Ageia und PhysX: Der Griff nach dem Strohhalm?

Ageia bietet mit PhysX eine eigene Physik-Engine an, die allerdings zwingender maßen auch PhysX-Steckkarten benötigt. Eine weitere wichtige Voraussetzung, die Karten und die Engine interessanter zu machen, ist eine breite Unterstützung seitens der Spiele. Genau dies ist aber noch nicht der Fall und Ageia will nun gegensteuern.

Aus diesem Grund bietet Ageia das PhysX SDK nun allen Entwicklern kostenlos an, sei es für kommerzielle oder nicht-kommerzielle Software-Projekte. Kostenlos sind allerdings nur die kompilierten Bibliotheken. Alles weitere darüber hinaus bleibt kostenpflichtig.

Ob dieser Schritt ausreicht, um PhysX schmackhafter zu machen, ist allerdings fragwürdig. Mit ATI, NVIDIA und Havok ist die Konkurrenz alles andere als klein. Havok, quasi sowas wie der Standard für Physik-Berechnungen, hat bereits Kooperationen mit ATI und NVIDIA angekündigt. Beide Grafikkartenfirmen haben eigene Pläne, was die Physik-Beschleunigung angeht. Eine vergleichsweise kleine Firma wie Ageia tut sich da schwer.

Hinzu kommt, dass nicht jeder Gamer bereit ist, 200 bis 300 Euro in eine Zusatzkarte zu investieren. Schließlich sind die High-End-Grafikkarten schon teuer genug - und PhysX ist, wenn überhaupt, nur für High-End-Gamer interessant.