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ASUS E35M1-M PRO: AMD E-350 Fusion APU 'Zacate' im Test (10/14)

Qualitativ getestet: Weitere Beschleunigungen der APU

Dass Grafikeinheiten von ehemals ATI, heute AMD, lokal Videos beschleunigen können, ist ein durchaus alter Hut und für DVDs, HD-DVDs und Blu-ray Disks eine Selbstverständlichkeit. Das umfasste bislang Codecs für gewerblich vertriebene Filme wie H.264, VC-1 und MPEG2.

Mit den Fusion APUs beschleunigt AMD auch im Low-Power Segment Videos, die auf eine bestimmte Kompressionsmethode zurückgreifen: MPEG 4 Part 2. Bekannte Vertreter dieser Technologie sind die Formate DivX, Xvid oder auch Nero Digital. DivX und Xvid sind zwar keine von der Filmindustrie genutzten Formate, dafür im Privatbereich seit vielen Jahren gerne genutzt.

Auch hier haben wir ein 720p High Definition Video, das je einmal UVD3-beschleunigt und einmal von den x86 Kernen alleine berechnet wurde, qualitativ gegenübergestellt. Beide Varianten des Trailers spielt die E-Series Plattform absolut flüssig ab:

Um dieses Video zu sehen ist eine aktuelle Version des Flash Players nötig

Die von der UVD3 beschleunigte variante ist insgesamt etwas heller, ansonsten sind keine optischen Unterschiede auszumachen. Auch mussten wir statt wie bei anderen Tests statt des AMD System Monitors an dieser Stelle auf den guten, alten Windows Task Manager zurückgreifen. Der Grund ist banal: Er macht die eher geringen Unterschiede bei der Auslastung der x86 Kerne deutlicher.

Klar ist also: ja, es wird Last von den x86 Kernen genommen. Die Frage ist, ob dies überhaupt nötig ist, wo doch erstens nicht ansatzweise die Gefahr besteht, dass nicht genügend Leistung zur Verfügung steht und zweitens der Unterschied auch noch sehr gering ausfällt. Und wir würden diese Frage dann doch mit einem "Ja" beantworten, denn:

Die E-350 APU ist derzeit die stärkste, die AMD im Aufgebot hat. Es gibt noch eine ganze Reihe von APUs, die mitunter weniger x86 Kerne und/oder zum Teil geringere Taktraten aufweisen. Konkret: Eine Auslastung der beiden x86 Kerne mit 1,6 GHz von etwa 35 Prozent im Schnitt werden sehr schnell zu etwa 70 Prozent Auslastung bei einer Single-Core APU. Wenn diese dann auch noch mit weniger Takt zu Werke geht, schrumpfen die Spielräume weiter deutlich. Ohne es explizit getestet zu haben, gehen wir davon aus, dass gerade die DivX/Xvid Beschleunigung der UVD3 bei AMDs kleinsten APUs das Zünglein an der Waage ausmachen kann.

Auch wenn Videos einen immensen Teil der Beschleunigungskapazitäten von GPU-Technologie ausmachen, so gesellen sich doch langsam aber sicher auch andere Aufgaben hinzu, bei denen eine GPU die CPU entlasten kann. Noch nicht allzu lange her, aber dennoch beinahe schon in Vergesenheit geraten, wäre da zum Beispiel Microsofts erster 3D-Desktop "Aero Glass", der mit Windows Vista Einzug auf Millionen von Computersystemen hielt und als Vorraussetzung eine DirectX 9 kompatible Grafikeinheit erfoderte.

Einen Schritt weiter ging der Softwareriese dann mit Windows 7 (bzw. einem Update für Vista), indem er die Direct2D Schnittstelle einführte, die er jetzt massiv im Internet Explorer 9 nutzt (Mozilla beim Firefox 4 auch). Das Ergebnis ist eine massive Beschleunigung beim Rendern von 2D Objekten:

Um dieses Video zu sehen ist eine aktuelle Version des Flash Players nötig

Der Vergleich sagt an dieser Stelle nichts über die Fähikeiten der genutzten Browser in ihrer aktuellen Version aus. Die Wahl der Versionen fiel unter der Zielgabe, dass der Unterschied zu Tage tritt. Dennoch wird deutlich, welches Potential schon in der kleinen APU steckt. Und es verhält sich ganz ähnlich wie mit der Stage-Video Technologie des Flash Players 10.2: Jetzt sind die Webentwickler an der Reihe, die Features auch zu nutzen, die ihnen die Hardware ermöglicht.

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