Jörg Tauss tritt aus Piratenpartei aus

Wie bereits berichtet, wurde Jörg Tauss wegen des Bestizes von Kinderpornografie vom Landgericht Karlsruhe zu 15 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.

Tauss, der wegen der Affäre einst von allen Ämtern zurück- und später aus der SPD ausgetreten war, erklärt nun seinen zweiten Parteiaustritt; diesmal bei den Piraten.

Den Schritt begründet Tauss damit, dass "dieser Austritt erfolgt, um die Piraten und unsere Sache zu stärken. Das ist das Gegenteil meines Austritts aus der SPD. Ich bin mir sicher, mit diesem Schritt die Piraten mehr zu unterstützen, als mit der Aufrechterhaltung einer formalen Mitgliedschaft."

Durch seine Mitgliedschaft war auch die Piratenpartei zunehmend in die Kritik geraten. Die Piratenpartei bestand während des Verfahrens jedoch auf der Unschuldsvermutung - mit dem ergangenen Urteil ist diese Haltung jedoch obsolet. Möglicherweise ist Tauss' Schritt daher auch ein taktischer, nämlich um einem eventuellen Parteiausschlussverfahen zuvorzukommen. Zuletzt soll der Rückhalt in der Piratenpartei merklich geschrumpft sein.

Zwar möchte Tauss, der seine Erklärung mit dem Slogan "Weiter vorwärts zum Ändern!" abschließt, auch künftig für die Ziele der Piratenpartei kämpfen. Fraglich dürfte hierbei jedoch sein, wieviel Gewicht ihm als nicht-Mitglied innerhalb der Piratenpartei noch eingeräumt werden wird.