Sniper: Ghost Warrior (4/7)
Bedienung und Balance
Der größte Punkt in der Bedienung eines Scharfschützenspiels ist natürlich, wer hätte es gedacht,
das Präzisionsschießen, einen großen Teil des Spiels wird man durchs Zielfernrohr schauend verbringen.
Das geht auch recht einfach von der Hand, die Maus arbeitet hier ordentlich und legt dem Spieler keine
Steine in den Weg.
Das Spiel hat fürs Schießen auch einige hilfreiche Einblendungen parat. Einen Pulsmesser für den eigenen
Charakter, je niedriger der Puls, desto ruhiger wird das Gewehr gehalten und desto länger kann der Charakter
die Luft anhalten. Außerdem wird noch ein Windmesser eingeblendet, da Wind, genau wie Schwerkraft, Bewegung,
Regen und Nebel einen Einfluss auf die Flugbahn der Kugel hat.
Im leichten und mittleren Schwierigkeitsgrad
kann man diese aber ignorieren, da man einen kleinen roten Kreis eingeblendet bekommt, der anzeigt, woe die
Kugel einschlagen wird, das einzige was der Spieler hier noch beachten muss, ist eine eventuelle Bewegung des
Ziels und wie weit dementsprechend vorgehalten werden muss.
Leider trifft die gute Bedienung ausschließlich aufs Zielen mit dem Präzisionsgewehr zu, sobald man die
Pistole oder ein Sturmgewehr benutzt, wird der Mausblick zur Schlingerpartie, da die Maus hier seltsamerweise
äußerst schwammig reagiert. Und auch die kompletten Bewegungen des Charakters fallen sehr träge und mühsam aus,
das geht besser.
Ähnlich durchwachsen sieht es bei der Balance aus. Ist man als Scharfschütze unterwegs, ist das Spiel viel zu
leicht, man kann reihenweise Gegner erledigen, ohne dass einen der Rest der Feinde überhaupt bemerkt. Und selbst
wenn sie einen bemerken, kann man sie trotzdem noch ganz lässig außer Gefecht setzen. Stellenweise entwickelt die
KI aber auch hier Superkräft und sieht durch Hütten und dichte Büsche hindurch, auch so etwas muss nicht sein.
Auf einem komplett anderen Blatt stehen die Abschnitte als Sturmsoldat im direkten Kampf. Man selbst hält zu
wenig aus und die Gegner stecken zu viel weg und schießen zu gut, der Schwierigkeitsgrad steigt exorbitant,
was mit einigen virtuellen Leben und geladenen Spielständen bezahlt wird, die schlechte Maussteuerung tut ihr
übriges. Frustpotenzial.