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Kolumne: Der tote Punkt des Office-PCs

Samstag, 03. Mai. 2008 20:02 - [zk] - Quelle: TweakPC

Die Kluft zwischen den Leistungs-Extremen wächst weiter an, was vornehmlich dem Office-PC und seinem toten Punkt zu verdanken ist.

Die klassische Differenzierung von PC-Systemen bemisst sich auf einer Skala von preiswert bis teuer, wobei die preiswerten Modelle mit niedriger Rechenleistung und die teuren Modelle mit hoher Rechenleistung aufwarten können. Ergänzend dazu finden sich vornehmlich bei Notebooks auch Nischen, die weitere Differenzierungen anbieten. Wenn nämlich neben der Leistung auch andere Faktoren eine gewichtige Rolle spielen (z.B. Gewicht, Akkulaufzeit, Service, etc.), dann kann ein Notebook trotz niedriger Rechenleistung dennoch teuer angeboten werden.

Bei Notebooks ist dies seit über 10 Jahren eine Selbstverständlichkeit, doch bei Desktops ist diese Vorstellung ziemlich neu. Bis vor kurzem unterschied sich nämlich ein Spiele-PC von einem Büro-PC primär nur in der Leistung der jeweils verwendeten Grafikkarte. Aktuell kommen aber weitere Faktoren hinzu. Beispielsweise der Stromverbrauch. Früher benötigte das leistungsstärkere Modell vielleicht 30% mehr Strom (falls überhaupt), doch mittlerweile sind es gar 300% geworden. Die Kluft zwischen den Extremen wächst auch in anderen Bereichen, so variiert auch das Volumen zusehends und lässt die Nische der verfügbaren Sparten-Produkte anwachsen.

Der Grund für diese Entwicklung resultiert wohl daraus, dass der konventionelle Office-PC einen toten Punkt erreicht hat. Mehr als die bisher gebotene Leistung wird ihm auch in Zukunft nicht abverlangt. Während also der Office-PC auf der Stelle tritt, zieht die Leistungs-Klasse weiter davon und lässt die Unterschiede anwachsen. Um in dieser Welt des Stillstands die Office-PC-Nutzer dennoch zu einem Neukauf zu überzeugen, lassen die System-Hersteller den Themen-Schwerpunkt in diese Nischen wandern und definieren damit den Office-PC ganz neu. Kleineres Volumen, stromsparende Komponenten und eine längere Verfügbarkeit der einzelnen Komponenten, stehen bei den potentiellen Kunden auf der Wunschliste.



Willkommen in der Business-Class. Aktuell ist es AMD, die diesen alten Gedanken der Öffentlichkeit als neues Konzept verkaufen. Entsprechend wird das Portfolio für diese Zielgruppe neu aufgerollt. So erhalten ausgewählte (vornehmlich stromsparende) CPUs ein B im Namensanhang, dass sie speziell als Business-Modell ausweisen soll. Angefangen von Phenom X4 9600B bis runter zu dem Single-Core Athlon 1640B. Aber auch der AMD 780 Chipsatz wird in einer angepassten Version (780V) für diese Zielgruppe optimiert. Hier muss man auf die sonst so viel gerühmte Video-Beschleuniger-Leistung des AMD780 verzichten, erhält im Gegenzug aber einen günstigeren Preis.

Ein sehr wichtiger Punkt ist auch die lange Verfügbarkeit dieser Komponenten. Denn wenn nach einer Ausschreibungen, die mehrere Monate (wenn nicht gar ein ganzes Jahr) in Anspruch nimmt, die Umsetzung folgt, dann müssen die in der Ausschreibung festgelegten Komponenten auch noch erhältlich sein. Dies ist ein Problem, das gerade in der schnelllebigen EDV-Welt schwer zu lösen ist. Weshalb man in solchen Fällen nur allzu oft mit teuren Industrie-Komponenten planen muss. Denn einfach aktuellere Hardware zu verwenden, ist nicht gestattet. Weshalb so manch günstige Planung in einem Restposten-Aufkauf ausartet, der nicht nur viel Geld sondern auch eine Menge Zeit verschlingt. Mit AMDs Business-Class wird aber auch dieses Problem eingedämmt. Die Rede ist nämlich von einer mindestens 24-monatigen Produktlaufzeit, die vielen System-Bauern eine bedeutende Planungssicherheit garantiert.
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