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Spiegel Online: Gamingbranche vor dem Crash?

Montag, 22. Mär. 2010 12:37 - [tj] - Quelle: Spiegel Online

Geht es nach dem Spiegel Online, steht die Gamingbranche kurz vor dem Kollaps. Schuld daran sind dem Bericht zufolge vor allem die Finanzkrise und die damit einhergehenden Umsatzeinbrüche.

"Ende der Goldgräberzeit: Die Wirtschaftskrise hat die Gamesindustrie voll im Griff. Umsätze sinken dramatisch, immer mehr Entwicklerstudios gehen vor die Hunde. Fieberhaft sucht die Branche jetzt nach einem Ausweg aus der Misere - denn sie weiß: Ihre ganze Zukunft steht auf dem Spiel."

Mit diesen Worten leitet der Spiegel Online einen dreiseitigen Bericht über die aktuelle Lage der Gamingindustrie ein, in der das Blatt der Branche alles andere als eine rosige Zukunft prognostiziert. So sei nach dem Boom und einer Zeit, in der die Spielebranche erstmals mehr umsetzte als Hollywood-Filme in Kinos einspielten, die Rezension längst Gegenwart.

Besonders in den USA ginge demnach die Angst um, was unter anderem darin mündet, dass unzählige Entwicklerstudios geschlossen werden oder diese ihre Belegschaft radikal verkleinern mussten. Der gewählte Weg aus der Krise sei dabei von Publisher zu Publisher sehr unterschiedlich, doch fast alle schrumpfen ihr Portfolio radikal zusammen und konzentrieren sich auf AAA-Titel, also in der Regel Fortsetzungen bekannter Serien, die einen hohen Profit versprechen.

Das eben diese Taktik neue Gefahren birgt, nimmt die Branche dabei in Kauf. So sind AAA-Titel in der Produktion sehr teuer und die Auswirkungen eines möglichen Flops wären für den Publisher bedeutend intensiver zu spüren, als bei kleineren Produktionen. Hinzu kommt die Gefahr, dass eine Marke überstrapaziert werden kann, wie etwa die letzten Folgen der Need-for-Speed-Reihe zeigten, die lange nicht mehr an die Erfolge früherer Versionen heran kamen.

Eine weitere Gefahr lauert in der eigenen Branche: boomenden Browsergames und Mini-Spielchen in sozialen Netzwerken locken zunehmend Spieler aus dem klassischen in den werbefinanzierten Spielemarkt und nun wollen auch noch Gaming-Clouds mit Spieleflatrates in den Markt einsteigen.

Nicht zu vergessen natürlich auch das Problem der Raubkopierer. Diese fügen der Branche seit Jahren horrende Schäden zu. Nun will sich die Branche wären und verprellt damit die treuen Kunden, denen die restriktiven Kopierschutz-Mechanismen stellenweise deutlich zu weit gehen - wahrlich keine guten Aussichten für die Publisher.
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