GPU und CPU und ihre Zukunft - Interview mit NVIDIA, ATI, Intel und Matrox (12/22)

NVIDIA - Vom IGP zur mGPU

integrierte Grafik auf dem Vormarsch

Zafiris Kalantzis, TweakPC: Was sind die primären Unterschiede zwischen den IGPs GeForce 8100, GeForce 8200 und GeForce 8300? Und welche Leistungswerte (Specs) besitzen sie?

Lars Weinand, NVIDIA: Sie unterscheiden sich in Ausstattung und Taktrate. Der GeForce 8300 Grafikprozessor verfügt über einen höheren Shader-Takt auf der GPU-Seite. Der GeForce 8100 fehlt dagegen die PureVideo HD Fähigkeit.

Zafiris Kalantzis, TweakPC: Bei der AMD780G (Radeon HD 3200) fällt die Video-Beschleunigung unter Windows XP sehr bescheiden aus. Um genau zu sein, deutlich schlechter, als wie beim Vorgänger AMD690G (Radeon X1250). Hier wird dringend Windows Vista benötigt, um die tatsächliche Leistung zu entfesseln. Wie sieht es bei der GeForce 8200 aus? Benötigt deren Video-Beschleunigung auch Windows Vista, um die volle Leistung bringen zu können?

Lars Weinand, NVIDIA: Unsere Chipsätze bieten die gleiche Beschleunigungsfunktion in Windows Vista und Windows XP. Eventuelle Unterschiede im CPU-Load zwischen beiden Betriebssystemen liegen an der Abspielsoftware.

Zafiris Kalantzis, TweakPC: Mit der GeForce7050, 7100 und 7150 präsentierte NVIDIA erstmalig IGPs für die Intel-Plattform. Wie sich zeigte, wurden diese IGPs dabei deutlich höher getaktet, als ihre Gegenstücke für die AMD-Plattform. Kann man das so deuten, dass Intel ein härterer IGP-Gegner ist, als AMD?

Lars Weinand, NVIDIA: Nein, das hatte technische Gründe. Die Bausteine sind verschieden, da AMD und Intel eine andere Architektur verwenden. Das schlägt sich dann durchaus auch in unterschiedlichen Spezifikationen nieder.

Zafiris Kalantzis, TweakPC: Für LGA775-Systeme wird nur ein GeForce 7 IGP angeboten. Wird sich dies bald ändern oder lohnt es sich nicht mehr, weil Intel die Nehalem-Einführung mit großen Schritten vorantreibt?

Lars Weinand, NVIDIA: Mit der Einführung der GeForce 9 Serie Motherboards erschließen wir eine völlig neue Produktklasse. Der Begriff IGP, also „Integrierter Grafik Prozessor“ gilt hier nicht mehr. Nicht der Grafikprozessor ist im Chipsatz integriert. Es ist vielmehr umgekehrt. Man kann von einer GPU, mit integrierten Chipsatzfunktionen sprechen. Die 16 Grafikprozessoren nehmen den Großteil der Chipfläche ein. Es ist ohne Frage der schnellste Motherboard Grafikprozessor auf dem Markt – nach unseren Messungen bis zu 5x schneller als die direkte Konkurrenz von Intel. Gepaart mit kompletter HD-Video Beschleunigung mit voller Punktzahl beim HQV HD Qualitätstests. Auch Probleme mit fehlerhafter Darstellung oder Inkompatibilität in Spielen kennt er nicht. In der Leistungsfähigkeit wird nun erstmals die Leistung einer Entry-Level Desktop-GPU erreicht. Spiele, wie beispielsweise „Call Of Duty 4“ sind selbst in einer Auflösung von 1280x1024 mit 2xAA spielbar. Viele moderne Spiele erzielen selbst mit DirectX 10 über 30 Bilder pro Sekunde. Für Gelegenheitsspieler ideal. Zusammengefasst kann man sagen, das bei GeForce 9 Serie Motherboards zwei entscheidende Argument hervorstechen: A) Echte Spielbarkeit in modernen PC Spielen und B) INTEL Plattform. Während es für AMD Prozessoren bereits performante Lösungen gibt, hatte der Anwender bei INTEL CPUs bisher keine Große Wahl bzw. musste sich mit niedrigerer GPU-Leistung zufrieden geben. Dank voller CUDA Unterstützung, profitieren auch Mainstream-PC Anwender von der massiven parallelen Leistung moderner GPUs. GeForce 9 Serie Motherboards sind das, worauf viele Anwender lange gewartet haben, ideal für Wohnzimmer-Mediacenter, Arbeits- und Familien-PCs. Der Platz würde nicht ausreichen, um all die Features aufzulisten.