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AMD A10-5800K: Virgo Plattform im Test (6/14)

Gigabyte F2A85X-UP4: Design, Kühlung, Technik

Als Untersatz für die A10-5800K APU dient uns das neue Topmodell der Mainboards von Gigabyte für den Sockel FM2, das F2A85X-UP4. Als Zielgruppe für dieses Mainboard sind ganz klar Gamer und Overclocker auszumachen, wer Gaming mit Übertaktung verbinden möchte, wird an diesem Mainboard seine Freude haben - dazu später mehr.

Gigabyte F2A85X-UP4

Zunächst sehen wir uns die Anordnung der Steckplätze an und finden drei physikalische PCIe x16 Steckplätze. Die beiden, die dem Sockel FM2 am nähesten liegen, nehmen diskrete Grafikkarten auf. Entweder mit vollen 16 Lanes bei Einzelbestückung oder mit zweimal acht Lanes in einem Crossfire-Verbund. Der dritte Steckplatz ist elektrisch nur mit vier Lanes angebunden, dazu noch an den Fusion Controller Hub und nicht an die APU direkt. Hier eine Grafikkarte einzusetzen macht kaum Sinn.

Der phsikalisch als x16 ausgeführte, elektrisch aber nur mit vier Lanes versorgte Steckplatz teilt sich die Lanes zudem noch mit dem dritten der drei PCIe x1 Steckplätze. Sofern also der dritte der PCIe x1 Slot belegt ist, wird der dritte PCIe x16 Steckplatz auf eine Lane herabgestuft. Weiterhin hat Gigabyte dem F2A85X-UP4 dann noch einen PCI-Steckplatz spendiert.

Gigabyte F2A85X-UP4

Recht interessant wird es, wenn wir auf die 8-Phasen Spannungsversorgung sehen. Hier setzt Gigabyte auf die PowIRstage IR3550 ICs von International Rectifier, die in einem einzelnen Gehäuse MOSFET Driver sowie High-side und Low-side MOSFETs beherbergen. Somit werden Verlustleistungen, die zwangsläufig entstehen wenn diese Komponenten als separate Chips über das PCB miteinander verbunden sind, minimiert. Außerdem sind Driver IC und MOSFETs so perfekt aufeinander abgestimmt, was wiederum die Effizienz steigert.

Das Ergebnis kann sich auch sehen lassen. Während unseres Tests wurde der Kühlkörper über den PowIRstage IR3550 ICs auch dann gerade einmal handwarm, als wir die A10-5800K APU synthetisch maximal auslasteten. Insofern können wir nur unterstreichen, was Gigabyte auf der Mainboardverpackung anpreist: Designed for Overclocking AMD A-Series APUs and for use in Water Cooled Systems.

Gigabyte F2A85X-UP4 Glockgen and IR3550

Gigabyte treibt es mit dem F2A85X-UP4 aber noch weiter und setzt dort an, wo AMD das Übertakten der APUs eigentlich nicht vorsieht. Wer keine APU mit dem Buchstaben "K" am Ende der Produktbezeichnung besitzt, kann nur über den Referenztakt übertakten, was einerseits relativ mühsam ist, aber machbar. Andererseits werden Übertaktungswillige dabei auch durch den Taktgeber des A85X FCH limitiert, dem - wie auch schon beim A75 FCH - um die 135 MHz die Puste ausgeht. Aus diesem Grund hat Gigabyte dem F2A85X-UP4 einen extra Taktgeber spendiert, auf den ab 135 MHz Referenztakt automatisch umgeschaltet wird. Auf das erzielte Ergebnis kommen wir im weiteren Verlauf des Artikels nocheinmal zurück.

Bo(a)rdtechnik

Weil der AMD A75 FCH bereits aqcht SATA III und vier USB 3.0 Ports aufbietet, muss Gigabyte kaum Zusatzchips auf dem F2A85X-UP4 auflöten, tut es aber dann doch:

Sound:
Den Ton gibt beim Gigabyte F2A85X-UP4 der Realtek ALC892 HD Audio Codec an. Der Sound kann über bis zu acht Kanäle wiedergegeben werden, sowohl über analoge 3,5 mm Klinke-Buchsen oder digital über einen optischen SPDIF Ausgang.

Ethernet:
Der mittels einer PCIe x1 Lane direkt an die APU angebundene RTL8881F Controller von Realtek bereichtert das Gigabyte F2A85X-UP4 um den Ethernet-Port. Als absolutes Standardbauteil unterstützt er Geschwindigkeiten von 10, 100 und 1000 Mbit/s.

USB 3.0:
Über den den A85X FCH verfügt das Mainboard bereits über vier USB 3.0 Ports, Gigabyte spendiert zwei weitere hinzu. Dabei kommt Etrons EJ168A USB 3.0 Host Controller zum Einsatz, der ebenfalls mittels einer PCIe x1 Lane direkt mit der APU kommuniziert.

Dual BIOS:
Das Dual BIOS ist bereits ein Klassiker auf Mainboards von Gigabyte. Läuft beim Flashen des BIOS etwas schief, so steht immer noch ein Backup-BIOS bereit. Das ist wesentlich praktischer und einfacher, als die oft von mäßigem Erfolg gekrönten Rettungsversuche bei anderen Mainboards.

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