Die klassische Differenzierung von PC-Systemen bemisst sich auf einer
Skala von preiswert bis teuer, wobei die preiswerten Modelle mit
niedriger Rechenleistung und die teuren Modelle mit hoher
Rechenleistung aufwarten können. Ergänzend dazu finden sich vornehmlich
bei Notebooks auch Nischen, die weitere Differenzierungen anbieten.
Wenn nämlich neben der Leistung auch andere Faktoren eine gewichtige
Rolle spielen (z.B. Gewicht, Akkulaufzeit, Service, etc.), dann kann
ein Notebook trotz niedriger Rechenleistung dennoch teuer angeboten
werden.
Bei Notebooks ist dies seit über 10 Jahren eine Selbstverständlichkeit,
doch bei Desktops ist diese Vorstellung ziemlich neu. Bis vor kurzem
unterschied sich nämlich ein Spiele-PC von einem Büro-PC primär nur in
der Leistung der jeweils verwendeten Grafikkarte. Aktuell kommen aber
weitere Faktoren
hinzu. Beispielsweise der Stromverbrauch. Früher benötigte das
leistungsstärkere Modell vielleicht 30% mehr Strom (falls überhaupt),
doch mittlerweile sind es gar 300% geworden. Die Kluft zwischen den
Extremen
wächst auch in anderen Bereichen, so variiert auch das Volumen
zusehends
und lässt die Nische der verfügbaren Sparten-Produkte anwachsen.
Der Grund für diese Entwicklung resultiert wohl daraus, dass der
konventionelle Office-PC einen toten Punkt erreicht hat. Mehr als die
bisher gebotene Leistung wird ihm auch in Zukunft nicht abverlangt. Während also der Office-PC auf der Stelle tritt, zieht die
Leistungs-Klasse weiter davon und lässt die Unterschiede anwachsen. Um in
dieser Welt des Stillstands die Office-PC-Nutzer dennoch zu einem
Neukauf zu überzeugen, lassen die System-Hersteller den
Themen-Schwerpunkt in diese Nischen wandern
und definieren damit den Office-PC ganz neu. Kleineres Volumen, stromsparende Komponenten und eine längere Verfügbarkeit der einzelnen Komponenten, stehen bei den potentiellen Kunden auf der Wunschliste.
Willkommen in der Business-Class. Aktuell ist es AMD, die diesen alten
Gedanken der Öffentlichkeit als
neues Konzept verkaufen. Entsprechend wird das Portfolio für diese Zielgruppe neu aufgerollt. So erhalten ausgewählte (vornehmlich
stromsparende) CPUs ein B im Namensanhang, dass sie speziell als
Business-Modell ausweisen soll. Angefangen von Phenom X4 9600B bis
runter zu dem Single-Core Athlon 1640B. Aber auch der AMD 780 Chipsatz
wird in einer angepassten Version (780V) für diese Zielgruppe
optimiert. Hier muss man auf die sonst so viel gerühmte
Video-Beschleuniger-Leistung des AMD780 verzichten, erhält im Gegenzug
aber einen günstigeren Preis.
Ein sehr wichtiger Punkt ist auch die lange Verfügbarkeit dieser
Komponenten. Denn wenn nach einer Ausschreibungen, die mehrere Monate
(wenn nicht gar ein ganzes Jahr) in Anspruch nimmt, die Umsetzung
folgt, dann müssen die in der Ausschreibung festgelegten Komponenten
auch noch erhältlich sein. Dies ist ein Problem, das gerade in der
schnelllebigen EDV-Welt schwer zu lösen ist. Weshalb man in solchen
Fällen nur allzu oft mit teuren Industrie-Komponenten planen muss. Denn
einfach aktuellere Hardware zu verwenden,
ist nicht gestattet. Weshalb so manch günstige Planung in einem
Restposten-Aufkauf ausartet, der nicht nur viel Geld sondern auch eine
Menge Zeit verschlingt. Mit AMDs Business-Class wird aber auch dieses
Problem eingedämmt. Die Rede ist nämlich von einer mindestens
24-monatigen
Produktlaufzeit, die vielen System-Bauern eine bedeutende
Planungssicherheit garantiert.