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Xigmatek Midgard - erstes Gehäuse des Kühlerspezialisten im Test (3/5)

Innenleben

Schwarz und funktional

Die Außenfarbe setzt sich im gesamten Innenraum fort. Schwarz ist dabei der dominierende Faktor, welcher durch orange Accessoires aufgelockert wird. Dies gibt dem gesamten Innenraum einen sehr edlen Touch, der auch schon von außen spürbar wurde.

Wenn man den Blick im Innenraum schweifen lässt, fällt einem auf, dass eigentlich alles was heute an technischen Gimmicks möglich ist, auch im Midgard Einzug gehalten hat. Alle Slotblenden werden von Schnellverschlüssen gehalten, die Festplatten werden in Schubladen eingebaut und müssen dann noch noch eingesteckt werden, alle fünf 5,25 Zoll Einbauschächten wurden mit Schnellverschlüssen versehen und zu guter letzt finden wir auf der Rückseite des Mainboardhalters auch die Öffnung zur einfachen Montage von CPU Kühlern eine Backplane Halterung (Rückseitenverschraubung).

Die Schnellverschlüsse für die Slotblenden machen einen anständigen und stabilen Eindruck, was leider all zu oft nicht der Fall ist. Wer diesen trotzdem nicht seine schwere Highend Grafikkarte anvertrauen möchte, kann zusätzlich auch mit Schrauben arbeiten - was leider bei anderen Herstellern auch nicht immer der Fall ist. Jeder Slot hat dazu seinen eigenen Halter bekommen, so dass auch Doppel-Slot Grafikkarten grundsätzlich kein Problem sind. Leider erwiesen sie sich bei der Montage dann als doch nicht so stabil, so dass jedem angeraten sei, die Schraubmontage vorzuziehen.

Die Festplatten werden in Schubladen verbaut, welche dann wiederum nur seitlich ins Gehäuse eingesetzt werden brauchen. Diese Schubladen haben dazu die passenden Schraublöcher für normalen 3,5 Zoll Festplatten und zusätzlich auch für 2,5 Zoll Festplatten oder SSD (Solid State Disk) Geräte. Die Laufwerke werden dabei eher ungewöhnlich nicht von der Seite sondern von unten verschraubt. Die 3,5 Zoll Laufwerke liegen dabei auf Gummi Puffern zur Geräuschdämmung, während 2,5 Zoll Geräte leider nicht damit ausgestattet sind. Wer sich einen absoluten Silent PC aufbauen möchte, würde heutzutage aber nicht auf 2,5 HDDs sondern wohl vielmehr gleich auf SSDs zurück greifen, für die eine zusätzliche Schallisolierung bauartbedingt natürlich keine Rolle spielt. Somit ist diese Lösung seitens Xigmatek als durchaus durchdacht anzusehen und sollte keinesfalls für einen Mangel gehalten werden.

Die fünf 5,25 Zoll Einbauschächte sind allesamt mit Schnellverschlüssen ausgestattet, bei denen die Arretierung ebenfalls in Orange gehalten ist. Nachdem man beide Seitenteile sowie die straff sitzende Frontblende entfernt hat, entfernt man anschießend die vordere Laufwerksblende, montiert die Frontblende wieder und schiebt dann das Laufwerk bündig in den jeweiligen Slot. Dann muss man nur noch den Arretierungshebel des Schnellverschlusses eindrücken und nach vorn schieben - fertig.

Wenn man sich die Laufwerksblenden genauer ansieht, sieht man, dass allesamt mit einem ca. 3 mm dicken Staubschutz ausgerüstet sind. Aufgrund der Dicke kann man ihm zusätzlich auch eine gewisse Art von Geräuschdämmung nachsagen. Dieses Fließ wurde dabei nur in die Frontblenden eingelegt und wird von sechs gebogenen Metallfahnen gehalten. Somit kann man ihn zum Auswaschen heraus nehmen und danach auch wieder einlegen - einfach aber effektiv.

Bis auf den obersten Slot sind alle Laufwerksschächte noch von einer weiteren Metallblende verschlossen, welche dem ESD Schutz dienen. Wenn weitere Laufwerke hinzu kommen sollten, müssen diese Blenden vorher heraus gebrochen werden. Da diese aber auch nachträglich wieder durch Schrauben fixiert werden können ist dies nicht weiter tragisch.

Den untersten Schacht ziert der 5,25 auf 3,5 Zoll Adapter, welcher sich aus einer speziellen Frontblende, der passenden ESD Blende sowie einem speziellen Einbaurahmen zusammen setzt. Der Einbaurahmen ist dabei nicht fest sondern eher eine Schublade, in die man das 3,5 Zoll Laufwerk einsetzt und dann gemeinsam in den 5,25 Zoll Schacht einschiebt. Das Gute daran ist, dass dieses System extrem flexibel ist und man somit die Möglichkeit hat sein 3,5 Zoll Laufwerk in den Schacht seiner Wahl einzusetzen oder gar auch ganz darauf zu verzichten.

Wie oben schon erwähnt ziert die Rückseite des Mainboardhalters eine große Öffnung, welche für große CPU Kühler mit zusätzlicher Backplate-Verschraubung (Dabei wird eine Platte auf der Rückseite des Mainboards geschraubt, welche schwere CPU Kühler sicherer hält) gedacht ist. Somit ist der Wechsel des CPU Kühlers möglich ohne das Mainboard extra ausbauen zu müssen.

Wie bereits erwähnt, kann das Netzteil in zweierlei Ausrichtungen verbaut werden. Entweder normal mit dem inneren Lüfter nach unten oder um 180 Grad gedreht. Dies erreicht man dadurch, dass die notwendigen Schraublöcher doppelt vorhanden sind. Zur Schwingungsdämpfung wurde an der Rückseite zusätzlich ein circa 2mm starker Moosgummi angebracht, so dass eventuelle Vibrationen des Netzteils nicht auf das Gehäuse übertragen werden. Wenn das Netzteil normal montiert wird, saugt es dabei kalte Luft unterhalb des Gehäuses an. Dabei ist natürlich damit zu rechnen, dass recht viel Staub angesaugt wird. Xigamtek legt deshalb beim Midgard gleich einen Staubfilter bei, welcher zum Reinigen einfach nach hinten abgezogen werden kann. Wenn das Netzteil kopfüber montiert wird, kann man somit die Luftzirkulation des Gehäuses beeinflussen und hitzköpfige passive Karten in den unteren Slots zusätzlich kühlen.
Was man von beidem bevorzugt, muss man dann im Speziellen entscheiden - aber wie schon bei vielen anderen Dingen lässt uns Xigmatek hier die freie Wahl - sehr gut.

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