The Saboteur - Review (5/6)

Story und Umfang

Saboteur Spiel im besetzten Paris des Jahres 1940, das sorgt dafür, dass das Setting trotz eines Szenarios im zweiten Weltkrieg nicht ausgelutscht wirkt, da man nicht zum gefühlten hundertsten Mal die Invasion der Normandie oder andere Militäraktionen spielt. Wenn man es also genau betrachtet, ist Saboteur kein Weltkriegsshooter, denn zum Weltkrieg wurde es erst, als die USA angegriffen wurden und in den Krieg eingriffen, das war 1940 noch nicht der Fall.

Held des Spiels ist Sean Devlin, ein irischer Rennfahrer den es im Rahmen eines Rennen nach Frankreich, an die deutsche Grenze verschlägt. Während und nach dem Rennen läuft allerdings einiges schief, so dass Sean am Ende mit einem Motiv für einen unterhaltsamen, satten 20 Stunden langen Rachefeldzug dasteht.

Im Verlauf der Handlung schließt Sean sich sehr früh den französischen Wiederstand an und trägt maßgeblich dazu bei, in Paris die Oberhand über die deutschen Besatzer zu erlangen.

Dies tut er hauptsächlich, indem er Soldaten aus dem Verkehr zieht und jede Menge deutsches Eigentum in die Luft jagt. Das Ganze findet in Paris und Umland statt, was ein großes Gebiet darstellt, welches von Anfang an frei begehbar ist.

Die Missionen sind dabei allesamt spannend und unterhaltsam und es gibt kaum Baukastenmissionen vom Schlage "Sammle x Stück von Gegenstand y" oder "Töte x Gegner". Die Hauptmissionen sind dabei so aufgebaut, dass sie oftmals ineinander übergehen, was die Handlung sehr gut vorantreibt, aber den Spieler oft von den tollen Nebenmissionen ablenkt, in denen man noch deutlich mehr über die Rahmenhandlung erfährt.

Die Handlung von Saboteur ist also als sehr gut zu bezeichnen und ist endlich mal wieder ein Shooter, der länger als fünf bis sechs Stunden andauert.

Ein kleiner Logikfehler am Rande: Viele deutsche Soldaten im Spiel tragen das Sturmgewehr 44, welches allerdings erst Ende 1943 eingeführt wurde und sich zum Zeitpunkt der Handlung (1940) noch in der Entwicklung befand. Hier ist den Waffendesignern anscheinend ein kleiner Ausrutscher passiert.