganzes Grafikarchiv verloren gegangen sein, um in etwa auf das Datenvolumen einer CorelDraw-8- Installation zu kommen.

Was ist also der nächste Schritt? Ein bißchen Gedächtnistraining ist angesagt. Versuchen Sie aus dem Kopf in etwa die Organisation auf Ihrem Datenträger aufzuschreiben. Das hilft Ihnen später die Daten schneller aufzufinden. Hier ist natürlich der im Vorteil, der alle eigenen Daten schön ordentlich in ein Verzeichnis gespeichert hat. Tip: Viele Office-Anwendungen speichern standardmäßig Daten in einem Ordner mit der Bezeichnung Eigene Dateien in Ihrem Profil-Ordner im Windows-Verzeichnis. Haben Sie keinen anderen Pfad beim Speichern angegeben, sollte diesem Ordner Ihr erster Blick gelten.

Als nächstes sollten Sie versuchen sich an die Bezeichnungen Ihrer Files zu erinnern. Auch das hilft Ihnen später beim Auffinden. Tip: Textdateien haben häufig die Endung TXT, DOC, RTF, etc., Grafiken beispielsweise JPG, GIF, CDR, BMP, etc., Outlook speichert alle E-Mails und Adressen in der Datei OUTLOOK.PST. Konsultieren Sie am besten jeweils die Anleitung Ihrer Software für genauere Angaben.

Im nächsten Schritt sollten Sie sich darüber Gedanken machen, wohin Sie wiederhergestellte Daten sichern wollen. Die Festplatte oder Partition von der Sie sichern wollen, ist normalerweise eine schlechte Wahl. Idealerweise sichern Sie auf eine zweiten Platte. Das geht am schnellsten und Sie haben hier meist auch genug Kapazität zur Verfügung. Ein Wechselmedium oder bei wenig Sicherungsbedarf eine Diskette tun es aber prinzipiell auch.
Nun ist die Vorarbeit beendet. Sie dürfen den Rechner wieder anschalten, starten Sie ihn am besten direkt mit Hilfe einer Bootdiskette. Die Software in unserem Test läuft ohnehin im DOS-Modus und so verhindern Sie außerdem, daß Windows in irgendeiner Weise schreibend auf die betroffenen Laufwerke zugreift, etwa beim aktualisieren der Swap-Datei.

Das weitere Vorgehen hängt jetzt stark von Ihrer Datenrettungssoftware ab. Halten Sie sich hier an die Anleitung zu Ihrem Programm.

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Frisch ans Werk

Inhalt : Datenrettung - Im Falle des Falles (Teil 1)

Wie alles anfängt
Wann macht Datenrettung per Software Sinn?
Die hauptsächlichen Ursachen für Datenverlust
Das weitere Vorgehen
Frisch ans Werk
Quintessenz

Inhalt : Datenrettung - Im Falle des Falles (Teil 2)
Lost & Found und Search & Rescue

Auf den ersten Blick - Vorspeise
Booten und los geht‘s – Hauptgang
Noch etwas da? – Nachschlag
Fazit
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