QNAP TS-109 II vs. QNAP TS-509 Pro (4/7)

Groß gegen Klein – Hardware

Signifikante Unterschiede

Von Seiten der Hardware unterscheiden sich die beiden Modelle wie Tag und Nacht. Das Auffälligste ist die Tatsache, dass das kleine TS-109 II nur eine Festplatte aufnehmen kann, während das TS-509 Pro bis zu fünf Festplatten verträgt. Aus diesem Grund sind sie auch im Bereich Rechenleistung unterschiedlich aufgestellt. Während das kleine TS-109 II zwar mit einem 500 MHz ARM-Prozessor sehr solide Rechenleistung bietet, dafür dass sie nur eine Festplatte betreuen muss, kann das TS-509 Pro sogar mit einem 1,6 GHz Celeron glänzen.

Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang auch die Menge des Hauptspeichers, denn je mehr davon zur Verfügung steht, desto mehr Server-Dienste kann das jeweilige NAS parallel abarbeiten ohne sich Zwischenspeicher von der verhältnismäßig langsameren Festplatte abgreifen zu müssen. Bei dem TS-109 II finden sich hier 256 MByte, während das TS-509 Pro mit 1024 MByte auch anspruchsvollere Anwender bedienen kann. Als Beispiel sei hier ein BitTorrent-Job aufgeführt, für den laut Handbuch jeweils bis zu 40 MByte veranschlagt werden oder ein 1 GByte großer Datentransfer auf Samba, der den Arbeitsspeicher mit bis zu 30 MByte belastet.

Testumgebung

Ganz ohne Schrauben

Um die Leistungsfähigkeit des jeweiligen NAS zu testen, verwenden wir 2,5 Zoll Festplatten von Seagate. Im Speziellen handelt es sich um die Seagate Momentus 5400.4 mit 250 GByte bei der TS-109 II bzw. um fünf solcher Festplatten bei der TS-509 Pro. Im regulären Einsatz ist jede von ihnen in der Lage 45 bis 65 MByte/s umzusetzen (an der SATA-Schnittstelle). Da die TS-509 Pro im RAID-5 Betrieb läuft (4+1), könnte sie theoretisch sogar die vierfache Leistung umsetzen. Limitiert werden diese Spitzenwerte aber spätestens von der LAN-Anbindung, die bei 1000 Mbit/s nur theoretische 125 MByte/s erreichen kann. Um die Leistungsfähigkeit der jeweiligen NAS auch in Relation zu demonstrieren, haben wir uns erlaubt einen regulären File-Server zu testen. Dabei wurde die Geschwindigkeit einer Seagate Momentus über die LAN-Anbindung in einem Standard-PC gebenchmarkt.

Der Einbau der Festplatten gestaltet sich sehr einfach. Das gilt auch für die kleinen 2,5 Zoll Ausführungen, die wir für unseren Benchmark verwenden. Denn obwohl beide Geräte nur Bohrungen für 3,5 Zoll Festplatten vorweisen können, werden die kleinen 2,5 Zoll Festplatten durch das Aufstecken auf die SATA-Schnittstelle gut fixiert. Dennoch empfehlen sich - für den dauerhaften Einsatz - nur 3,5 Zoll Festplatten, die man auch festschrauben kann. Wir greifen lediglich auf 2,5 Zoll Modelle zurück, um auch in Zukunft noch NAS und Wechsellaufwerke Größen-übergreifend mit dem gleichen Festplatten-Modell vergleichen zu können (zwecks Chancen-Gleichheit).