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GPU und CPU und ihre Zukunft - Interview mit NVIDIA, ATI, Intel und Matrox (6/22)

INTEL - Blick in die Zukunft

Teraflop dank 80 Kernen

Zafiris Kalantzis, TweakPC: Bis 2011 hat Intel CPUs mit bis zu 80 Cores angekündigt. Sind solche oder ähnliche Prozessoren auch für den Desktop-Markt geplant?

Martin Strobel, INTEL: INTEL hat seine Roadmap bis zum Jahr 2010 mit dem Prozessor Sandy Bridge offen gelegt, dieser wird in 32nm gefertigt werden. INTEL hat bisher noch keine Stellungnahme abgegeben wie viele Kerne dieser Prozessor haben wird. Im Bezug auf einen 80-Kernprozessor haben wir bisher immer über Polaris gesprochen. Dieser Chip verbraucht bei einem Teraflop pro Sekunde Leistung nur 62 Watt Energie. Dieser Prozessor ist jedoch ein reines Forschungsprojekt. Es liefert den INTEL Entwicklern wichtige Erkenntnisse, etwa über die Notwendigkeit heutige Cache Technologien zu verbessern, wie neue Instruktionen in zukünftige Architekturen zu integrieren sind und über die Programmierung von Software für Multicore CPUs. Dieses Wissen ist wichtig für die Entwicklung von Larrabee, INTELs erstem Multicore Chip mit x86-Architektur. Larrabee soll die Leistung von einem Teraflop übertreffen und eignet sich für Anwendungen, die sehr gut parallelisierbar sind. Hierzu zählen Anwendungen zur Visualisierung oder für Simulationen in der Finanzindustrie und der Wissenschaft. Mehr zu diesem Projekt und erste öffentliche Demos sowie Tests wird es Ende 2008 zu sehen geben.

Zafiris Kalantzis, TweakPC: In wie weit werden Mehrkern-Prozessoren in Zukunft sinnvoll sein?

Martin Strobel, INTEL: Die Multicore-Technik verspricht effizienter zu sein als einfach nur Taktsteigerungen. Diese sind zwar die einfachste Möglichkeit mehr Leistung aus einer Anwendung zu holen aber zu welchem Preis? Eine 20 Prozent schnellere Taktfrequenz führt zu etwa 13 Prozent mehr Leistung treibt aber den Stromverbrauch um ungefähr 70 Prozent in de Höhe. Es wäre aber auch hier falsch zu behaupten, dass acht Kerne doppelt so schnell sind wie vier. Wir glauben das man für zukünftige, noch schnellere Prozessoren, neue Befehlssätze und Verbesserungen am Cache benötigt und dass man das Hardware-Thread-Scheduling weiter optimieren muss.

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